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In den Armen meines Feindes

In den Armen meines Feindes

Titel: In den Armen meines Feindes
Autoren: MELANIE MILBURNE
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Funken sprühten aus ihren Augen. „Verklage mich doch! Mir ist es egal!“
    Seine dunklen Augen blitzten. „Du denkst, ich bluffe? Willst du mich testen, ob ich die Drohung wahr mache?“
    Nikki fühlte sich den Tränen nahe. „Wenn du mich verklagst, wirst du nur deinem eigenen Fleisch und Blut schaden.“
    Massimo runzelte fragend die Stirn. „Was soll das heißen?“
    Hektisch schaute sie sich um, ob auch niemand sie hören konnte. „Ich bin schwanger.“
    Es dauerte lange, bevor Massimo wieder sprach. „Ist es unangebracht zu fragen, ob das Kind von mir ist?“
    „Es wäre grausam und gemein.“ Sie war verletzt und beleidigt. „Doch wenn du darauf bestehst … Ich habe nichts gegen einen Vaterschaftstest.“
    Wieder schwieg er lange. „Hast du schon entschieden, was du tun willst?“
    „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.“ Sie klammerte sich an ihre Abendtasche. „Ich wollte nur, dass du es weißt.“
    „Danke, dass du es mir gesagt hast.“
    Nikki suchte in seinem Gesicht, doch es zeigte sich keine Regung. „Ich wollte es nicht, Massimo. Du musst mir glauben.“
    „Und was willst du jetzt von mir, Nikki?“
    „Was … was meinst du?“
    „Das war doch dein Plan, oder nicht? Und du hast ihn wahrhaft gut in die Tat umgesetzt. Erst gibst du dich kühl und abweisend, dann fachst du meine Lust in einem Maße an, dass ich mit dir schlafe, ohne an Verhütungsmaßnahmen zu denken. Deine Taktik hat perfekt funktioniert.“
    Ihre Stimme wollte ihr nicht gehorchen. „So etwas würde ich nie tun!“
    „Verkaufe mich nicht für dumm!“, knurrte er. „Du vergisst, dass ich genau die gleiche Szene gerade hinter mir habe. Ich glaube dir erst, wenn mir Beweise vorliegen.“
    „Die Testergebnisse liegen bei dir zu Hause.“
    Er schnaubte nur. „Das reicht mir nicht. Ich will einen DNA-Vergleich.“
    „Du bist ein herzloser Mistkerl“, spie sie ihm entgegen. „Ich hätte dir gar nichts davon sagen sollen!“
    „Genau das macht eine Frau wie du doch, nicht wahr, Nikki? Du liebst es, deine kleinen Geheimnisse zurückzuhalten. Du hast nur vergessen, dass ich entschlossen bin, sie alle aufzudecken. Und was wirst du dann tun, hm?“
    Die altvertraute Angst kroch ihr den Rücken hinauf. Sie ermahnte sich, dass es nicht mehr wichtig war. Jayden würde es vielleicht besser gehen. Und dann konnte sie gemeinsam mit ihm Australien für immer verlassen. Mit ihrer eigenen Scham würde sie schon irgendwie fertig werden. Sie wollte ja auch nicht mehr im Rampenlicht stehen, also würde es ihr nicht viel ausmachen. Und was eine Zukunft mit Massimo betraf … diese Hoffnung war wie so viele andere nun wohl endgültig gestorben. Nach seiner Reaktion auf ihre Schwangerschaft würde sie ihn nie im Leben darum bitten können, Jayden bei sich aufzunehmen.
    „Eine Heirat kommt nicht infrage“, brach Massimo das Schweigen zwischen ihnen. „Ich werde dich finanziell unterstützen, sollte sich herausstellen, dass das Baby tatsächlich von mir ist.“
    Abrupt erhob Nikki sich. „Mach dir keine Mühe. Ich komme allein zurecht. Ich lebe lieber auf der Straße, als dass ich auch nur einen Cent von dir annehme.“ Sie schwang auf dem Absatz herum und entfernte sich mit steifem Rücken von der Sitzecke. Die Tränen würde sie erst fließen lassen, wenn niemand sie sehen konnte.
    „Möchten Sie etwas trinken, Sir?“
    Massimo drehte den Kopf zu dem Kellner und blinzelte. „Wie?“
    „Darf ich Ihnen vielleicht einen Drink bringen?“, fragte der Kellner höflich.
    „Ja.“ Massimo sah zu, wie Nikki draußen vor der Tür in ein Taxi stieg. „Und zwar einen doppelten.“
    Nikki starrte aus dem Seitenfenster des Wagens auf die Straße hinaus, ohne etwas zu sehen. Sie hatte das Gefühl, als würde ein schweres Gewicht ihr Herz zerdrücken. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, sie konnte kaum atmen, und Tränen strömten über ihr Gesicht.
    Sie hatte nicht erwartet, dass Massimo über die Neuigkeit begeistert sein würde. Aber dass er so kalt und hartherzig sein würde, damit hatte sie nicht gerechnet. In dieser wunderbaren Woche auf Sizilien hatte sie gemeint, eine Veränderung in ihm zu bemerken. Sie hatte sich Hoffnungen gemacht, dass seine Gefühle für sie vielleicht langsam wieder zum Leben erwachten. Sie hatte sogar so viel Vertrauen zu ihm entwickelt, dass sie mit dem Gedanken gespielt hatte, ihm von Jayden und den neuen Entwicklungen zu erzählen. Doch dann war diese Geschichte mit seiner Exfreundin dazwischengekommen,
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