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Inside Girl

Inside Girl

Titel: Inside Girl
Autoren: Melanie Holzner
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bekomme“, sagte Jade.
    „Ha, man möchte meinen , du bezahlst mich , so wie du redest. Ich muss dir für deine Dienste danken, Süße!“
    „Immer gerne.“ Sie grinste ihn an.
    Er stand auf und ging zu seinem Jackett. Mit ein paar Geldscheinen in der Hand und der Zigarette im Mund kam er zum Bett zurück. „Hier, das hast du dir verdient.“ Er ließ fünf 100-Dollar-Scheine auf ihren Bauch fallen.
    „Danke Russell, es war mir wie immer eine Ehre.“
    Er küsste sie innig. „Ich bleibe dir treu , J!“
    „Hattest du heute keine Lust auf ein paar Sexspielchen?“, fragte Jade.
    „Nein, heute wollte ich es bodenständig. Ich war zu heiß auf dich, meine Liebe. Nächstes Mal werden wir uns vielleicht ein paar BDSM-Phantasien widmen, was meinst du?“
    „ Sag mir was du willst, und ich bin dein Girl.“
    Er lachte . „Meine abenteuerlustige Jade!“
     
     
     
    Später fuhr Andrew, der Chauffeur, Jade wieder nach Hause. Es war schon weit nach Mitternacht und sie gähnte auf dem Rücksitz der Limousine. Der Abend war ganz nach ihrem Geschmack gewesen. Sie liebte ihre Stammkunden und sie vertraute ihnen. Genauso mussten die Kunden ihr vertrauen. Denn die meisten wollten nicht, dass man sie mit einem Call-Girl erwischte, auch nicht als Escort-Service getarnt. Beide Seiten wussten immer das stille Einvernehmen zu schätzen. Jade überlegte, was die nächsten Tage auf dem Plan stand.
    Morgen kam ihr Bruder Marcus zum Abendessen zu ihr. Er hatte seine eigene Marketingfirma in LA und sie sahen sich öfters. Sie freute sich auf ihn, auch wenn sie, was ihre Tätigkeit anbelangte, sich meistens darüber in die Haare bekamen. Aber sie hatten nur einander. Ihre Eltern waren vor etwa drei Jahren bei einem Autounfall in ihrer Heimatstadt San Francisco ums Leben gekommen. Diese Tragödie hatte sie und ihren Bruder zusammengeschweißt. Sie bekam immer noch Tränen in den Augen, wenn sie an das Unglück dachte. Obwohl es nun schon Jahre her war, so fehlten ihr ihre Eltern sehr. Da war sie dankbar über die, wenn auch oft nicht einfache, Beziehung zu Marcus.
    Andrew hielt vor ihrem Loft und hielt ihr die Autotüre auf.
    „Gute Nacht, Miss Wilson.“
    „Gute Nacht , Andrew, bis zum nächsten Mal.“
    Er nickte ihr zu. Auch er war zur Verschwiegenheit per Vertrag mit Russell verpflichtet.

2
     
    Colin McDermot saß in seinem Wohnzimmer in seinem feudalen Haus in den Hollywood Hills und starrte auf den Pool hinaus. Sie lag in der Sonne und hoffte auf eine dunklere Tönung ihrer sowieso schon gut gebräunten Haut. Innerlich schüttelte er den Kopf. Gott, war sie eitel. Er konnte das nicht mehr ab. Es nervte ihn tierisch. Warum mussten Modells, denen die Welt sowieso schon bestätigte, wie schön sie waren, dann auch noch immer darauf aus sein, noch schöner und toller zu werden und noch mehr Bestätigung dafür zu bekommen. Colin seufzte. Er würde Schluss machen, jetzt sofort. Dem ganzen langweiligen Trara ein Ende setzen. Er fuhr sich durch die braunen, kurzen Haare. Ich kann es mir leisten , dachte er. Als Schauspieler mit einigen Golden Globes, absolut gut aussehend mit Dreitagebart, durchtrainierter Hammerfigur und seinem herben irischen Charme, den er immer wieder bei Frauen auf Kommando einsetzen konnte. Gott, sie standen alle auf seinen irischen Akzent. Ironie des Schicksals, dass er diesen bei den meisten Filmen, die er drehte, nicht sprechen durfte. In seinen üblichen Rollen war er der amerikanische Bad Boy. Aber es fiel ihm nicht schwer, er konnte das gut. Man hörte nur, wenn man ganz genau aufpasste, einen leichten ausländischen Touch.
    Er kehrte mit seinen Gedanken zurück zu Eva, die draußen auf der Liege döste. Das war alles , was sie wollte. Schlafen, sonnen, ein Salatblatt essen, Party machen, Sex, wenn es ihr in den Kram passte und modeln. Und, natürlich, seinen Ruhm. Sich mit ihm, Colin McDermot, zu schmücken, war für diese Art von Frauen das Nonplusultra. Nun gut, eine Win-win-Situation bisher. Er wollte ficken, sie wollten berühmt werden. Es hatte bisher gut gepasst. Aber nun nicht mehr. Etwas hatte sich geregt in ihm. Russell Kline, sein befreundeter Geschäftsmann, hatte ihm da etwas erzählt, das ihn seither nicht mehr losgelassen hat. Jade. Eine Frau, die er nicht kannte. Aber von der Russell bis ins Kleinste schwärmte. Getarnt durch einen Escort-Service befriedigte sie auch die sexuellen Wünsche von manchen Kunden. Und was das Beste war, sie schien daran Spaß zu haben, wie ihm Russell
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