Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

galt der Aufgabe, James zu beschützen, damit es diesem gelang, Nialls Vater zu schlagen.
    Nachdem er die harten Gesichtszüge dieser mächtigen Männer betrachtet hatte, die sorgfältig aus der Elite Europas ausgewählt worden waren, ließ Drake den Blick durch das Fenster zu den funkelnden Sternen der alpinen Nacht hinaufwandern.
    Sicherlich musste er doch ein wenig verrückt sein, denn er hätte schwören können, dass er sie spürte - wie schon immer. Jetzt war sie allerdings kein engelsgleiches Fabelwesen mehr, keine Vision, die ihn am Leben erhielt. Kein unschuldiges Geheimnis, das er sorgfältig verbarg.
    Nein, dieses Mal war sie dort draußen - eine Frau aus Fleisch und Blut, die heilende Hände, einen kühlen Kopf und mehr Mut besaß als die meisten Männer, denen Drake je begegnet war. Und sie verfolgte ihn.
    Auf seltsame Art und Weise fürchtete Drake sich vor ihr.
    Er hatte sie noch nicht einmal gesehen, seit sie in der Nacht London verlassen hatten, in der er James vor Niall gerettet hatte. Trotzdem konnte Drake sie spüren, stärker denn je, als trage der Wind ihren Duft zu ihm herüber.
    Das Rauschen des Nachtwindes durch den Nadelwald, der Geruch der Bergluft, das Plätschern des Baches vor dem Schloss. Sie alle flüsterten seinen animalischen Sinnen ihren Namen zu ...
    Emily.
    — Ende —