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Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3

Titel: Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3
Autoren: Piers Anthony
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Liebschaft kann wohl kaum für meine Miete aufkommen.«
Der Besitzer nickte in plötzlichem Verstehen. Kurz huschte ein skrupelloser Ausdruck über sein
Gesicht.
»Also fehlt es Ihnen an Kapital!«
Zane atmete tief durch.
»Ja. Ich fürchte, ich habe hier nur meine Zeit verschwendet und Ihre dazu.«
Er wandte sich zum Gehen.
Der Besitzer grabschte seinen Arm und vergaß dabei ob seines Eifers sein gutes Benehmen.
»Warten Sie, mein Herr! Ich habe einen Stein für Sie!«
»Wovon soll ich den denn bezahlen?« wollte Zane säuerlich wissen.
»Sie können dafür bezahlen, mein Herr!«
Zane schüttelte seine Hand ab.
»Wissen Sie, weshalb der Todesstein sich für mich schwarz gefärbt hat? Weil ich schon bald
verhungern werde! Ich habe kein Geld. Ich weiß auch nicht, weshalb ich hier herein gekommen bin,
es war ein völlig irrationaler Akt. Ich kann mir nicht einmal den kleinsten Ihrer Steine leisten.
Ich bitte Sie um Verzeihung, daß ich Sie getäuscht habe.«
»Aber im Gegenteil, mein Herr! Ich habe einen Umsatzstein über meiner Tür angebracht. Als Sie
eingetreten sind, hat er aufgeleuchtet. Sie werden hier etwas kaufen!«
Er fischte einen Stein aus der Auslage.
»Das hier ist der Stein, den Sie brauchen.«
»Begreifen Sie denn nicht? Ich bin pleite!«
»Das hier ist ein Reichtumsstein!«
Zane hielt inne.
»Ein was?«
Der Besitzer streckte ihn vor.
»Er bringt Geld! Versuchen Sie ihn!«
»Aber...«
Zanes Protest wurde durch den Stein abgeschnitten, der ihm plötzlich in die Hand gedrückt wurde.
Dieser Stein war nicht in einen Ring gefaßt. Es war ein gewaltiger Sternsaphir von über hundert
Karat, doch von sehr armseliger Qualität. Seine Farbe reichte von wolkigem Grau bis zu
schlammigem Braun, und er war von konzentrischen Ringen durchkreuzt, mit mehreren Einschlüssen
oder Verunreinigungen. Doch der Stern war eindrucksvoll: Seine sechs Strahlen reichten um die
polierte Halbkugel herum, und ihr Kreuzungspunkt schwebte dicht über der Oberfläche. Zane
blinzelte, doch der Effekt blieb derselbe.
Der Stern befand sich nicht im sondern über dem Stein. Das war wirklich
Magie!
»Nicht besonders hübsch, das gebe ich zu, aber meine Steine werden ja auch nicht in erster Linie
wegen ihres Aussehens gekauft«, sagte der Besitzer. »Sie werden vielmehr wegen ihrer Magie
geschätzt. Dieser hier ist ein ebenso mächtiger Zauberstein wie die anderen, aber von anderer
Art. Dies ist der Stein, den Sie haben müssen. Er ist praktisch unschätzbar.«
»Ich versuche doch, Ihnen die ganze Zeit zu erklären, daß ich nicht...«
»Unschätzbar, sagte ich. Sie können dieses Juwel nicht mit Geld bezahlen.«
»Nicht, wenn er Reichtum hervorbringt!« pflichtete Zane ihm fasziniert bei.
»Genau, mein Herr. Er produziert Reichtum - alles, was Sie jemals brauchen werden. Möglicherweise
Tausende von Dollar auf einmal.«
»Aber das ist doch schon wieder ein Paradox! Wie können Sie es sich leisten, einen derartigen
Stein zu verkaufen? Den sollten Sie selbst behalten!«
Der Besitzer legte die Stirn in Falten.
»Ich gestehe, daß die Versuchung mitunter groß ist. Aber ihr nachzugeben hieße, eine unerträglich
hohe Strafe zu erleiden. Wenn ich irgendeinen dieser wunderbaren Zaubersteine selbst benutzen
würde, würde keiner der anderen mehr für mich funktionieren. Jedenfalls nicht zuverlässig. Ihre
Zauber neigen dazu, einander aufzuheben. Also setze ich sehr wenig von dieser Magie ein, von dem
Umsatzstein abgesehen, der mir das Geschäft erleichtert. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit
Provisionen und verwende selbst keine anderen Zaubersteine.«
Zane dachte nach.
Der Mann könnte die Tatsache verschleiern, daß seine Steine mit schwarzer Magie verzaubert waren
und somit dabei mithalfen, die Personen, die sie benutzten, ins Unglück zu stürzen.
Drogenhändler verwendeten auch nur selten die Drogen, die sie verkauften, um nicht von ihrem
eigenen Produkt zerstört zu werden; und schwarze Magie war noch viel heimtückischer als Drogen.
Trotzdem, es war immerhin eine Antwort. Es gab eben Verkäufer und es gab Anwender.
»Also, welcher Preis?«
»Beachten Sie die Reinheit des Sterns«, sagte der Besitzer.
»Wenn Sie die Magie anrufen, entfernt der Stern sich von dem Stein und kehrt erst wieder zurück,
wenn der Zauber beendet ist. Auf diese Weise wissen Sie immer ganz genau, wann er gerade
arbeitet.«
Dieser Kerl war ja ziemlich ausweichend.
»Vorausgesetzt, er funktioniert«, meinte Zane.
»Darauf eine
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