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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)
Autoren: Susanna Drake
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Blässe, die ihn bei seiner Ankunft in Kalkutta gestört hatte, war einer zarten Bräune gewichen, die ihr Gesicht, ihre Unterarme, ihren Hals und einen Teil des Dekolletés färbte. Eines seiner Lieblingsspiele am Abend, bevor er Jessica endgültig aus ihren Kleidern schälte, war, diese Bräune mit den Lippen nachzuverfolgen, bis dorthin, wo die Haut wieder weiß wurde, und den Rest dieses weichen, weißen Körpers dann gründlich mit Augen, Lippen und Händen zu erforschen.
    Sie hatten nach ihrer Befreiung alle Segel gesetzt und den englischen Einflussbereich Ostindiens so schnell wie möglich verlassen. Die Barke mit Martins Freund hatte sie bei der Rückreise begleitet, und besonders in den Gegenden um Madagaskar war dies eine gute Idee gewesen. Sie waren mehrmals auf Piraten getroffen, die jedoch beim Anblick zweier gut bewaffneter Schiffe und nach ein oder zwei Warnschüssen schnell abgezogen waren.
    Jack hatte außer Jessica noch einen anderen guten Grund, die Tuesday unversehrt heimzubringen. Er hatte viele Ballen Seide geladen, Gewürze und Färbemittel und in Mocca sogar Kaffeebohnen eingekauft. Somit bestand der Großteil des Ballasts der Tuesday aus Waren. Wenn er die verkaufte, sprang ein hübsches Sümmchen dabei heraus. Und das Geld konnte er jetzt, wo er ein kleines Haus kaufen wollte, um Jessica und sich ein Heim zu schaffen, gut gebrauchen. Und was er dann machen würde, wusste er noch nicht. Auf jeden Fall zuerst ein Weilchen daheim bei Jessica bleiben. Und danach würde er schon sehen, was ihn mehr lockte: die Begleitung von Handelskonvois oder die Freibeuterei. Wenn es nach Jessie ging, vermutlich Ersteres.
    Sie hatten sich erst in der Höhe der Kanarischen Inseln von der sie begleitenden Barke getrennt und Kurs auf Nordamerika genommen. Vor zwei Tagen hatten sie in Charleston an der nordamerikanischen Küste angelegt, frische Lebensmittel und Wasser an Bord genommen und waren dann wieder in See gestochen. Allerdings fuhren sie nicht unter vollen Segeln. Sie alle hatten es nicht so eilig, wieder nach Boston zu kommen. Sie hatten am Kap ein Postschiff nach New York getroffen, dem sie Briefe an Vanessa und die anderen mitgegeben hatten, um ihnen die Sorge um sie zu nehmen. Aber nun genossen sie die Fahrt.
    Auch die meisten Männer an Bord waren nicht schlecht versorgt. Wie Jack einige Meilen nach Mocca festgestellt hatte, befanden sich plötzlich nicht nur Männer unter Deck, sondern auch einige sehr reizvolle Frauen, die teils schon in Indien, teils in den anderen Ländern an Bord gekommen waren. Er war zuerst erzürnt gewesen, weil er Hurerei an Bord nicht duldete, aber dann hatte Martin ihm klargemacht, dass er nicht gut mit einer hübschen jungen Frau reisen konnte, ohne den Neid und den Ärger der Mannschaft zu erwecken. Also hatte Jack die Frauen vom Schiffsarzt untersuchen, etwaige ansteckende Leiden so gut wie möglich kurieren lassen und dann seinen Segen gegeben.
    Zwei Pärchen hatten dann tatsächlich auch darum gebeten, von Jack verheiratet zu werden. Jack war dem Wunsch gerne nachgekommen. Er hatte keine Ahnung, wie lange diese Ehen hielten, aber im Moment, nach über tausend Meilen, wirkten alle noch recht glücklich.
    Jessica und er selbst hatten sich in einer Mission in Mocca trauen lassen. Jessica hatte zuerst darauf bestehen wollen, in Boston zu heiraten, aber Jack hatte nur kurz und bündig erklärt, bestimmt nicht in wilder Ehe mit ihr durch die sieben Meere zu gondeln, und Jessica hatte klugerweise nachgegeben. Die Idee war ja auch zu haarsträubend gewesen. Wenn sie eine Feier wollte, so konnte sie die auch noch in Boston haben, selbst wenn sie dann unter Umständen nicht mehr so hübsch schlank war wie jetzt. Vor allem, da von beiden Seiten ein großer Ehrgeiz bestand, den ehelichen Pflichten eifrig nachzukommen. Und er würde den Teufel tun, mit einer ledigen Schwangeren daheim aufzukreuzen.
    Als sie sich an diesem Abend von den anderen nach einem hervorragenden Abendessen trennten und Jacks Schlafkajüte aufsuchten, ertappte Jack Jessica dabei, wie sie im selbstgenähten Nachthemd vor dem kleinen Spiegel stand und sich stirnrunzelnd betrachtete. Als sie Hardings Fregatte so überstürzt verlassen hatten, war Jessicas Kleiderkiste an Bord zurückgeblieben. Jessica hatte das als peinlich empfunden, aber Jack hatte boshaft gelacht. Mochte sich Charles nur mit den leeren Kleidern vergnügen, Hauptsache, er selbst hatte den Inhalt, und das Tag für Tag und Nacht für
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