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In eisige Höhen

Titel: In eisige Höhen
Autoren: Jon Krakauer
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gesorgt. 
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    20)
     
    Der Sirdar ist das Oberhaupt der Sherpas. Halls Team hatte fürs Basislager einen Sirdar namens Ang Tshering, dem sämtliche für die Expedition angeheuerten Sherpas unterstanden; Ang Dorje, der Kletter-Sirdar, war Ang Tshering untergeordnet, führte jedoch auf dem Berg oberhalb des Basislagers die Kletter-Sherpas. 
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    21)
    Heute wird allgemein angenommen, daß diese Symptome im Sauerstoffmangel begründet liegen, hervorgerufen durch zu hohen Druck auf die Lungenarterien, die dadurch Flüssigkeit in die Lungen ablassen. 
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    22)
    Trotz des ganzen Rummels um »direkte, interaktive Verbindungen zwischen den Hängen des Mount Everest und dem World Wide Web« war es aus technischen Gründen unmöglich, sich vom Basislager aus direkt ins Internet einzuklikken. Die Korrespondenten gaben ihre Berichte statt dessen über Satellitentelefon oder -fax ab. Die Berichte wurden dann von Redakteuren in New York, Boston und Seattle zur Verbreitung im Web in Computer eingespeist. Nachrichten auf E-Mail wurden in Katmandu empfangen, ausgedruckt und dann per Yak ins Basislager befördert. Ebenso wurden sämtliche im Web verbreiteten Fotos erst per Yak und dann via Luftpost zur Einspeisung in den Computer nach New York geschickt. Internet-Plauderkonferenzen wurden via Satellitentelefon und einem Typisten in New York durchgeführt. 
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    23)
    In mehreren Zeitschriften wurde irrtümlicherweise berichtet, daß ich als Korrespondent für
Outside Online
tätig gewesen wäre. Die Verwirrung rührt daher, daß Jane Bromet im Basislager ein Interview mit mir geführt hatte und eine Zusammenfassung desselben in
Outside Online
veröffentlichen ließ. Ich war jedoch zu keinem Zeitpunkt für
Outside Online
tätig. Vielmehr war ich im Auftrag der Zeitschrift
Outside
auf den Everest gegangen, einem selbständigen Unternehmen (mit Sitz in Santa Fe, New Mexico), das in loser Verbindung mit
Outside Online
steht (mit Sitz in der Umgebung von Seattle), das wiederum die Zeitschrift in leicht veränderter Version im Internet publiziert.
Outside
und
Outside Online
operieren jedoch völlig unabhängig voneinander. So war mir vor meiner Ankunft im Basislager nicht einmal bekannt, daß
Outside Online
eine Korrespondentin auf den Everest geschickt hatte.  
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    24)
    Ein Jumar (auch bekannt als Steigklemme) gehört zur Kletterausrüstung; etwa brieftaschengroß, besteht er aus einer Metallknagge, durch die das Seil beim Abstieg gleitet. Sobald das Seil mit Gewicht belastet wird, rastet eine Sperrvorrichtung ein, die den Bergsteiger von Griff zu Griff sichert.  
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    25)
    Gebetsfahnen werden mit heiligen buddhistischen Anrufungen bedruckt – am gebräuchlichsten ist
Om mani padme hum –,
die mit jedem Fahnenschlag zu Gott ausgesandt werden. Zusätzlich zu den Gebetsinschriften tragen die Fahnen oft das Bild eines geflügelten Pferdes; Pferde sind in der Sherpa-Kosmologie geheiligte Geschöpfe, von denen angenommen wird, daß sie die Inschriften besonders schnell gen Himmel tragen. In der Sprache der Sherpas werden die Gebetsfahnen
lung ta
genannt, was soviel wie »Windpferd« heißt. 
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    26)
    Bromet war Mitte April aus dem Basislager abgereist und nach Seattle zurückgekehrt, wo sie weiter für
Outside Online
Berichte über Fischers Expedition ins Internet eingab. Sie war darauf angewiesen, daß Fischer sie regelmäßig über Telefon auf den neuesten Stand brachte.  
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    27)
    Die verbrauchten Sauerstoff-Flaschen, die den Südsattel verschandeln, sammeln sich dort bereits seit den fünfziger Jahren an: Aber dank eines fortwährenden Müllbeseitigungsprogramms, das 1994 von Fischers Sagarmatha Environmental Expedition ins Leben gerufen wurde, haben sich die Zustände dort oben bereits erheblich gebessert. Dies ist vor allem auch der Verdienst eines Mitglieds dieser Expedition, Brent Bishop (der Sohn des verstorbenen Barry Bishop, des großen National-Geographic-Fotografen, der 1963 den Gipfel des Everest bestieg), der ein außerordentlich erfolgreiches Pfandsystem einführte, das von Nike, Inc. finanziert wird. Danach erhalten Sherpas für jede Sauerstoff-Flasche, die sie vom Sattel holen, einen bestimmten Geldbetrag. Unter den Bergführungsunternehmen auf dem Everest waren es Rob Halls Adventure Consultants, Scott Fischers Mountain Madness und Todd Burlesons Alpine Ascents International, die Bishops Programm mit Begeisterung aufgriffen. So konnten zwischen 1994 und 1996 mehr als achthundert
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