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In eisige Höhen

Titel: In eisige Höhen
Autoren: Jon Krakauer
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Sauerstoffbehälter vom oberen Teil des Berges entfernt werden. 
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    28)
    Nicht dabei in Fischers Gipfeltruppe waren Dale Kruse, der nach seinem letzten Anfall von HACE im Lager geblieben war, und Pete Schoening, der nach einem Kardiogramm, das von den Ärzten Hutchison, Taske und Mackenzie erstellt worden war und eine möglicherweise ernsthafte Herz-Rhythmus-Anomalie anzeigte, beschlossen hatte, nicht über Camp Drei hinauszuklettern. Beide gehörten zur zahlenden Klientel.  
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    29)
    Die meisten Kletter-Sherpas, die sich 1996 auf dem Everest befanden, hofften auf eine Chance, den Gipfel zu erklimmen. Diesem Wunsch lagen, ganz wie bei den Westlern, eine ganze Reihe verschiedener Motive zugrunde. Aber zumindest ein Teil des Ansporns lag darin, sich seinen Job zu sichern. Wie Lopsang erklärte: »Wenn Sherpa Everest bestiegen hat, ist leicht Arbeit zu finden. Jeder diesen Sherpa anheuern wollen.«  
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    30)
    Das Telefon funktionierte auf Camp Vier in der Tat nicht.  
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    31)
    Pittman und ich haben uns sechs Monate nach unserer Rückkehr vom Everest in einem siebzigminütigen Telefongespräch über diese und andere Vorgänge unterhalten. Abgesehen von gewissen Unklarheiten, die es im Zusammenhang mit dem Kurzseil-Vorfall zu beseitigen galt, bat sie mich, keine Auszüge aus diesem Gespräch in diesem Buch zu zitieren, und ich habe ihren Wunsch respektiert. 
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    32)
    Eine Radialkeratomie ist ein chirurgischer Eingriff mit dem Ziel, Kurzsichtigkeit zu korrigieren. Bei der Operation werden in strahlenförmiger Anordnung zum Zentrum hin eine Reihe von länglichen Einschnitten am Außenrand der Hornhaut vorgenommen, die dadurch abgeflacht wird.  
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    33)
    Ein durchtrainierter Bergsteiger braucht selten mehr als drei Stunden, um 300 Höhenmeter zu besteigen. In diesem Fall jedoch war das Terrain mehr oder weniger flach, und die Gruppe hätte die Entfernung in vielleicht fünfzehn Minuten zurücklegen können, wenn sie nur gewußt hätte, wo die Zelte sind.  
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    34)
    Erst als ich Lopsang am 25. Juli in Seattle interviewte, erfuhr ich, daß er Harris am Abend des 10. Mai getroffen hatte. Ich hatte mit Lopsang zuvor bereits mehrere Male kurz gesprochen, war aber nie auf den Gedanken gekommen, ihn zu fragen, ob er Harris auf dem Südgipfel begegnet war. Ich war mir damals noch völlig sicher, Harris um 18 Uhr 30 auf dem Südsattel 1000 Meter unterhalb des Südgipfels gesehen zu haben. Darüber hinaus hatte Guy Cotter Lopsang gefragt, ob er Harris gesehen hatte, und aus irgendeinem Grund – vielleicht einfach, weil er die Frage nicht richtig verstanden hatte – verneinte das Lopsang damals.  
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    35)
    Als ich am nächsten Morgen in der Früh den Südsattel nach Andy Harris absuchte, stieß ich auf Lopsangs Steigeisenspuren, die von der Eislippe der Lhotse-Flanke nach oben verliefen, und nahm irrtümlicherweise an, daß es sich dabei um Harris' Spuren handelte, die an der Flanke hinunterführten – weshalb ich davon ausging, daß Harris vom Rand des Sattels gefallen war.  
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    36)
    Ich hatte bereits allen gesagt, daß ich Harris mit absoluter Sicherheit am 10. Mai um 18 Uhr 30 auf dem Südsattel gesehen hatte. Als Hall sagte, daß Harris mit ihm auf dem Südgipfel sei – 1000 Meter höher als dort, wo ich meinte, ihn gesehen zu haben –, nahmen die meisten Leute aufgrund meines Irrtums fälschlicherweise an, daß Hall in seinem erschöpften, durch Sauerstoffmangel stark beeinträchtigten Zustand einfach nur unzusammenhängend vor sich hin redete.  
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    37)
    Um möglicher Verwirrung vorzubeugen: Sämtliche in diesem Kapitel erwähnten Zeitangaben wurden in Nepal-Zeit umgewandelt, obwohl es sich um Ereignisse handelt, die in Tibet stattfanden. In Tibet richten sich die Uhren nach der Peking-Zeitzone, die der nepalesischen Zeit zwei Stunden und fünfzehn Minuten voraus ist; wenn es in Nepal z. B. 6 Uhr morgens ist, ist es in Tibet 8 Uhr 15. 
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    38)
    1996 verbrachte Halls Team nur acht Tage auf Camp Zwei (6500 Meter) oder höher, bevor man vom Basislager aus zum Gipfel zog – heutzutage eine normal lange Akklimatisierungsphase. Vor 1990 verbrachte ein Bergsteiger für gewöhnlich wesentlich mehr Zeit auf Camp Zwei oder höher – einschließlich eines letzten Akklimatisierungstrips auf 7 900 Metern –, bevor er zur Bergspitze aufbrach. Dabei ist es durchaus anfechtbar, inwieweit Akklimatisierungsphasen in Höhe von 7900 Metern tatsächlich von Nutzen sind (der
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