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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut
Autoren: Joy Nash
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wahr.«
    »Mir war klar, dass du Anleitung brauchtest. Du musstest Bescheidenheit lernen wie auch die wahre Bedeutung von Liebe und Selbstopfern.« Sie drehte sich langsam um und blickte Christine an. »Und wie ich sehe, hast du es gelernt.«
    Kalen blickte erschrocken zu ihr auf. »Was meinst du damit?«
    »Diese menschliche Frau. Du warst bereit, dein Leben gegen ihres einzutauschen.«
    »Ja.«
    »Das, mein Sohn, ist die Lektion, die du lernen musstest. Mehr werde ich nicht von dir verlangen.«
    Eine gänzlich unerwartete Hoffnung regte sich in seiner Brust. »Dann bist du nicht gekommen, um mich aus der Welt zu holen?«
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    »Nein, bin ich nicht. Ich bin gekommen, um dich ihr zurückzugeben.« Sie nickte zu der Waffe in Kalens Hand. »Ja, Kalen, mein Kristallspeer ist wieder dein, auf dass du ihn einsetzt, wie du es für richtig hältst. Von heute an sollst du weise über die Menschen wachen. Achte alles Leben, selbst das deiner Feinde! Aber zeige keine Gnade vor dem wahrhaft Bösen!
    Jene, die den Tod lieben, müssen zerstört werden.«
    Es dauerte eine Weile, ehe seine Stimme ihm wieder gehorchen wollte. Als er schließlich sprechen konnte, schwangen tiefe Gefühle in seinen Worten mit. »Ich danke dir, Mutter, und werde tun, wie du gesagt hast. Ich schütze die Menschheit vor allem Bösen.«
    »Eines noch«, fügte Uni hinzu.
    Kalen beugte den Kopf. »Was immer du wünschst, Herrin.«
    Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. »Pass gut auf deine menschliche Hexe auf! Sie ist ein wahrer Schatz. Ihre Liebe zu dir und deine zu ihr sind deine Rettung.«
    »Das … das werde ich.«
    Die Göttin nickte einmal und verschwand.
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    Kapitel 30
    H e, ihr da! Hört auf zu drängeln! Zeigt mal ein bisschen Respekt, ja!«
    Mac schüttelte angewidert den Kopf, weil die
    meisten seiner Schützlinge seine Rufe ignorierten und sich grob durch die silbernen Pforten nach Annwyn schubsten. Ungefähr fünfzigtausend mussten schon durch sein, also fehlten in etwa noch einmal so viele. So wie die Flüchtlinge kämpften, um über die glitzernde Schwelle zu gelangen, sollte man meinen, dass die verdammte Pforte gleich wieder verschwinden würde. Was sie auch tat, allerdings erst in einigen Stunden. Zudem war hier ja noch Magie im Spiel, was bedeutete, dass sie reichlich Zeit hatten, alle in die Anderwelt zu schaffen, ehe die Pforten sich aufl östen. Seufzend blickte Mac übers Wasser zur Burg, die im Nebel gerade noch zu erkennen war. Kalen wäre jetzt eine große Hilfe gewesen, aber er hatte Christine direkt auf die Burg zurückgebracht, weil sie sich ausruhen musste, wie er sagte.
    Mac grinste. Ausruhen, klar doch! Und hinterher vielleicht ein paar horizontale Übungen? Noch nie hatte er erlebt, dass Kalen so heiß auf eine Frau war. Der Unsterbliche hatte seine große Liebe gefunden, und sein Freund war froh darüber. Allerdings drängte sich Mac die Frage auf, ob er dieses Gefühl jemals selbst kennenlernen würde.
    »Aus dem Weg!«
    Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als ein mürrischer Sidhe – zum Glück keiner aus seinem Clan – sich mitten 429
    durch eine Halblingsfamilie drängelte und fast eines der kleineren Kinder niedergetrampelt hätte. Die Mutter des kleinen Jungen schrie dem ungezogenen Kerl eine ganze Tirade von wüsten Beschimpfungen hinterher. Unterdessen schubsten und rempelten hinter ihr die Heinzelmännchen, Kobolde und Wichtel, rissen sich gegenseitig an den Haaren und machten den Schwächeren ihren Platz in der Schlange streitig. Selbst die Elfen und Feen, die für gewöhnlich die höfl ichsten aller keltischen Kreaturen waren, rammten ihren Nachbarn die Ellbogen in die Rippen. Und was die Menschen betraf – nun, offen gesagt mochte Mac gar nicht daran denken, wie schlecht sie sich benahmen. »Rowdys« nannten die Amerikaner solche Typen, und es war wirklich kein schöner Anblick. Es reichte ihm. So ungern er es auch tat, aber …
    »Schluss jetzt! Aus! «
    Er unterstrich das Kommando mit einer Ladung Elfenfeuer, die er über die Köpfe der Flüchtlinge schoss. Dann, nur zur Sicherheit, schleuderte er noch eine zweite, relativ milde Feuerkugel in eine Gruppe ungehobelter Halblingsteenager, so dass sie auf ihren haarigen Hintern landeten.
    »Nimm das, Frodo!«, murmelte er.
    Macs kleiner Ausbruch zeigte Wirkung. Stille . Königliche Stille. Fünfzigtausend Augenpaare starrten ihn verängstigt an. Na, das war doch schon viel besser!
    Er nickte gnädig. »In Zweiergruppen durch die Pforten, wenn’s
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