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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut
Autoren: Joy Nash
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ich dabei bin, um dich zu retten, wenn das verfl uchte Ding eine Bruchlandung hinlegt.«
    »Oh, hast du etwa Angst – Angst vorm Fliegen?«
    »Ich habe keine Angst «, raunte Kalen gereizt, wurde allerdings ein klein wenig rot. »Translokation ist schlicht effi zienter, das ist alles.«
    »Du hast Angst!«, stellte Christine triumphierend fest. 439
    »Nun, du kannst dich jederzeit ohne mich nach Seattle beamen. Ich kann ebenso gut mit Mac allein reisen.«
    Kalen schnaubte und runzelte die Stirn. »Wo steckt der Knabe eigentlich? Hätte er nicht längst hier sein sollen?«
    Nur Kalen würde sich auf einen jahrhundertealten Halbgott als den »Knaben« beziehen. »Er hat noch Zeit«, erklärte Christine, die sich kichernd in ihrem Sitz zurücklehnte und den Kopf schüttelte. »Kalen, der Unsterblichenkrieger, hat Angst vorm Fliegen! Wer hätte das gedacht?«
    »Freches Ding!« Kalens dunkle Augen blitzten, als er sich zu ihr beugte und ihr Lachen mit einem Kuss zum Verstummen brachte. Sogleich leuchtete ihre Magie auf. Kalen hob den Kopf etwas und sah Christine an.
    »Salzig«, murmelte er, knüllte die Chipstüte zusammen und warf sie in den Abfalleimer am Ende der Sitzreihe. Dann beugte er sich wieder vor und küsste sie nochmals. Christine verhielt sich vollkommen still und konzentrierte sich ganz darauf, jenes Verlangen zu zügeln, das Kalen nur allzu leicht in ihr wecken konnte. Die Symptome waren stets dieselben: Ihre Bauchmuskeln spannten sich an, ihre Brüste wurden schwerer, und ihr Herz war voller Sehnsucht. Für einen kurzen Moment hörte der Flughafen um sie herum auf zu existieren. Es gab nur noch Kalen und die Magie der Liebe, die sie gemeinsam schufen.
    Er löste den Kuss zögernd. Einen winzigen Moment später stöhnte er und nahm ihre Lippen aufs Neue ein, öffnete sie und drang mit der Zunge in ihren Mund vor, die ihre in einen leidenschaftlichen Tanz verwickelte. Seufzend nahm Christine sie in sich auf, und noch bevor sie begriffen hatte, wie ihr geschah, war sie auf seinem Schoß, die Arme um seinen Nacken geschlungen. Göttin, wie sie ihn liebte! Sie liebte es, ihn zu 440
    berühren, liebte es, sich ihm hinzugeben. Könnte sie in ihn eintauchen, sie täte es!
    Und so war es nun schon seit vierundzwanzig Stunden, seit Kalen und sie nach dem Kampf gegen Culsu auf seine Burg zurückgekehrt waren. So hin-und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst, wie Christine es gegenwärtig war, bekam jeder einzelne Moment eine ganz neue Gewichtung. Ihr war, als würde sie alles viel stärker empfi nden, Gutes ebenso wie Böses. Die Zeit schien verlangsamt; zugleich schien sie ihr Verstreichen umso intensiver wahrzunehmen.
    Gestern Abend hatte sie mit Amber gesprochen. Der Unsterbliche Darius war gemeinsam mit einer Hexe namens Lexi Corvin in Seattle eingetroffen, nachdem die beiden in New York City mit Tain und seiner Dämongeliebten aneinandergeraten waren. Der letzte Unsterbliche, Hunter, wartete ebenfalls. Und sobald alle Brüder vereint wären, stand die entscheidende Schlacht bevor – ein Kampf, der durchaus das Ende der Lebensmagie in der Menschenwelt bedeuten konnte. Den Anfang einer Ewigkeit von Tod und Sklaverei. Dieses Wissen war umso mehr Grund, jede Sekunde des Lebens als Geschenk zu betrachten.
    Das hier, jetzt, mit Kalen … es war der Samen, aus dem die Ewigkeit entsprang. Christine verlor sich in diesem Moment, in dem Gefühl von Kalens Lippen auf ihren. Sie wollte, dass es für immer anhielt. Und Kalen schien sie zu verstehen. Er umfasste ihre Hüften und wiegte sie an seiner Erektion. Heiße Leidenschaft erfasste Christine. Wären sie doch bloß nicht auf einem überfüllten Flughafen!
    Eine vertraute schottische Stimme, eindeutig belustigt, erklang hinter ihr. »Ihr zwei solltet euch ein Zimmer nehmen. Die alten Damen und die Kinder sind schon ganz durcheinander!«
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    O Göttin, das waren sie gewiss! Christine zwang sich den Kuss zu lösen.
    »Mac Lir«, sagte Kalen wenig begeistert, »dein Timing ist fantastisch, wie immer!«
    Mac grinste. »Tja, ich gebe mir Mühe.«
    Von Kalens Schoß aus sah Christine zu dem Halbgott auf, der wie ein Sohn für Kalen war. Mac sah ziemlich genauso aus wie an dem Tag, an dem sie ihn zum ersten Mal am King’sCross-Bahnhof getroffen hatte: schwarze Ledermotorradjacke, zerrissene Jeans, zerschlissenes grünes T-Shirt, ein Rucksack über einer Schulter, ein Gitarrenkoffer über der anderen. Er wirkte unvorstellbar jung, und sie musste sich immer wieder daran
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