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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)
Autoren: Jennifer Wolf
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entkommen sind, werden sie noch eine Weile an einem sicheren Ort bleiben.“ Dann lächelte Magdalena Emilian zu. „Liebster Emilian, hättet Ihr Euch erträumen lassen, Heinrich von Rosenheim einmal dreckig wie ein Schwein kämpfen zu sehen?“
    Der Köper des Ältesten zuckte bei einem kurzen Lachen auf.
    „Ein Bild für die Götter“, stimmte er zu.
    „Aber macht Euch keine Sorgen , Prinzessin“, sagte Magdalena nun wieder an mich gerichtet. „Wir werden die entkommenen Werwölfe aufspüren und sie töten.“
    „Aber wie?“, platzte es aus meinem Kopf heraus. Ach Mist, unaufgefordert gequatscht.
    Die Ältesten nahmen es aber mit einem Lächeln hin.
    „Wir werden jeden Werwolf in Hamburg und Umgebung töten lassen. Das Gleiche werde ich für Köln anordnen.“
    „Aber wieso?“ , fragte ich.
    Elias brach mir fast die H and, so fest quetschte er sie.
    „Entschuldigt, Magdalena“, flüsterte er für mich und ich hätte ihm dafür am liebsten auf den Fuß getreten.
    „Schon gut “, entgegnete Magdalena. „Die junge Prinzessin muss noch viel lernen und ich freue mich bereits jetzt darauf, ihren Kopf mit Wissen zu füllen.“
    Wenn das Wissen daraus bestand , unschuldige Wesen abzuschlachten, dann konnte sie es behalten! So hatten meine Eltern mich nicht erzogen.
    Elias drehte sich zu mir und warf mir einen durchdringenden Blick zu.
    „Liebling, sie haben unser Blut vergossen. Das muss gerächt werden.“ Seinen Augen sagten mir: Halt bloß deinen Mund!
    „Ich habe aber gar nicht geblutet“, konterte ich, nur um meinen Vampir zu ärgern. Ha! Mir den Mund verbieten, so geht’s nicht.
    Emilian lehnte sich plötzlich vor und nahm meine Hand. Behu tsam drehte er sie um und fuhr mit einem Finger über die Innenseite. Wie durch Zauberhand erschien die Schürfwunde, die ich mir zugezogen hatte, als mich ein Werwolf so erschreckt hatte, dass ich hingefallen war. Er ließ mich los und sie verschwand wieder.
    „Ihr habt geblutet“, bestätigte er das, was ich gesehen hatte.
    Mann, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Meine Verletzung rechtfertigte die Entscheidung der Ältesten aber in keiner Weise. Wenn ich aber an Elias dachte … Nein, sosehr ich ihn auch vergötterte, alles sträubte sich in mir beim Gedanken, Unschuldige dafür zu bestrafen.
    „Mitleid ist eine ehrbare Tugend, Prinzessin“, sagte Magdalena , „aber man sollte sie bei seinen Feinden nur in Maßen verwenden.“
    „Wir müssen ein Exempel für alle übernatürlichen Wesen stat uieren“, stimmte Emilian zu. „Sie sollen es sich zweimal überlegen, ob sie Euch auch nur ein Haar krümmen.“
    Dagegen hatte ich ja grundsätzlich nichts einzuwenden, aber ich meine … Hallo? Wir reden hier von nichtsahnenden Unschuldigen! Von Frauen und Kindern! Verzweifelt sah ich Elias an, welcher sich wohl furchtbar zwischen den Stühlen vorkam. Er seufzte und drückte meine Hand.
    „Mein Wunsch wäre es , die Kölner Werwölfe in Ruhe zu lassen. Wir könnten zur Sicherheit noch einige Zeit zusammen in der Villa wohnen, aber ich denke, sie werden nichts tun, da sie keine neuen Befehle erhalten. Und auch sie werden hören, was mit ihren Artgenossen in Hamburg passiert ist. Ich bin mir sicher, dass uns bei den Kölnern auch Markus hilfreich ist.“
    Im Gedanken knutschte ich ihn dafür. Mir war klar, dass er mehr nicht rausschlagen konnte. Die Ältesten sahen sich lange an.
    „Wir halten den Vorschlag des Prinzen für akzeptabel“, sagte Magdalena schließlich.
    Ich schloss meine Augen und atmete tief aus. Mein Vampir ha tte wirklich was gut bei mir … und bei sämtlichen Kölner Werwölfen. Es rührte mich zu Tränen, dass er trotz alledem, was sie ihm angetan hatten, noch die Gutmütigkeit besaß, für sie zu sprechen. Er würde ein guter König werden, keine Frage. Nur der Einfluss der Ältesten machte mir ein bisschen Angst und so langsam fing ich an zu verstehen, was Elias meinte, als er sagte, dass Dunkelheit den Geist krank machen konnte – oder sollte ich blut- und rachsüchtig sagen? Auf jeden Fall würde dies nicht das letzte Mal sein, dass meine Meinung von der des Rates abwich, und ich sollte anfangen, mich innerlich darauf vorzubereiten, meine eigenen Kämpfe mit ihnen zu führen. Elias würde nicht immer dabei sein, um meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
    Währenddessen sah s ein Großvater zum Fenster hinaus und schmunzelte. Zu gerne hätte ich gewusst, worüber er sich amüsierte, aber er verriet es mir nicht.
    Die Limousine
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