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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen
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haben?«
    »Vielleicht würde unseren Ladys der Gedanke nicht gefallen«, erklärte ihm Wulfric.
    »Alison würde sie auf den ersten Blick durchschauen. Ich denke, diesmal hast du Recht.« Auch Athelstan lachte.
     
    Am Samstagmittag kamen die beiden Kompanien der Ritter in Godstone an, und es gab ein großes Durcheinander, als alle wieder vereint waren. Wulfric erklärte seinen Männern, dass er die Nacht in Godstone bleiben und erst am nächsten Morgen nach Hause nach Oxstead reiten würde. Die Pferde wurden in die Ställe geführt, und alle Rüstungen und Waffen wurden in die Waffenkammer hinter dem großen Schlafsaal gebracht, wo die Knappen sie säuberten. Die Kettenhemden und Helme wurden an die Wand gehängt, zusammen mit den Streitäxten, Kriegsbeilen, Schwertern, Schilden und den mit eisernen Stacheln versehenen Kugeln, die auch Morgensterne genannt wurden. Die Männer waren verschwitzt, schmutzig und sattelmüde, sie alle gingen hinunter zum Fluss, um zu baden. Lord Athelstan und Wulfric besuchten das Badehaus, in dem große Bottiche mit heißem Wasser gefüllt wurden und die Mägde aus dem Haus ihnen beim Baden halfen.
    Während Lady Alison ihrem Ehemann Athelstan den Rücken einseifte, meinte Wulfric: »Meine Braut hat mich nicht begrüßt, und sie hilft mir auch nicht bei meinem Bad. Ich wünsche mir ihre Gesellschaft, meine Lady Warum versteckt sie sich vor mir?«
    »Lillyth bekommt gerade ein neues Gewand gemacht. Sie wird heute Abend zusammen mit uns essen, Wulfric, keine Angst. Sie möchte für Euch besonders schön aussehen, Ihr wisst doch, wie die jungen Mädchen heutzutage sind.«
    Er brummte unzufrieden und schwor sich insgeheim, dafür zu sorgen, dass er später am Abend mit ihr allein sein konnte.
     
    Sobald das Fleisch gar war, begann das Fest. Das Feuer der Angelsachsen wurde in einer Grube mitten in der großen Halle angezündet, darum herum wurden die Tische aufgestellt. An diesem Abend wurden zusätzliche Tische aufgebaut, um Platz für die Ritter aus Oxstead zu schaffen, das Bier floss üppig, weil die Männer sich in den letzten Wochen mit kleinen Rationen hatten zufrieden geben müssen. Das trübe Wetter zusammen mit der Hitze des Feuers, das schon den ganzen Nachmittag über gebrannt hatte, machte es erstickend heiß in der Halle. Doch das schien die festliche Stimmung der Leute nicht zu schmälern.
    Lillyth wählte ein blassblaues seidenes Wams und eine dazu passende Tunika, sie wartete absichtlich auf ihre Mutter und ihren Vater, um mit ihnen zusammen hinunter in die Halle zu gehen.
    Wulfric löste sich schnell aus der Gruppe seiner Männer und kam zum Fuß der Treppe, um sie mit einem herzhaften Kuss zu begrüßen.
    Sein Bart kratzt, dachte Lillyth und schämte sich sofort dafür, dass Aedwards Bart sie nicht gestört hatte. Sie sah in Wulfrics Augen und versuchte, ehrlich zu sein. »Willkommen, mein Lord. Es ist gut zu wissen, dass Ihr für ein weiteres Jahr vor Euren Feinden in Sicherheit seid.«
    Sie sah seinen gierigen Blick, der ihr das seidene Gewand vom Leib zu reißen schien und schrak vor der heißen, nackten Lust zurück, die sie darin las. Statt sich jedoch vor ihm zurückzuziehen, senkte sie den Blick ihrer Augen mit den goldenen Wimpern und reichte ihm die Hand, damit er sie zu ihrem Platz am Haupttisch führen konnte. Sie bekam den Platz zwischen ihrem Vater und Wulfric, der sie nicht aus den Augen ließ.
    Dieses verdammte Luder, dachte er, so kühl und so abweisend, es gelingt ihr immer wieder, mir das Gefühl zu geben, ich sei ein tollpatschiger Trampel. Warte nur, warte, schwor er sich insgeheim und leckte sich über die Lippen.
    Der Lärm in dem Raum war ohrenbetäubend. Es gab so viele attraktive junge Frauenzimmer, die das Essen servierten, und einige von Athelstans verheirateten Rittern hatten ihre Ehefrauen bei sich, doch die Augen der meisten Männer ruhten auf Lillyth. Einer von Wulfrics Männern wandte sich an seine Begleiter. »Eine Nacht zwischen ihren Schenkeln, das ist alles, was ich will, nur eine einzige Nacht.«
    Seine Gefährten brachen in schallendes Gelächter aus und zwinkerten einander zu. Einer von ihnen sagte: »Du meinst wohl eine Minute, nicht wahr? Eine Minute mit einem so reizenden Ding würde genügen, und du würdest deinen Pfeil abschießen, und dein Seil würde für den Rest der Nacht ganz schlaff zwischen deinen Beinen hängen!« Er brüllte vor Lachen über seinen eigenen Witz, und die anderen stimmten mit ein und machten grobe und
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