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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes
Autoren: Chris Ryan
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wie er den Geländewagen höher beschleunigen könnte, doch es ging nicht. Mehr schaffte er nicht.
    Die Straße machte eine Linkskurve, und Zak sah mit Entsetzen, dass sich ihm aus der entgegengesetzten Richtung ebenfalls Scheinwerfer näherten.
    Die Straße war zu schmal, als dass sie beide hätten aneinander vorbeifahren können, aber langsamer zu werden, wäre Selbstmord gewesen. Der andere Fahrer musste eben ausweichen.
    Zak umklammerte das Lenkrad, behielt den Fuß auf dem Gas und schoss weiter die Straße entlang. Die Scheinwerfer wurden beunruhigend schnell größer und kamen direkt auf ihn zu. Sie waren nur noch fünfzig Meter entfernt und es hatte nicht den A nschein, als wollte der Fahrer ausweichen …
    Vierzig Meter.
    Dreißig.
    Zwanzig.
    Wütendes Hupen erklang, doch Zak behielt die Nerven.
    Zehn Meter.
    Der andere W agen schwenkte an den Straßenrand und drehte sich im Staub. Zak sah in den Rückspiegel. Calacas Männer waren näher. Sie holten auf.
    Sie waren zu nahe.
    Plötzlich ertönte ein Knacken; Glas splitterte.
    » Was war das?«, zischte Zak, doch ein rascher Blick über seine Schulter zeigte es ihm. Risse überzogen das Heckfenster wie ein Spinnennetz, mit einem Einschlagloch in der Mitte. Sie schossen auf ihn. Eine Kugel hatte das Fenster getroffen.
    Gleich darauf knallte ein zweiter Schuss. Das Rückfenster fiel in sich zusammen. Zak duckte sich tiefer hinter das Lenkrad, um seinen Kopf zu schützen. Jetzt war das Heck des W agens völlig offen. W enn sie nur einen guten Schuss abgaben, war er Geschichte.
    Die Straße vor ihm war wieder völlig gerade. Gerade und dunkel. Zak sehnte sich nach etwas, was auf Menschen schließen ließ – Lichter von Häusern, eine T ankstelle, irgendetwas. A ber alles, was er sah, war die Dunkelheit vor ihm und die Lichter von Calacas Konvoi hinter ihm, kaum mehr als zwanzig Meter entfernt.
    Wieder prallte eine Kugel von der Karosserie ab, und Zak spürte, wie der W agen nach rechts ausscherte, schaffte es aber, ihn auf der Straße zu halten. Er versuchte, im Zickzack zu fahren, um nicht so ein leichtes Ziel zu bieten, doch dadurch wurde er langsamer und Calacas Männer holten weiter auf. A lso raste er wieder geradeaus und zwei weitere Kugeln trafen den W agen: Eine zerschmetterte den A ußenspiegel und eine durchschlug geradewegs den Beifahrersitz und bohrte sich in das A rmaturenbrett.
    Das war’s, dachte Zak. Sie sind zu nah. Du kannst ihnen nicht entkommen. Gleich bekommst du eine Kugel in den Rücken …
    Und tatsächlich erklang kurz darauf ein ohrenbetäubender Schuss. Zak wappnete sich.
    Dann runzelte er die Stirn.
    Der Schuss war nicht von hinten gekommen, sondern von oben.
    Er blickte in den Rückspiegel. Calacas Konvoi ließ sich plötzlich zurückfallen. Er bemerkte den Lichtschein eines Suchscheinwerfers rechts von sich und das tiefe Hämmern von Rotorblättern erklang.
    Ein Hubschrauber.
    Wieder erklangen Schüsse, und Zak wurde klar, dass ein Schütze im Hubschrauber auf Calacas Männer schoss. Die Schutzengel. Das waren Gabs und Raf mit ihrer Einheit. Das mussten sie sein …
    Der Hubschrauber schwenkte ab und folgte der Straße, während Zak wieder aufs Gas trat. Einige hundert Meter vor ihm ging er runter und blieb im rechten W inkel zur Straße stehen.
    Zak biss die Zähne zusammen und trat weiter das Gaspedal durch. Eine Kugel knallte von hinten durch den W agen. Sie zischte nur knapp an seinem Kopf vorbei und schlug in die W indschutzscheibe ein, die splitterte und ihm die Sicht nahm. Er ließ das Seitenfenster herunter und sah hinaus. Der Hubschrauber stand vielleicht fünfhundert Meter vor ihm.
    Zak trat aufs Gaspedal.
    Weitere Einschläge erklangen von hinten. Der W agen geriet ins Schleudern und Zak brachte ihn mühsam wieder unter Kontrolle.
    Dreihundert Meter noch, dann war er in Sicherheit. Zweihundert Meter.
    Zak trat hart auf die Bremse, als ein Schuss von Calacas Männern einen der Hinterreifen traf. Der W agen drehte sich um neunzig Grad und einen schrecklichen A ugenblick lang befürchtete Zak, dass er mit dem Hubschrauber zusammenstoßen würde. Doch er kam ein paar Meter davor schlitternd zum Stehen. Die Seitentür war offen und zwei Gestalten warteten dort auf ihn.
    Zak öffnete die Fahrertür und hörte eine Stimme.
    » LAUF ! KOMM IN DEN HUBSCHRAUBER ! LOS !«, schrie Gabs.
    Das brauchte sie Zak nicht zweimal sagen. Er sprang aus dem A uto, ließ die MP 5 auf dem Beifahrersitz zurück, stürzte zum Hubschrauber und
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