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Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln

Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln

Titel: Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ihren rechten Arm dafür geben würden – und so ganz nebenbei besser dafür geeignet wären.«
    »Und genau das bezweifle ich, Dr. Jones«, antwortete Franklin lächelnd. »Die Osterinseln sind praktisch unerforschtes Gebiet. Niemand weiß, auf was wir wirklich stoßen werden. Es könnte gefährlich werden, zumindest aber strapaziös. Wissenschaftliche Kapazitäten, noch dazu solche, die über Ihre … äh, speziellen Fähigkeiten verfügen, Dr. Jones, sind dünn gesät.«
    »Trotzdem –«, begann Indiana, wurde aber wieder unterbrochen, diesmal von Grisswald.
    »Eine Expedition im Auftrag der Regierung?« fragte er aufgeregt. »Aber warum haben Sie das denn nicht gleich gesagt?
    Selbstverständlich wird unsere Universität alles in ihrer Macht Stehende tun, um Sie zu unterstützen. Vorausgesetzt –«
    »Natürlich werden Sie und Ihre Universität die ersten sein, die die Ergebnisse der Expedition auswerten dürfen«, sagte Franklin. »Wir garantieren Ihnen sogar strengste Diskretion, Mr. Grisswald. Uns ist nicht daran gelegen, unser Unternehmen an die große Glocke zu hängen und uns einer Armee von Abenteurern und Schatzsuchern gegenüberzusehen, die uns mit Klappspaten zuvorzukommen versuchen.«
    Grisswald strahlte.
    Indiana starrte ihn fassungslos an. Franklins Geschichte war so dünn, daß ein achtjähriges Kind sie durchschauen konnte.
    Grisswald konnte doch unmöglich darauf hereinfallen!
    Aber er tat es.
    »Dr. Jones wird Ihnen mit großem Vergnügen zur Verfügung stehen, Mr. Franklin«, sagte er.
    Indiana ächzte. »Aber Grisswald. Sie –«
    »Und ich auch«, fügte Grisswald hinzu.
     
    »Okay«, sagte Indiana später, als er mit Franklin allein war.
    »Worum geht es wirklich? Sie brauchen mich bestimmt nicht, um das Geheimnis irgendwelcher Götterstatuen auf einer menschenleeren Insel zu lösen!«
    Sie hatten die Universität unmittelbar nach ihrem Gespräch verlassen, und wenn es noch eines weiteren Beweises dafür bedurft hätte, daß Franklins Geschichte zum Himmel stank, dann wäre es die Eile gewesen, zu der die beiden Regierungsbeamten plötzlich drängten. Franklin hatte Indiana höchstpersönlich nach Hause gefahren, damit er ein paar Sachen für die Reise packen konnte, und Delano hatte das gleiche mit Grisswald getan. Jetzt standen sie in Indianas Schlafzimmer vor einem aufgeklappten Koffer. Indiana machte jedoch keine Anstalten, den zu füllen, sondern sah sein Gegenüber nur herausfordernd an.
    »Wieso?« fragte Franklin. »Interessiert es Sie etwa nicht, Dr. Jones?«
    »Doch!« antwortete Indiana. »Aber Sie interessiert es nicht die Bohne, Franklin. Und Ihren Kollegen noch viel weniger, darauf verwette ich ein Jahresgehalt. Ich bin sicher, daß Sie vor zwei Tagen nicht einmal wußten, wo die Osterinseln liegen!«
    »Wenn ich ganz ehrlich sein soll – so genau weiß ich es auch jetzt noch nicht«, antwortete Franklin mit unverblümter Offenheit. »Das muß ich allerdings auch nicht wissen. Meine und Delanos Aufgabe besteht nicht darin, etwas zu wissen, sondern Leute aufzutreiben, die dieses Wissen haben.« Er deutete auf den offenstehenden Koffer. »Bitte, Dr. Jones, beeilen Sie sich ein wenig. Das Flugzeug wartet.«
    »Sie haben es verdammt eilig, finde ich«, sagte Indiana. »Ich frage mich nur, warum. Diese Statuen stehen schon seit einigen hundert Jahren dort. Haben Sie Angst, sie könnten weglaufen, wenn wir jetzt ein paar Minuten zu spät kommen?«
    »Vielleicht«, antwortete Franklin.
    Ein eisiger Schauer lief über Indianas Rücken. Seine Worte waren spöttisch gemeint gewesen, aber als er in Franklins Gesicht sah, blieb ihm das Lachen im wahrsten Sinne des Wortes im Halse stecken.
    »Bitte, Dr. Jones«, fuhr Franklin nach einer Weile fort. »Wir haben einen weiten Weg vor uns, und nicht alle Flugzeuge werden auf uns warten. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe keine besondere Lust, unter Umständen zwei Tage in irgendeinem gottverlassenen Hotel hocken zu müssen, nur weil wir jetzt zu lange herumgetrödelt haben.«
    »Flugzeuge?« Indiana runzelte mißtrauisch die Stirn, begann aber trotzdem, beinahe wahllos Kleidungsstücke in seinen Koffer zu werfen. »Ich war der Meinung, wir fahren mit einem Schiff.«
    »Das werden wir auch. Die HENDERSON wartet in Sydney auf uns.«
    »Sydney?« Indiana machte ein übertrieben nachdenkliches Gesicht. »Also, ich war nie sehr gut in Geographie, aber … liegt das nicht in Australien?«
    Franklin lachte leise. »Es ist seine
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