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In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

Titel: In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)
Autoren: Caro Ramsay
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sagte: »Oh, da ist Sarah. Sie unterhält sich mit Jack O’Hare. Kommen Sie, ich stelle Sie vor.«
    Anderson lernte also Iain Kennedys Exfrau kennen, die er für Marita verlassen hatte, und sie war ihm auf Anhieb sympathisch. Einen Moment lang fragte er sich, ob er hier vor der zukünftigen Kastellanin von Strathearn stand, bis er begriff, dass es nicht der Fall war. Diese Frau hatte mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen und war nur hier, um ihren Exmann als Freundin zu unterstützen.
    Ein paar Schritte entfernt sah er Costello, die von einer freundlich lächelnden Frau begrüßt wurde. Im ersten Moment hätte er Jenny Corbett beinahe nicht erkannt. Sie hielt Händchen mit Lambie, der längst nicht mehr so gehetzt aussah wie früher und schüchtern ihre linke Hand in die Höhe hob, um den Verlobungsring zu zeigen.
    Costello freute sich ehrlich für die beiden.
    »In mancher Hinsicht mache ich mir Vorwürfe, wissen Sie«, sagte O’Hare. »Wenn ich Ihnen nur von meinem Verdacht erzählt hätte.«
    Quinn legte ihm tröstend die Hand auf den Arm. »Sie trifft keine Schuld, Jack. Wenn Sie zu mir gekommen wären und mir die Geschichte von einem alten Knacker aufgetischt hätten, der genauso graue Augen hat wie Costello, hätte ich Ihnen geraten, sich doch erst einmal richtig auszuschlafen. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen geglaubt hätte. Selbst Ihnen.«
    »Danke, Rebecca. Die Sache wird mich wohl ewig verfolgen.«
    »Na ja, ich schätze, Mick Batten wird wenigstens ein großartiges Buch daraus machen. Er übersieht den Narzissten, der ihm auf der Nase herumtanzt, und bekommt dafür einen Buchvertrag. Und was bekomme ich? Meine Pension!« Quinn stürzte den Wein in ihrem Glas hinunter und hielt nach Nachschub Ausschau. »Und Anderson teilt man mit, die Renovierung von Partickhill werde im Sommer beginnen.«
    »Das wird dem alten Haus neues Leben einhauchen.«
    Plötzlich schrie jemand erschrocken auf, und dann brach allgemeines Gelächter aus, als Nesbitt, der Staffie, aus dem Nichts pfeilschnell und mit hängender Zunge herangaloppierte. Er jagte auf seine geliebte Browne zu, sprang an ihr hoch und verteilte Pfotenabdrücke auf ihrem blauen Mantel.
    Und wieder wurde gelacht, als Peter aus den Rhododendronbüschen hinterhergelaufen kam. Sogar Mulholland lächelte. Und lächelte tapfer weiter, als Nesbitt an ihm hochsprang und auf seinem Kaschmirmantel ebenfalls schlammige Pfotenabdrücke verteilte.
    »Tut mir leid, Dad, ich wollte ihn nur Tante Helena zeigen. Nesbitt! Nesbitt, bei Fuß, böser Scheißhund!«
    »Ich frage mich, wo er solche Ausdrücke gelernt hat«, meinte Sarah Kennedy und schaffte es nicht, ernst zu bleiben.
    Nesbitt blieb stehen, hechelte, schaute Peter an, preschte auf ihn zu und bog im letzten Moment ab. Hund und Junge verschwanden wieder im Gebüsch.
    »Der kleine Nesbitt scheint Wunder gewirkt zu haben«, stellte Browne fröhlich fest.
    »Danke, Gillian. Wie Sie sehen, hört Peter jetzt gar nicht mehr auf zu reden.«
    Allein inmitten der Menschen sah Quinn hinauf zum Himmel. Eine einsame Möwe flog hoch oben über sie hinweg. Sie runzelte die Stirn. Nein, keine Möwe. Die waren nicht so groß.
    Irgendwie musste Ally eine erhöhte Stelle im Barochan Moss gefunden haben, wo er mit einer starken Böe in die Luft aufgestiegen war. Dann hatte die riesige Spannweite ihn höher und höher getragen, bis er in einen Wind geraten war, der ihn nach … nun, irgendwohin wehen würde.
    An einen sicheren Ort, an dem es viel Fisch gab.
    Sie lächelte. Alle waren zu sehr mit ihren Gesprächen beschäftigt, um ihn zu bemerken, während sie Wein tranken und sich mit Fingerfood von Silbertabletts bedienten. Sie hob das Glas und prostete ihm still zu.
    »Gute Heimreise«, flüsterte sie.

Danksagung
    Wie immer geht mein Dank an alle lieben Leute bei Penguin für ihre Geduld. Und an die Mädchen bei Gregory und Co., besonders an Stephanie. Großer Dank auch an alle bei der Arbeit, die es mir ermöglicht haben, so viel freizunehmen, und besonders an Annette, die aus irgendeinem Grund immer noch glaubt, dass ich eines Tages Tabellenkalkulation begreifen könnte. Dank an »Feuerwehrmann Simon«, den Fachmann für Google Maps und alles Mechanische, der mir außerdem seine Frau Liz ausgeliehen hat, die mir dankbarerweise rund um die Uhr als Assistentin zur Verfügung gestanden hat.
    Und Dank an die vielen, die mir freiwillig mit Rat zur Seite standen: Eric Scott, Lynne Murney, Anthony Barton und Alex Gray. Und ein Gruß an
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