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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl
Autoren: Gaelen Foley
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Liebhaber.
    Der Prinzregent hätte die Bilder vermutlich alle gekauft, wäre das Volk nicht bereits empört gewesen über seine Verschwendungssucht.
    Wehmütig wanderte ihr Blick die Galerie entlang und fiel auf den Schmuck, die Statuen, Vasen und verschiedene andere Kunstgegenstände, die auf den Tischen entlang der Wände ausgestellt waren. All das würde neben seltenen alten Büchern und antiken kolorierten Handschriften schon bald unter den Hammer kommen.
    Als Mara sich wieder Richtung Ausgang wandte, schaute sie unvermittelt einem Mann in die Augen, der einige Schritte vor ihr an der Wand lehnte.
    Wie angewurzelt blieb sie stehen.
    Ihr stockte der Atem, denn sie hatte ihn sofort erkannt, obwohl sie ihn seit Jahren nicht gesehen hatte.
    Atemberaubend, makellos und fantastisch gebaut, genau so, wie Delilah ihn beschrieben hatte.
    Jordan ...?
    Jordan Lennox!
    Er starrte sie an.
    Doch wie ...? Was, zum Teufel, tat er hier?
    Während Mara seinem Blick standhielt, durchfuhr sie ein unerwarteter Schmerz. Eine alte Wunde, die sie längst verheilt geglaubt hatte.
    Delilah bemerkte nicht, dass ihre Freundin stehen geblieben war, und strebte weiter auf den Ausgang zu.
    Mara jedoch war starr vor Schreck.
    Natürlich hatte sie immer gewusst, dass sie ihm früher oder später wieder begegnen würde, doch ihn nach all den Jahren vor sich stehen zu sehen ...
    Mit leicht zusammengekniffenen Augen beobachtete Jordan sie neugierig.
    Leider führte ihr Weg hinaus genau an ihm vorbei. Andernfalls hätte sie den gesamten Saal einmal umrunden müssen. Und diese Genugtuung gönnte sie dem Mistkerl nicht.
    Vielleicht spricht er mich gar nicht an. Schließlich habe ich ihm nicht viel bedeutet, und die Angelegenheit ist lange her. Vermutlich erinnert er sich nicht einmal mehr an mich.
    Mara verbarg ihren Gefühlsaufruhr hinter einer unbeteiligten Miene, straffte die Schultern, hob stolz das Kinn und ging auf den Mann zu, den sie einst irrtümlicherweise für ihre große Liebe gehalten hatte. Schließlich konnte sie jetzt kaum vorgeben, ihn nicht gesehen zu haben, nachdem er sie bereits erspäht hatte.
    Unter dem kühlen Blick des Earls fühlte Mara sich nackt und schutzlos. Offensichtlich war Lennox genauso wenig begeistert von diesem zufälligen Wiedersehen wie sie.
    Nein, sie würde sich auf keinen Fall von ihm einschüchtern lassen, also hielt sie seinem Blick entschlossen stand, während sie sich ihm näherte.
    Zwar sah Jordan immer noch sehr gut aus, mit dem ernsten, nordisch anmutenden Gesicht, doch er wirkte nicht glücklich.
    Gut so, dachte Mara befriedigt. Wenn sie seit ihrem letzten Zusammentreffen gelitten hatte, war es nur recht und billig, dass es ihm genauso ergangen war.
    Die ganzen elenden neun Jahre ihrer Ehe wären Mara erspart geblieben, hätte Jordan sie damals nicht im Stich gelassen. So er denn wirklich anders gewesen wäre als die jungen Männer, die einst um ihre Hand gebuhlt hatten.
    Oh, er unterschied sich von ihnen, zweifellos. Die anderen waren nur oberflächlich gewesen. Jordan hingegen hatte sich im Nachhinein als schrecklicher erwiesen als ihr Ehemann.
    Während man Tom mit einem stumpfen Knüppel vergleichen konnte, ähnelte Jordan dem scharfen Skalpell.
    „Mara.“ Er ließ sich zu einem pflichtbewussten Nicken herab, als sie schließlich vor ihm stand. Die Menschenmenge drängte sie näher an ihn heran, als es Mara lieb war.
    Der Klang ihres Namens aus seinem Mund ließ sie zusammenfahren.
    Wie kannst du es wagen ?
    „Lord Falconridge“, war ihre frostige Entgegnung. Ohne Zögern ging sie weiter, doch Jordan war noch nicht fertig.
    „Gratuliere zum Erwerb des Gerrit Dou.“
    Mara hielt inne, drehte sich mit wachsamer Miene zu Jordan um und bemerkte den wohlwollend-musternden Blick des Earls. Welch Unverschämtheit!
    „Sie sehen gut aus.“
    Himmel, wie tollkühn von Lord Selbstgefällig, ihr so etwas zu sagen! Eine Frechheit! In jüngeren Jahren war der Earl ein Musterbeispiel ritterlicher Tugend gewesen - oder zumindest hatte er stets vorgegeben, es zu sein.
    Vielleicht hatte er sich aber verändert und diese Maske der Galanterie endlich abgelegt. Gut. Denn das Letzte, was diese Welt benötigte, waren noch mehr Scheinheilige.
    „Vielen Dank.“ Als Mara nach dieser knappen Antwort weitergehen wollte, hielt Jordan sie mit einer erneuten Bemerkung davon ab.
    „Mir war nicht bewusst, dass Sie Kunst sammeln.“
    Es gibt eine Menge Dinge, die du nicht über mich weißt, du Mistkerl. „Das tue ich
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