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Indoor-Klettern

Indoor-Klettern

Titel: Indoor-Klettern
Autoren: Hrg Deutscher Alpenverein
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Frage nach der besten Befüllung gehen die Meinungen auseinander. Der Chalkball hilft dagegen, unnötig viel Magnesia zu verschwenden. Allerdings reicht vielen Kletterern die Menge, die durch den Ball an die Finger gelangt, nicht aus. Und ob Chalkbälle die Feinstaubbelastung in Kletterhallen verringern, ist umstritten. Alternativ zum offenen Chalk bietet sich Flüssigchalk an. Es staubt nicht und macht zumindest für die Länge eines Boulderversuchs trockene Finger. Boulderfreaks und ambitionierte Kletterer führen ein weiteres kleines Accessoire mit: die Griffbürste. Mit ihr lassen sich entscheidende Griffe vom Chalk befreien. Dadurch steigt die Reibung der Griffe an. Grundsätzlich sollte man nur sparsam mit Magnesia umgehen und es nicht übermäßig stark verwenden.

    Geräumiger Seilsack mit Sicherheitstipps.
    Im Überblick – Ausrüstungsliste zum Kunstwandeinstieg
    Dem motivierten Einsteiger sei folgende Materialliste für die notwendige Mindestausrüstung ans Herz gelegt.
Hüftgurt
Verschlussgesicherte Karabiner
Sicherungsgerät
Einfachseil (eines pro Seilschaft)
Seilsack (einer pro Seilschaft)
Kletterschuhe
Magnesiabeutel
Chalkball
5–8 Expressschlingen je nach Höhe und Art der Kletteranlage (optional)

Toprope – die ersten Schritte
    Klettern mit Sicherung von oben ist für viele der Einstieg in die vertikale Welt. Beim Sichern muss man in der Regel nur das Seil einziehen, den Partner im Sturzfall halten und am Schluss ablassen. Der Kletternde braucht keine Sturzangst zu haben, weil das Seil von oben kommt und ständig eingezogen wird. Neu und unvertraut sind Höhe und Exponiertheit beim Klettern natürlich trotzdem. Aber bereits nach wenigen Stunden werden die Handgriffe normalerweise vertrauter, während die Konzentration auf die eigentliche Kletterbewegung zunimmt und der Spaß beginnt.
    In diesem Kapitel erfährst du:
Wie du dich anseilst.
Wie der Partnercheck funktioniert.
Die Grundlagen der Sicherungstechnik.
    Die Funktion und Bedienung der Sicherungsgeräte.

    Anseilen
    Um eine zuverlässige Verbindung zwischen Seil und Gurt zu schaffen, bindest du dich mit einem Knoten ein. Nur in Ausnahmefällen besteht beim Toprope-Klettern – und nur dort! – die Möglichkeit, sich mit Karabinern als Zwischenglied zwischen Knoten und Gurt anzuseilen.
    Anseilen mit Hüftgurt
    Zwei Anseilknoten können zum direkten Einbinden empfohlen werden:
Achterknoten (der empfohlene Standardknoten!)
Doppelter Bulin
    Egal wie und mit welchem Knoten du dich einbindest – das freie überstehende Seilende sollte mindestens 10 cm lang sein, und der Knoten muss vor dem Losklettern an allen vier aus dem Knoten austretenden Strängen festgezogen werden.
    Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten des Einbindens: parallel zum Sicherungsring am Gurt, indem das Seil durch die Bauchgurtöse und weiter um den Beinschlaufensteg herum geführt wird, oder direkt in den Anseilring. Wer sich parallel einbindet, schafft kompakte Verhältnisse. Außerdem ergibt sich durch unterschiedliche Größen des Knotenauges die zusätzliche Möglichkeit, den Zug zwischen Beinschlaufenverbindungssteg und Bauchgurt den persönlichen Bedürfnissen anzupassen. Beim Einbinden in den Anseilring verzichtest du auf diese Vorteile, aber dafür geht das schneller. Der Verschleiß am Beinschlaufenverbindungssteg dürfte bei beiden Methoden gleich sein, hier macht sich eher die Art der Nutzung wie beispielsweise die Sturzfrequenz, häufiges Bouldern aus dem Seilsitz heraus usw. bemerkbar.
    Beides ist gültig: links Anseilen in Bauchgurtöse plus Beinschlaufensteg, rechts Anseilen im Anseilring.
    Wer sich mit einem kleinen Knotenauge parallel einbindet, genießt zwei weitere Vorteile. Zum einen ist die Reichweite zum Greifen aus dem Hängen heraus größer. Zum anderen ist das Einhängen des Seils in die Zwischensicherungen beim Abgelassenwerden vor allem in steilen Routen leichter zu bewerkstelligen. Fazit: Beide Methoden sind sicherheitstechnisch gut, aber das Einbinden parallel zum Anseilring bietet einige kleine Vorteile.
    Der Standard: Anseilen mit Achterknoten
    Der Basisknoten zum Anseilen ist der Achterknoten. Zum Einbinden wird er gesteckt. Seine Vorteile: Ein zusätzlicher Sicherungsknoten ist nicht nötig, und der Achter hat ein gut zu kontrollierendes Knotenbild. Nachteil: Der Knoten ist nach Sturzbelastung relativ schwer zu öffnen. Fest zugezogene Knoten können gelockert werden, indem man sie durch Kneten bearbeitet. Wichtig für jeden Anseilknoten
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