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Inside Girl

Inside Girl

Titel: Inside Girl
Autoren: Melanie Holzner
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versicherte. Das wäre für Colin eine neue Erfahrung. Die Ficks, die er seit Jahren hatte, waren mit Frauen, die es nur taten, um etwas damit zu erreichen. Oder sie waren so zugedröhnt mit Alkohol oder Koks, dass sie gar nicht wussten, was sie taten oder mit wem sie gerade schliefen. Für Colin eine Zeit lang befriedigend, aber je älter er wurde, umso mehr sehnte er sich nach etwas anderem. Nach etwas Tieferem. Nein, nicht nach Liebe. Keineswegs. Aber nach intensiveren sexuellen Erfahrungen. Jetzt mit 32 Jahren war er bereit, sich neu zu orientieren. Aber, und das kam ihm nun mit dieser Jade gerade recht, eher anonym. Er wollte Dinge ausleben, die er nicht in seinem Lebenslauf wiederfinden wollte. Und sie liebte Spielchen, das hatte Russell ihm versichert.
    Sie durfte ihn nur nicht offiziell kennenlernen. Er würde dafür sorgen, dass sie nicht wusste, mit wem sie sich einließ. Er konnte nur hoffen, dass sie das mitmachte.
    Beschwingt durch diese Gedanken, stand er auf und ging zum Pool.
    Er schüttelte Evas Bein.
    „Hey, wach auf.“ Sie hatte gestern wieder einmal zu viel getrunken.
    Sie blinzelte verträumt in den Himmel, bis sie merkte, dass Colin neben ihr war.
    „Hey Schatz.“
    „Pack deine Sachen und geh.“
    Verwirrt sah sie ihn an. „Was?“
    „Ich will , dass du von hier verschwindest. Für immer. Die tollen Zeiten sind vorbei. Such dir einen anderen, den du aussaugen kannst, ohne ihm weiß Gott wie viel zu bieten. Ich bin fertig mit dir.“
    Damit ging er, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, ins Haus.
    Eine Stunde später war sie weg.
    Erleichtert atmete er auf. Sein schönes Gesicht entspannte sich und er setzte sich an seinen Computer , um die alles verändernde E-Mail zu verfassen.

 
     
    Nach dem Frühstück checkte Jade ihre E-Mails.
    Sie hatte eine Nachricht von Sandy bekommen, ihre Freundin, die auch für die Escort -Agentur „Inside“ arbeitete. Sie wollte sich mit ihr treffen und schlug ein paar Termine vor. Da sie beide sehr beschäftigt waren, war das manchmal gar nicht so einfach. Jade würde später ihren Kalender checken.
    Stirnrunzeln d sah sie auf die nächste E-Mail. Den Absender kannte sie nicht: [email protected] . Sie öffnete gespannt die Nachricht und las:
     
    Jade. Wir haben einen gemeinsamen Freund, dessen Name n ich nicht nennen werde. Deshalb werde ich auch anonym bleiben. Du wirst meinen Namen nie erfahren.
    Ich möchte, dass wir uns kennenlernen und ich möchte deine Dienste in Anspruch nehmen. Aufgrund meiner Anonymität werde ich nicht über die Agentur gehen, ich weiß, dass du für einen gewissen Service privat arbeitest.
    Mein Fahrer wird dich übermorgen um 20 Uhr abholen. Während der Fahrt und auch danach werden dir die Augen verbunden sein.
    Alles andere erfährst du von mir persönlich.
    Jade, ich gehe davon aus, dass dieses Arrangement für dich in Ordnung sein wird und du dir den Termin einrichten wirst.
    C
     
    Jade starrte auf die E-Mail. Was war denn das bitte? Verdutzt las sie die Zeilen noch einmal. Schnell griff sie nach ihrem Kalender. Übermorgen … kein Termin. Aber was machte sie da? Sie checkte, ob sie Zeit hatte für einen Verrückten? Sie konnte sich doch unmöglich mit so jemandem treffen? Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf, sämtliche Szenarien rannten wie ein Film an ihr vorbei.
    C … wie geheimnisvoll! Na gut, sie wurde ja auch von manchen nur J genannt. Und er hatte ja geschrieben, er wolle anonym bleiben.
    Wieder las sie die E-Mail. Die Augen verbunden. Ein leises Kribbeln wanderte durch ihren Körper. Aufregend! Und doch, unmöglich. Sie machte ihren Maileingang zu und ging auf die Terrasse. Sie wollte eine Zigarette rauchen. Das Päckchen lag auf ihrem Terrassentisch. Sie nahm eine der Zigaretten heraus und zündete sie an. Genüsslich sog sie daran. Ah, gut! Das tat sie immer, wenn sie aufgeregt war, dann wollte sie rauchen. Oder nach dem Sex, so wie gestern. Sie dachte wieder an den Anonymen. Es war klar, was er wollte. Sex. Mit ihr. Gemeinsamer Bekannter …, wer konnte das sein? Sie hatte ihre Stammkunden und es kam nicht selten vor, dass sie auf Empfehlung arbeitete. Das wäre also ganz normal.
    Jade blickte auf ihre Armbanduhr. Es war 11 Uhr Vormittag. Sie wollte noch einkaufen, um Marcus was Nettes zu kochen heute Abend.
    Als sie die Zigarette ausgedrückt hatte, ging sie hinein, um sich anzuziehen. Sie musste später Sandy anrufen. Sollte sie ihr von dem Anonymen erzählen? Was würde das bringen. Sie würde
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