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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl
Autoren: Gaelen Foley
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ausdrückte.
    Galant beugte der Earl sich über Delilahs Hand und küsste ihre Finger. „Es ist mir ein Vergnügen.“
    Eine Bemerkung, die Maras Wut noch mehr schürte.
    Delilah verschlang Jordan regelrecht mit Blicken. „Ich wundere mich, dass wir uns noch nie begegnet sind, Lord Falcon-ridge.“
    „Der Earl verbringt sehr viel Zeit im Ausland“, warf Mara ein. „England ist für seinesgleichen viel zu klein, ja, fast provinziell, möchte ich behaupten.“
    „Donnerwetter!“ Delilah lachte über Maras scharfen Ton. „Wo haben Sie sich denn überall aufgehalten, Mylord?“
    „Ja, Jordan, erzählen Sie. In der Hölle vielleicht?“
    „Nein, so weit bin ich nicht herumgekommen, höchstens bis zum Vorhof der Hölle. Wo bin ich also gewesen? Da und dort“, beantwortete er Delilahs Frage mit einem Lächeln. Ob Maras spitzer Anspielung auf den skandalträchtigen Inferno Club, dem er seit langen Jahren angehörte, warf er der Dame einen diabolischen Blick zu.
    Es war in ganz London bekannt, dass nur den Enfants terribles der feinen Gesellschaft, die einen makellosen Stammbaum und prall gefüllte Geldbörsen besaßen, Zugang zu Dante House gewährt wurde. Dies war der Hauptsitz der ebenso exklusiven wie mysteriösen Vereinigung ausschweifend lebender Aristokraten und Casanovas.
    Jordan hatte Mara vor Jahren auf charmante Art versichert, dass er das bravste unter den Clubmitgliedern sei. Der Verantwortungsbewusste, der stets darauf achtete, dass die anderen nach einer durchzechten Nacht keinen Schaden nahmen und sicher nach Hause fanden.
    Mit ihren siebzehn Jahren war Mara bedauerlicherweise naiv genug gewesen, ihm zu glauben. Jetzt begriff sie jedoch, dass er dies vermutlich jedem jungen Mädchen gegenüber behauptet hatte.
    „Provinziell oder nicht“, sagte Jordan leichthin und beobachtete Mara scharf, „jetzt bin ich zurück in London.“
    „Welch ein Glück für unser Königreich.“ Maras Ton war spöttisch. „Komm, Delilah, ich muss heim zu Thomas. Guten Tag, Mylord.“
    „Thomas, selbstverständlich. Wie geht es Ihrem charmanten Gemahl, Mylady?“, fragte Jordan herausfordernd.
    Verblüfft blickte Mara ihn an. „Lord Pierson ist bereits vor zwei Jahren verschieden. Ich bezog mich auf meinen Sohn.“
    „Ah.“ Jordan wirkte keinesfalls überrascht. „Das bedauere ich sehr“, fügte er mit einem höflichen Nicken und gänzlich mangelnder Aufrichtigkeit hinzu.
    Sofort begriff Mara, dass er von Piersons Tod gewusst haben musste.
    Aus welchem Grund auch immer hatte er ihr diese Frage scheinbar nur gestellt, um herauszufinden, wie sie darauf reagierte.
    Mara warf Jordan einen misstrauischen Blick zu und wandte sich zum Gehen. Delilah allerdings machte keinerlei Anstalten, ihr zu folgen. „Lord Falconridge, es wäre mir eine Freude, Sie und Lady Falconridge bei meiner Dinnerparty morgen Abend begrüßen zu dürfen.“
    Entsetzt fuhr Mara herum.
    „Sie meinen meine Mutter?“, fragte Jordan gedehnt.
    Delilah blinzelte. „Oh, Sie sind nicht verheiratet?“
    „Meines Wissens nicht.“
    Jordan schaute Mara nicht an, und auch sie wagte es nicht, ihn anzusehen.
    Sie musste an ihre letzte gemeinsame Nacht denken, damals, bei jenem Sommerfest auf dem Land. Als Mara ihm auf seine Bitte hin in den Garten gefolgt war, hatte sie ihren guten Ruf und den Zorn ihrer Mutter riskiert.
    Während sie sich über die gewundenen Pfade im Mondlicht davonschlich, keimte in ihr die Gewissheit, dass Jordan ihr einen Antrag machen würde. Und sie wusste auch, dass ihre Antwort Ja und immer wieder Ja lauten würde.
    Seit sie dem jungen Earl das erste Mal begegnet war, war jeder Moment wie verzaubert gewesen.
    Doch es stellte sich heraus, dass er sie aus einem anderen Grund in den Garten bestellt hatte. Sanft nahm er ihre Hände in die seinen.
    „Ich wollte mich allein mit Ihnen treffen, um mich zu verabschieden.“
    Ob dieser Worte war Mara so überrascht und enttäuscht, dass ihre Stimme fast versagte. „ Verabschieden?“
    „Ich muss fort.“ Er blickte sie bedauernd an. „Heute Nachmittag habe ich den Befehl des Außenministeriums erhalten.“ „W...wann denn?“
    „Leider sofort.“
    Nur schwer konnte Mara diese Neuigkeit begreifen. „Wie lange werden Sie fortbleiben?“
    „Vermutlich sechs Monate, vielleicht auch acht.“
    „Acht Monate! Oh ...“
    „Es tut mir sehr leid.“
    Alles drehte sich in Maras Kopf. Der Gedanke daran, noch länger bei ihren Eltern bleiben zu müssen, ließ sie erschauern. Doch wenn
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