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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)
Autoren: Susanna Drake
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noch nicht bald fertig mit der Wäsche?«
    »Nein, das dauert noch eine Weile.« Jessica drehte Marietta und ihrer Mutter den Rücken zu, schob grimmig Bettlaken hin und her und wartete darauf, dass die beiden wieder gingen. Und tatsächlich rauschte Marietta, begleitet von Jessicas Mutter hinaus. Sie hörte die beiden noch sprechen, dann Mariettas helles Lachen, und endlich fiel die Eingangstür zu. Sie wünschte, ihre eigene Laune wäre ebenfalls so leicht zu heben wie die von Marietta.
    Sie zuckte zusammen, als sie die Hand ihrer Mutter auf ihrer Schulter fühlte. Alice drehte sie herum, lächelte sie an und streichelte über ihre Wange. »Patrick ist wirklich manchmal ein lächerlicher Tropf. Aber solche Wahrheiten behält man besser für sich.« Sie küsste Jessica auf die Stirn. »Und jetzt beeil dich. Vertrödle nicht den halben Tag hier drinnen.«
    Jessica sah ihrer Mutter nach, dann schloss sie die Schranktüren, setzte sich auf das Tischchen beim Fenster und sah hinaus.
    Sie hatte die um vier Jahre ältere Marietta früher sehr bewundert. Marietta war ein hübsches, anmutiges Mädchen gewesen und nun eine reizvolle Frau mit einer Lebhaftigkeit, die alle Männer anzog. Keine Festlichkeit, kein Ball, bei dem sie nicht umschwärmt war. Jessica hatte sich oft gewünscht, so zu sein wie sie. Aber sie hatte aufgehört, sie zu mögen, als Marietta sich Jack geangelt hatte. Für Jack war sie bei weitem nicht gut genug. Jack brauchte eine andere Frau. Eine, deren Interessen sich nicht nur auf Klatsch und Mode beschränkten. Die nicht gleich seekrank wurde, sondern auch mutig und zäh genug war, entweder mit ihm mitzusegeln, oder die monate- und sogar jahrelang daheimsaß, seine Kinder großzog und seine Geschäfte regelte, während er unterwegs war.
    Als Jack damals fortgesegelt war, hatte Jessica fest angenommen, dass er bald zurückkehren würde. Aber dann waren nur einige der Leute, die er von den englischen Schiffen gerettet hatte, heimgekommen, und zwar jene, die es nicht vorgezogen hatten, an Bord der Tuesday zu bleiben. Und seitdem – wenn es stimmte, was man erzählte – schlug Jack sich als Kaperfahrer und wohl auch als Schmuggler durch. Kein Wunder – der Handel für amerikanische Schiffe war in vielen Häfen blockiert, und während die Independence Trading Company oft zurückstecken musste, holte sich Jack seinen Anteil auf illegalem Wege. Viele der englischen Händler waren nur zu gerne bereit, heimlich lukrative Geschäfte zu tätigen.
    Sie horchte wie so oft in sich hinein. Er ist kein Pirat. Kein Verbrecher. Bestimmt nicht. Er kann sich doch nicht so verändert haben …

Kapitel 3
    S chiff klar zum Gefecht!«
    Der Befehl des Captains war noch nicht zu Ende gesprochen, als seine Leute bereits losstürmten. Jeder Einzelne von ihnen hatte schon ungeduldig darauf gewartet. Sie hatten der flüchtenden Korvette zwei Kugeln aus dem Buggeschütz nachgeschickt, die beide als Warnung dicht hinter dem Heck des Schiffes ins Wasser gegangen waren; der dritte Schuss sollte treffen.
    Smithy stand hinter dem Geschütz und richtete die Kanone höchstpersönlich aus. Er beugte sich hinunter, spähte über das schwere Rohr hinweg zu der französischen Korvette, schätzte die Entfernung, das Heben und Senken beider Schiffe im Wellengang und ließ die Kanone so lange ausrichten, bis er endlich zufrieden war. Dann stellte er sich wieder gerade hin. Alle hielten den Atem an. Smithy wartete den richtigen Moment, die beste Position ab, bis die Tuesday sich aus dem Wellental hob. Und …
    »Feuer!«
    Der Mann am Geschütz hielt im selben Moment die Lunte an. Die Crew sprang zurück, die Kanone ging mit einem ohrenbetäubenden Krachen los, und der Rückstoß schleuderte sie zurück, bis sie von den Haltetauen aufgefangen wurden.
    Smithy und Jack achteten nicht auf die Männer, die die Kanone eifrig von neuem luden, sondern verfolgten durch den Pulverrauch hindurch gespannt den Flug des Geschosses. Sie hatten nicht eine einzelne Eisenkugel verwendet, sondern zwei Halbkugeln, die durch eine Kette verbunden waren. Es war die typische Munition von Freibeutern, die ein Schiff kampfunfähig machen, es aber nicht versenken wollten. Prisen wie die dort brachten schönes Geld ein.
    Das Geschoss streifte den hinteren Mast, riss Wanten und Taue durch und ließ ein Segel herabstürzen.
    Die Männer am Bord der Tuesday jubelten. Jack zog sein Fernrohr heraus und beobachtete die hektischen Aktivitäten der Männer auf dem anderen
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