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Inside Girl

Inside Girl

Titel: Inside Girl
Autoren: Melanie Holzner
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in Malibu und dort war auch eine Bäckerei, die Jade liebte. Es gab dort unverschämt gute Leckereien.
    Er ging durch zur Terrasse. Jade brachte die Baguettes in ihre Küche. Diese war komplett in weißem Holz gestaltet. Eigentlich untypisch für amerikanische Küchen, da diese meistens dunkel waren.
    „Aperitif“, rief sie hinaus.
    „Aperol Spritz, wenn du hast.“
    „Klar.“
    Sie schenkte 2 Getränke, man bekam diese fertig gemischt im Supermarkt, ein und ging hinaus.
    Marcus hatte es sich in einem der Korbsessel gemütlich gemacht.
    „Cheers.“ Jade setzte sich ihm gegenüber.
    Er begutachtete sie. „Du siehst gut aus, es scheint dir gut zu gehen.“
    „Ja, danke, es geht mir sehr gut. Hast du etwa daran gezweifelt?“
    „Nein, aber ich denke mir immer, deinen unsteten Lebensstil wird man dir irgendwann ansehen.“
    Da war sie wieder, die Stichelei, die Jade so hasste. Er konnte einfach nicht mit ihrem Beruf klarkommen.
    „Welcher unstete Lebensstil?“, fragte sie unschuldig.
    Er schnaubte nur und sah in den Himmel hinaus, welcher in LA wieder einmal in zartes Rosé des Sonnenuntergangs getaucht war.
    „Ach komm schon, Marcus. Nicht wieder dieses Thema. Nach all den Jahren solltest du dich nun schon damit abgefunden haben.“
    Er sah sie unverblümt an. „Denkst du , ja? Du bist meine Schwester. Bist du vielleicht mal auf den Gedanken gekommen, dass ich mich um dich sorge?“
    Sie senkte die Augen. Nein, das war sie nicht. Sie stand auf und ging zu seinem Stuhl. Sanft legte sie die Hand auf seine Wange. Er sah zu ihr auf.
    „Tust du das?“
    „Ja verdammt. Ich liebe dich. Und das weißt du.“
    Sie beugte sich herab und küsste ihn auf den Mund. „Ich liebe dich auch. Lass uns Frieden schließen und uns einen schönen Abend machen.“ Sie fuhr ihm mit den Fingern durch sein Wuschelhaar. Er blinzelte sie an. Dann grinste er. „Okay. Du lullst mich immer wieder ein.“ Dann nahm er ihre Hand. „Aber ehrlich, Jade, du bist alles, was ich habe. Bitte pass auf dich auf.“
    Sie erwiderte seinen Blick. „Das werde ich, mach dir keine Sorgen.“
    Jade und Marcus verbrachten einen gemütlichen Abend und genossen das Barbecue auf ihrer Dachterrasse. Sie erzählte ihm natürlich nicht von Mister Anonym, er hätte sich Sorgen gemacht, und nicht verstanden, warum sie plante, sich mit ihm zu treffen. Denn das hatte sie beschlossen, sie würde die Einladung annehmen.

3
     
    Colin stand in der Tür des Zimmers. Er betrachtete den Raum. Es war alles vorbereitet.
    Der Raum hatte alles, was er brauchte. Er war perfekt. Colin fragte sich, wie er ihr wohl gefallen würde. Nun ja, sie würde ihn nicht zu Gesicht bekommen. Aber sie würde ihn fühlen, spüren können, den Raum mit ihren restlichen Sinnen erforschen. Sie würde ihn mögen.
    Das Bett stand genau in der Mitte des Raumes. Es war mit schwarzem Satin bezogen. Am rechten Ende des Raumes war eine Kommode, in der viele Spielzeuge enthalten waren, die sie vielleicht benutzen würden. Auf der linken Seite, vor dem mit Jalousien verdunkelten Fenster, hing eine Liebesschaukel. Er wurde hart, wenn er daran dachte, was man darin alles vollführen konnte. Gedankenverloren rieb er seinen Schritt. Noch nicht.
    An der linken Wand war eine Holzvertäfelung, in der Fesseln angebracht waren. Daneben hingen einige Utensilien wie Peitschen, Halsbänder, Fußbänder, Rohrstöcke, Gerten, Flogger. Er hatte sie noch nie benutzt, es war alles neu.
    Neben dem Bett stand ein kleiner Tisch mit Schubladen, in denen sich auch noch Spielz eug befand. Darauf hatte er einige Kerzen drapiert.
    Colin sah sich um. Ja, so konnte es beginnen. Er war bereit.
     
     
    Am Tag des Dates verbrachte Jade sehr viel Zeit mit ihrer Körperpflege. Sie wusste selbst nicht, warum sie das tat. Gepflegt war sie natürlich immer, für alle Dates. Aber dieses Date war für sie irgendwie etwas Besonderes, obwohl sie überhaupt nicht wusste, was sie erwartete. Sie badete genüsslich nach dem Frühstück und rasierte ihre Beine und auch ihren Intimbereich. Diesen rasierte sie immer komplett. Sie fühlte sich so am wohlsten, und den Kunden gefiel es auch. Sie verwendete ein Peeling, um ihre Haut weich zu machen. Als sie abgetrocknet war, kam ein besonderes Ritual. Sie verwöhnte ihren Körper mit duftendem bulgarischem Rosenöl. Sie liebte es. Sie bestellte es mit Echtheitszertifikat immer im Internet in Deutschland. Wenn sie es auftrug, entfaltete es bereits einen zarten, liebenden Duft. Sie war darin
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