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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501.
Autoren: Karen Traviss
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Matsch durchzuwühlen und ihr eigenes Abendessen zu finden. Er spürte einen leichten Stich in seinem Herzen, doch es war nicht ganz der überwältigende Drang, sie aufzuheben und mit ins Haus zu nehmen, obwohl er wusste, dass viele Leute genau das getan hätten.
    „Letzten Endes", bemerkte er, „wissen wir, welche Leben wir zu retten haben, und die kommen ah erster Stelle. Selbst wenn wir dazu wahnwitzige Risiken eingehen."
    Ordo nickte bloß. Die Sau drehte sich in Skiratas Richtung und stieß ein langes, warnendes Grunzen aus, als ob sie sich dazu rüstete, ihn zu rammen. Kaum senkte sie den Kopf für ihren Angriffslauf, fand Skirata eine Agilität, von der er glaubte, er hätte sie schon vor zwanzig Jahren verloren, und sprang über die Mauer. Sie preschte an das halb geöffnete Gatter heran und blieb, eine Warnung grunzend, stehen, obwohl sie weiterlaufen und Skirata quer über den Hof hätte jagen können. Das hier war ihr Terrain. Sie wollte den dreckigen, menschlichen Eindringling bloß von ihren Jungen weghaben, das war alles.
    „Sie weiß, dass sie eines Tages auf Fis Teller landen wird", vermutete Ordo. „Was hat sie schon zu verlieren?"
    Skirata beschloss, ein paar Wochen ins Land ziehen zu lassen, bevor er es jemandem erlaubte, sich wieder nach Keldabe zu wagen, um zu sehen, ob sich aus Priests Tod irgendein Nachspiel ergeben hatte. Vielleicht hatten sie noch nicht einmal seine Leiche gefunden. Reau würde jedoch wissen, dass ihm etwas Schlimmes zugestoßen war.
    „Komm schon", sagte Skirata. „Machen wir unsere Stiefel sauber und treffen uns dann mit Altis." Altis würde sich jeden Moment über Comm melden, um zu sagen, dass er sich im Anflug befand. Skiratas Gedanken kreisten nur um die Frage, wie anders die Dinge vielleicht verlaufen wären, wenn Altis den Rat der Jedi angeführt hätte, statt Yoda und seine Kumpane. Das war das Problem mit Leuten, die eigentlich am Ruder sitzen sollten. Sie wollten normalerweise nie die Macht, obwohl sie fähiger waren, sie auszuführen, als andere.
    Jusik überließ Ordo den Aggressor für die Reise. Es war sinnvoll, ein bisschen Feuerkraft und Geschwindigkeit im Gepäck zu haben, selbst wenn Altis und seine Bande so friedfertig waren, wie es nur ging. Skirata ging dieser Tage keine Risiken ein. Der Jäger trat aus dem Hyperraum und wartete bei den vereinbarten Koordinaten, sodass Skirata Zeit fand, einfach nur aus dem Cockpitfenster in die gesprenkelte Leere des Raumes zu blicken, etwas, wozu er selten Gelegenheit oder Lust bekam. Es war wirklich schön, rein, so völlig wunderbar und perfekt, verglichen mit den erbärmlichen Ereignissen auf den meisten Planeten, dass er sich fragte, ob Uthans Virus jemals hinauf in einen scheinbar majestätischen roten Himmel blickte, ohne zu begreifen, dass es sich im Inneren eines schäbigen Huma-noiden befand, der betrog und mordete.
    Das war der Grund, aus dem er keine Zeit damit verbrachte, über das Sternenmeer nachzudenken. Jetzt fiel es ihm wieder ein.
    Ordo legte den Kopf schief und lauschte dem Comlink.
    „Los geht's, Kal'buir. Es ist ein Frachtschiff, die Wookiee Gunner. Sie bereiten alles vor, damit wir längsseits andocken können."
    „Einen Mann, der nicht mit einem Sternenzerstörer überkompensiert, kann ich nur bewundern", sagte Skirata. „Ich werde ihm mit Vorsicht begegnen."
    Vertrauen war eine komische Sache. Sie würden nun an einem anderen Schiff andocken, nicht in dessen Hangardeck, sondern längsseits gehen, mit einem zerbrechlichen Gang aus flexiblem Plastoid und Durastahl als einzigem Schutz gegen das gnadenlose Vakuum. Irgendwie glaubten beide Seiten, dies sei weniger riskant, als auf einem Planeten zu landen. Skirata kam sich plötzlich wie ein Narr vor. Ordo manövrierte den Aggressor herum und der Andockring saugte sich mit einem knirschenden Geräusch fest, das durch den Rumpf des Jägers hallte.
    „Druckausgleich", sagte Ordo und drückte auf die Bedienungstaste. „Ihr könnt an Bord kommen, wenn das grüne Licht angeht, Meister Altis."
    Es war eine Demonstration guten Willens, das war Ski-rata klar. Der Jedi war bereit, allein an Bord eines manda-lorianischen Sternenjägers zu gehen und das ganze Risiko zu tragen. Vielleicht war das Andocken doch kein so überstürzter Schritt gewesen.
    Skirata erhob sich aus seinem Sitz und stellte sich an die innere Luke. Die Platte schob sich zur Seite und er sah sich einem ganz normal aussehenden Menschen gegenüber -graue Haare, Ende sechzig,
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