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Inside Girl

Inside Girl

Titel: Inside Girl
Autoren: Melanie Holzner
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seinen Anzügen. Sein dunkelbraunes Haar trug er sehr kurz geschnitten und er hatte tiefblaue, intensive Augen. Als er den Wagen sah, ging er auf sie zu. Andrew öffnete ihr die Türe und Russell reichte ihr bereits galant die Hand.
    „Hallo , meine Schöne“, begrüßte er sie mit seiner etwas rauen Stimme.
    Er gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    „Hallo Russell.“ Sie sog den herben Duft seines Aftershaves ein und ihre Brustwarzen verhärteten sich. Ja, er hatte immer eine erregende Wirkung auf sie, musste sie wieder einmal feststellen.
    Er war überzeugter Single und wollte sich partout nicht binden. Deshalb nahm er immer wieder die Dienste eines Escort -Services entgegen. Das war bei vielen ihrer Kunden so, manche waren einfach auch zu viel in der Welt aufgrund ihrer Geschäfte unterwegs und hatten schlichtweg keine Zeit für ernsthafte Beziehungen.
    „Du siehst toll aus“, raunte er ihr zu, während sie auf den Restauranteingang zugingen. „Ich will dich später!“
    Ihr Herz hüpfte, wusste sie doch, wie gekonnt er im Bett war.
    „Oh, damit habe ich gar nicht gerechnet“, scherzte sie. Er lachte und entblößte dabei seine strahlend weißen Zähne.
    Sie betraten das Cecconi’s. Das Hauptrestaurant hatte viele kleine runde Tische mit weißen Tischleinen, die Stühle waren in einem Taubenblau gehalten. Große Chandeliers hingen von der Decke. Am Ende des Restaurants befand sich eine Bar.
    Russells Gäste warteten bereits an einem größeren Tisch. Es waren zwei Geschäftspartner, welche einen Abschluss für einen Werbespot mit Russells Firma vorhatten. Die Medienbranche war ein hart umkämpftes Business in LA. Sie wurden einander vorgestellt und Jade spielte gekonnt die Begleitung von Russell. Niemand wusste, dass sie von einem Escort -Service gebucht war.
    Als Begleitung musste man , wenn möglich, sehr belesen sein. Man musste sich in vielen Bereichen auskennen und sollte zumindest bei ein paar Themen mitreden können. Eine gute Allgemeinbildung war Voraussetzung. Jade hatte Journalismus studiert und konnte von sich behaupten, sich, mit jetzt 25 Jahren, gut in mehreren Themen zu Hause zu fühlen. So konnte sie auch immer zu den Gesprächen am Tisch beitragen. Das kam dem Kunden meistens sehr zugute, machte es doch von ihm auch ein gutes Bild, sich mit einer gutaussehenden, intelligenten Frau zu schmücken.
    Der Abend verlief lebhaft fröhlich und schien für Russell ein guter Erfolg zu sein. Seine zukünftigen Partner versprachen, gleich nächste Woche den Vertrag zu unterzeichnen, nachdem dieser von deren Rechtsabteilung geprüft worden war.
    Sie verabschiedeten sich etwas früher und Jade und Russell blieben, um noch eine Nachspeise einzunehmen. Er nahm ihre Hand und hauchte ihr einen Kuss darauf. Seine warmen Lippen lösten ein angenehmes Prickeln bei ihr aus. Sie konnte es kaum erwarten, mit ihm im Bett zu liegen. Und dafür wurde sie auch noch bezahlt. Sie konnte ein inneres Grinsen nicht unterdrücken.
    „Ich wette , du nimmst wieder deine Lieblings-Panna-Cotta.“ Er lächelte sie charmant an.
    „Wie du das wieder erraten hast? Du kennst mich schon zu gut mittlerweile.“
    „Nun, wir treffen uns ja auch schon drei Jahre mittlerweile, da lernt man schon einiges über seinen … äh ‚Geschäftspartner‘.“
    „Schön gesagt, mein lieber Russell. Vielleicht möchtest du mal wechseln. Du weiß t, wir haben viele nette Damen im Programm.“
    Er schüttelte entsetzt den Kopf. „Niemals. Ich liebe Beständigkeit, das weißt du mittlerweile auch schon. Außerdem bin ich ein bisschen verliebt in dich, ich könnte gar nicht mit einer anderen ausgehen.“ Er schmunzelte und seine Augen blitzten vergnügt.
    „Verliebt? Das ist aber ein großes Wort für dich.“
    Russell zog eine Augenbraue nach oben. „Es ist die Wahrheit.“ Er fasste sich theatralisch ans Herz. Sie musste unwillkürlich lachen.
    Es war die unbeschwerte Offenheit, die sie so sehr an ihrer Beziehung mochte. Russell war unheimlich unkompliziert. Sie legte ihre Hand auf seine, die noch immer auf seiner Brust war.
    „Dann kann ich dir ja auch endlich meine Liebe gestehen.“ Sie zwinkerte.
    „Ha, du und Liebe? Bei Gott, alles, aber das nicht. Ich kenne dich, J. Du pickst dir die Rosinen aus dem Kuchen, aber den ganzen Kuchen brauchst du nicht.“
    „J“, so nannten sie Leute, die sie länger und gut kannten. Sie mochte es, wenn Russell sie J nannte.
    „Du hast Recht. Aber ohne Gefühle geht es bei mir auch nicht. Ich gehe keine
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