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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Espresso mit extra viel Koffein in mich hinein und hoffe, dass ich wach bleibe und heute Nachmittag meine Klausur mitschreiben kann. Danke, Boss. Weiß ich echt zu schätzen. Du bist der Beste. Wo ist denn der Tierschutz, wenn man ihn mal braucht? Besser noch, gebt mir eine Axt, damit ich ihm den Kopf abschlagen kann – und ich meine nicht den, den er auf den Schultern trägt.
    Laune: sauer
    Song: »Everything About You« von Ugly Kid Joe
    Susan seufzte erschöpft und rieb sich die Stirn. O Mann. Das Mädchen brauchte professionelle Hilfe. Aber was soll’s. Es war ja nicht so, als hätte sie etwas Besseres zu tun, als zu untersuchen, was dahintersteckte: hinter dem unsterblichen Katzenmann von Pike’s Market.
    Bei diesem Gedanken erschauderte sie. »Jetzt fange ich auch schon damit an … billige Schlagzeilen zu formulieren.« Sie stöhnte und rieb sich die Augen. »Wenn mein Leben ein Pferd wäre, dann würde ich es jetzt erschießen.«
    Egal, wo und wann – jedes Tierheim in den Vereinigten Staaten von Amerika schien den gleichen durchdringenden Geruch zu verströmen, eine Mischung aus antiseptischem Putzmittel und nassem Fell. Und obwohl die Tierheime geheizt wurden, lag immer eine merkwürdige Kälte in der Luft, die einem durch Mark und Bein ging.
    So war es auch heute. Die Katzenkäfige waren an zwei Wänden aufgereiht, einige Katzen schliefen, andere spielten, fraßen oder putzten sich.
    Alle – bis auf eine.
    Diese Katze kauerte in dem Käfig, als ob sie bereit zum Töten wäre, und sie betrachtete alles um sich herum mit den scharfen Augen eines bösartigen Raubtiers, lediglich ihre geringe Körpergröße passte nicht dazu. Sie war nicht wie die anderen Katzen. Nur ein Dummkopf würde das glauben.
    Auf den ersten Blick wirkte sie wie eine normale Bengalkatze, aber wenn man genauer hinschaute, wurde klar, dass sie nicht die gleichen charakteristischen Züge hatte, wie sie für Bengalkatzen typisch sind. Tatsächlich sah sie eher aus wie ein arabischer Leopard – nur wog sie vielleicht knapp fünfzehn Pfund anstatt sechzig.
    Außerdem hatten ihre Augen einen unheimlichen schwarzen Farbton, der für ein solches Tier unnatürlich war. Und wenn man genau hinschaute, sah man, dass diese Katze ein silbernes Halsband trug, während die Halsbänder der anderen Katzen einfach weiß waren. Es war ein besonderes Halsband, in dem sich das Licht brach und das übernatürlich funkelte.
    Und was machte es so besonders? Sicherlich nicht, dass das Band so dünn war oder dass es keine Schnalle hatte. Nein, es waren die unsichtbaren Schaltkreise, die sich auf der Innenseite befanden und Hemmstoffe ausschütteten, die weder Mensch noch Tier spüren konnten – es sei denn, das Geschöpf war sowohl Mensch als auch Tier.
    Eine teuflische Erfindung derer, die Kontrolle über die magischen Kräfte anderer gewinnen wollten. Dieses Halsband bannte denjenigen, der es trug, in seine derzeitige Katzengestalt.
    Und das machte diese Katze rasend.
    Ravyn fauchte, als ein Mann sich in die Nähe seines Käfigs wagte. Wenn er hier herauskäme, würde er dem Bastard die Arme abreißen und ihn mit diesen Armen verprügeln. Aber leider konnte er das nicht – das hätte erfordert, dass er zunächst selbst einmal Arme gehabt hätte, die er in seiner derzeitigen Gestalt nicht besaß.
    Und es war alles seine eigene Schuld. Zum Henker mit ihm und seiner Libido! Wenn er in der Morgendämmerung einfach an der Sexgöttin mit dem wahnsinnig kurzen Rock vorbeigegangen wäre, wäre er jetzt glücklich zu Hause. Gut, vielleicht nicht ganz glücklich, denn er müsste sich den Quatsch von Erika, dem Biest, anhören, aber er wäre zu Hause in seinem eigenen Bett und nicht in diesem verdammten Käfig eingesperrt.
    Was kann ein bisschen Streicheln schon schaden?
    Er schaute auf die Stäbe des Käfigs und fauchte bei der offensichtlichen Antwort. Ash würde mit ihm zweifellos seinen großen Tag haben.
    Vorausgesetzt, dass er aus dieser Sache hier herauskam. So wie die Dinge standen, war er nicht sicher, ob er es diesmal schaffen würde. Solange er das Halsband trug, waren seine Kräfte stark eingeschränkt, sowohl als Dark-Hunter wie auch als Were-Hunter. Als arkadischer Were-Hunter war seine natürliche Form die menschliche Gestalt. Als Katze tagsüber gefangen zu sein, das war sowohl schmerzvoll als auch außerordentlich beunruhigend. Auch mit dem Metriazo-Halsband, das ihn daran hinderte, seine paranormalen Kräfte einzusetzen, konnte er sich in dieser
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