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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)
Autoren: Susanna Drake
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zwischen den Zähnen. Andere, weitaus weniger dezente Verwünschungen hallten über das Schiff, als die Männer begriffen, was geschehen war. Irgendein Franzose war auf ihre schöne Prise gestoßen und hatte die Mannschaft überwältigt und das Schiff übernommen. Dabei hatten zweifellos etliche ihrer Männer den Tod gefunden.
    »Was sollen wir tun, Sir?« Jenkins, sein Erster Maat, stand neben ihm.
    Jack sah zur französischen Korvette. Dort hatten sie die Lage auch schon erfasst, und Jubel und Beschimpfungen hallten herüber. Sie waren inzwischen so nahe, dass seine Leute mit Musketen auf jene schossen, die am lautesten Schmähungen herüberbrüllten.
    »Wir könnten sie versenken«, schlug Smithy vor. »Dann haben die Froschfresser wenigstens ein Schiff weniger.«
    »Davon haben wir nichts.« Jack verschwendete nicht Leben und Material, wenn es andere Lösungen gab.
    »Fürs Entern ist es zu spät. Während wir mit denen dort kämpfen, kommt die Fregatte fröhlich heran und nimmt uns in die Zange.«
    Jack warf einen Blick auf die französische Korvette, die inzwischen so nah war, dass Jack den Gesichtsausdruck des anderen Captains ausmachen konnte. Der Mann hob drohend die geballte Faust.
    »Der mag dich wohl nicht, was?«, grinste Smithy.
    »Der denkt, er entkommt uns, aber da hat er sich getäuscht. Wir kriegen ihn, bevor die anderen in der Nähe sind.« Jack schätzte nochmals die Geschwindigkeit der sich nähernden Fregatte. Die waren verflucht schnell, brauchten aber noch gut eine Stunde, bis sie hier waren. Das musste reichen. Zumindest dazu, die Korvette kampfunfähig zu schießen. Jack hatte keine Wahl. Er musste sie in seine Hand bekommen, um sich davon zu überzeugen, dass Madame Charbal ihm wirklich alle Geheimpapiere übergeben hatte und sich nichts mehr davon auf dem anderen Schiff befand. Er wandte sich an seine Mannschaft.
    »Ziel auffassen!«
    Die Leute standen schon lange bereit, jeweils acht Mann an einer Kanone und dazu noch ein Pulverjunge. Kleine Rauchsäulen stiegen von den Lunten hoch und brannten in Nase und Augen. »Feuer!«
    Die Kanonen spien Feuer und tödliche Eisenkugeln. Von drüben klangen Schreie herüber. Nachdem der beißende Pulverrauch sich verzogen hatte, konnte Jack das Ausmaß des Schadens, den sie drüben angerichtet hatten, feststellen. Die Takelage war zerfetzt, zwei der Rahsegel brachen zusammen und fielen auf das Deck. Sie hatten gut getroffen. Die Korvette war zwar schwer in Mitleidenschaft gezogen, aber sie drehte sich immer noch langsam herum. Der Captain war fest entschlossen, die Breitseite zu vergelten. Jack sah nach Backbord, wo die Segel des sie verfolgenden Schiffes deutlicher sichtbar wurden.
    »Ich sehe mir die mal selbst an.« Er war mit einem Sprung auf der Reling und kletterte dann die Wanten hinauf zur Mastspitze. Es waren kaum zwei Minuten vergangen, als er oben hockte und seine Füße in die Taue verhakte, um beide Hände frei zu haben. Gleichzeitig zog er sein Fernrohr aus der Jackentasche und passte sich den Auf- und Abbewegungen des Schiffes an, als er den Verfolger fixierte.
    Der andere war tatsächlich verdammt schnell. Die Segel waren im Wind gebläht, die Fregatte lag schräg im Wind, und die Bugwelle hob sich trotz der Entfernung weiß ab. Jack blinzelte, rieb dann mit dem Jackenärmel über das Glas und blickte abermals hindurch.
    Neuerliches Jubelgeschrei tönte von der französischen Korvette herüber, aber Jack hörte nicht hin. Die Korvette hatte doppeltes Pech – so verflucht schnell war nämlich nur ein Schiff. Außer seiner Tuesday natürlich. Jetzt konnte er schon die Galionsfigur ausmachen. Und die breite Gestalt des Kommandanten, unverkennbar in dem blauen Rock. Jetzt hob er die Hand, als wüsste er, dass Jack ihn beobachtete. Jack schob grinsend das Fernrohr zusammen und kletterte wieder hinunter. Im selben Moment wurde die französische Flagge auf dem ankommenden Schiff gestrichen und eine andere hochgezogen.
    Auf der französischen Korvette herrschte mit einem Mal Totenstille. Dann schallten Verwünschungen herüber.
    Jack lehnte sich an die Reling, legte die Hände trichterförmig um den Mund und schrie: »Ergeben Sie sich! Andernfalls werden Sie versenkt. Wir segeln unter einem Kaperbrief der Vereinigten Staaten. Sie werden entsprechend als Gefangene behandelt.«
    Das Gesicht des Korvettenkapitäns war blass vor Zorn. Er wandte sich um, sagte etwas zu seinen Leuten, und dann wurde die Flagge gestrichen.
    »Legen Sie die Waffen
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