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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)
Autoren: Susanna Drake
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Hände. »Ich wusste es selbst lange Zeit nicht«, erwiderte er nach einer Weile ruhig. »Dein Vater war schon lange tot. Du hast ihn nie gekannt. Hättest du hören wollen, dass er jahrelang auf einem Piratenschiff gefahren ist?«
    Jack presste die Lippen zusammen. Martin beobachtete ihn nachdenklich. Er hatte, nachdem er mit Vanessa und Jack nach Boston gekommen war, Nachforschungen über Jacks Familie angestellt. Tatsächlich musste jener Dean O’Connor, der mit ihm und El Capitano auf der Victoire gesegelt war, Jacks Vater gewesen sein. Aber was hätte er dem Jungen damals sagen sollen? Dass sein Vater ein Pirat gewesen war? Nein. Er hätte auch jetzt nicht gewollt, dass Jack es erfuhr. Aber nun war der Kreis geschlossen. El Capitano würde nie wieder sein böses Spiel treiben.
    »Und dein Vater ist tot. Er wurde getötet, als die Kriegsschiffe die Victoire angriffen.« Das war eine Lüge. Jacques le Fortune hatte Dean O’Connor in seine Finger bekommen und ihn als Verräter zu Tode gequält. Unnötig, Jack damit zu belasten.
    »Jetzt weißt du, was mit deinem Vater passiert ist. Es tut mir leid.« Martin wandte sich zum Gehen. Jack bemerkte zum ersten Mal, wie alt und müde er aussah.
    Jack setzte sich auf. »Martin?«
    Sein Freund wandte sich um.
    »Ich habe meinen Vater vielleicht nie gekannt, aber ich wäre stolz darauf gewesen, Sie zum Vater zu haben.«
    Martin sah ihn an, dann nickte er. »Ich wäre es auch.« In seinem Blick trat warme Zuneigung, als er Jack ansah, dann ging er davon.

Kapitel 17
    J ack schlenderte zufrieden über das Deck. Der Wind kam so von achtern, dass die Planken fast in der Waagrechten zum Meer waren und das Schiff nur eine leichte Schräglage hatte. Die Tuesday mochte das, sie lief in dem frischen Wind wie ein schlankes Rennpferd dahin. Das Meer war bewegt, aber nicht so sehr, dass sie von einem Wellental ins andere geritten wären, die Bugwelle warf jedoch eine kühlende Gischt an Deck, als Jack bis vor zum Bugspriet kam und sich mit einem Fuß darauf aufstützte. Das Meer lag einsam und relativ ruhig vor ihnen, die Sonne schien, der frische Wind trieb sie trotzdem schnell voran, und es gab ausnahmsweise nichts, das Jacks Wohlgefühl getrübt hätte. Er blickte auf die Galionsfigur. Jessica hatte über das Seepferd gelacht, als sie es das erste Mal gesehen hatte, und war zu Jacks Ärger darauf herumgeturnt. Damals war sie fünfzehn gewesen, und Jack hatte gerade erst das Kommando über das Schiff bekommen.
    Jetzt war Jessica dreiundzwanzig, und Jack hatte ihr verboten, irgendwo hinaufzuklettern, wo er sie nicht mit ausgestreckten Armen wieder herunterholen konnte. Er wollte kein Risiko eingehen. Jessica war von jeher so heimisch auf den Schiffen gewesen, dass man gar nicht so schnell hatte schauen können, und schon war sie irgendwo weit oben gewesen und hatte bei Jack jedes Mal einen kleineren Schlaganfall ausgelöst.
    Er sah hinauf in die Segel, überflog mit seinem Blick das ganze Schiff. Seine Tuesday . Oftmals hatte man ihn gefragt, weshalb er sie damals, nachdem er sie einem englischen Freibeuter abgenommen hatte, so getauft hatte. Das war ganz einfach gewesen.
    Er hatte sie an einem Dienstag erbeutet.
    Es war an einem Dienstag gewesen, als er zum ersten Mal amerikanischen Boden betreten hatte.
    An einem Dienstag war Jessica Finnegan geboren worden.
    An einem Dienstag hatte er sie kennengelernt, und an einem Dienstag hatte er sie jetzt sogar geheiratet.
    Dienstag war sein Glückstag.
    Er machte sich wieder auf den Weg zurück zum Achterdeck, wo er Jessica zurückgelassen hatte. Er fand sie im angeregten Gespräch mit Alberta und Smithy vor. Er trat neben sie und legte den Arm um ihre Schulter, als würde er sie stützen wollen, aber in Wirklichkeit wollte er sie berühren. Als hätte er sie nicht schon die ganze Nacht im Arm gehalten, als sie eng an ihn geschmiegt geschlafen hatte. Jack hatte, bevor Jessica an Bord gekommen war, niemals eine Frau in seiner Koje auf der Tuesday gehabt. Seine diversen Liebesabenteuer hatte er in den verschiedenen Häfen erlebt und wieder dort zurückgelassen. Und bevor Jessica gekommen war, hätte er geschworen, die Koje wäre zu eng für zwei Personen. Jetzt vertrat er die gegenteilige Meinung. Sie war genau richtig.
    Seine andere Hand lag auf der Reling, und unwillkürlich streichelte er darüber. Sein Schiff und seine Frau gleichzeitig. Konnte er sich mehr wünschen?
    Er musterte Jessica. Sie sah gesund aus, ebenso glücklich wie er, die
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