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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals
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tatsächlich so sein.
    „Sie haben enormes Glück gehabt, dass Iain Sie gesehen hat“, sagte Alasdair.
    Billie dachte genauso. Heute Morgen hatte sie Floras kleines Cottage für einen Erkundungsgang durch die schottische Landschaft verlassen. Und in den wenigen kurzen Stunden, die seither vergangen waren, wäre sie fast ums Leben gekommen und … hatte sich fast verliebt.
    Sie wandte das Gesicht Alasdair zu, der sich bereit erklärt hatte, sie nach Hause zu fahren. Sie musste umdenken, um ihm die Richtung anzugeben. An Autos, bei denen das Steuer auf der rechten Seite war, hatte sie sich noch immer nicht gewöhnt. „Ja, und ich kann von Glück sagen, dass er ein besserer Schwimmer ist als ich.“
    „Iain war immer der Beste, in allem. Als Junge habe ich ihn praktisch angebetet. Ich wünschte mir nichts mehr, als so zu sein wie er.“ Alasdair schmunzelte vor sich hin.
    Mit dem neuen Dorfarzt fiel eine Unterhaltung leicht, und er war auch nett anzusehen, mit seinem warmen Lächeln und dem offenen Gesicht. Billie konnte sich bestens vorstellen, wie leicht es ihm fallen würde, sich in den Herzen und Häusern der Dorfbewohner einen Platz zu sichern. „Dann kannten Sie ihn also schon als Junge?“
    „Aye. Mein Vater war Lord Ross’ Wildhüter.“
    „Moment mal. Wenn sein Vater Lord Ross war, macht das Iain dann zu …“
    „Lord Ross? Eigentlich schon. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob der Titel heute noch mehr als eine Respektsbezeugung ist. Aber er ist der hiesige Großgrundbesitzer. Ihm gehören die meisten Ländereien in diesem Teil der Highlands. Ich kann nicht einmal erahnen, wie vermögend er ist. Seine Familie ist seit Jahrhunderten in der Gegend ansässig.“
    „Das habe ich schon gehört.“ Billie legte den Kopf gegen die Nackenstütze und schloss die Augen. „Und was ist mit Ihrer Familie, Alasdair? Ist die auch seit Jahrhunderten hier?“
    „Nein. Ich bin nicht einmal wirklich hier aufgewachsen. Wir verließen Druidheachd, noch bevor Lord Ross starb, und haben uns weiter im Osten niedergelassen. Doch als ich von der Möglichkeit hörte, hierher zurückzukommen, habe ich sofort zugegriffen. Ich habe diesen Ort nie vergessen.“
    „Das kann ich verstehen. Man kommt sich vor wie in einer anderen Welt … oder in einem anderen Jahrhundert.“
    „Bleiben Sie länger?“
    „Das habe ich vor.“ Sie war zu müde, um es genauer auszuführen. Die Ereignisse des Tages holten sie ein. „Es ist doch sicher ein Vorteil für Sie, dass Sie als Junge hier gelebt haben, oder? Ich glaube, Fremde werden hier nicht so leicht akzeptiert.“
    „Warum sagen Sie das? Haben Sie Probleme damit?“
    „Nein, das nicht. Ich meine nur, die Leute hier sind erst einmal argwöhnisch. Es dauert, bevor man ihr Vertrauen gewinnt. Sie sollten damit wohl keine Schwierigkeiten haben.“
    „Das wird sich noch herausstellen. Ich bin erst seit ein paar Tagen hier. Iain wusste ja nicht einmal, dass ich wieder zurück bin.“
    „Aber andere haben sich an Sie erinnert?“
    „Ein paar. Die anderen beiden Mitternachtsjungs haben sich erinnert … mit ein bisschen Nachhelfen.“
    „Mitternachtsjungs? Ist das eine Art Club?“
    „Was denn, Sie haben noch nichts von unseren berühmten Mitternachtsjungs gehört?“
    Billie erahnte eine Geschichte und öffnete die Augen. Es juckte ihr in den Fingern, nach einem Stift zu greifen. „Nein, erzählen Sie.“
    „Nun, Iain ist einer davon. Es waren drei Babys, die an Halloween in der Dorfklinik zur Welt kamen, alle um Punkt Mitternacht. Keiner kann sagen, wer von ihnen zuerst geboren wurde. Es gab eine alte Frau im Dorf, eine Seherin, die behauptete, die Geburt der drei sei ein Zeichen. Sie bestimmte, dass die drei zusammen aufwachsen müssen. Und das sind sie dann auch.“
    „Zusammen? In einem Haus?“
    „Manchmal, sicher. Sie wurden herumgereicht wie guter Whisky. Schon seltsam, dass die Eltern dem zugestimmt haben. Aber nach einer Weile waren aus den dreien so gute Freunde geworden, dass niemand sie mehr hätte trennen können. Selbst als Duncan nach Amerika ging und dann später wieder zurückkam, war es, als wären sie nie getrennt gewesen.“
    Billie war fasziniert und vergaß darüber, wie müde sie war. „Und wofür waren die Geburten ein Zeichen?“
    „Ich würde behaupten, für die Notwendigkeit einer besseren Vorsorge.“ Alasdair warf ihr ein schnelles Lächeln zu. „Dr. Sutherland hätte gewusst, dass die drei Mütter gleichzeitig zur Niederkunft kommen, wenn die Frauen
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