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Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Titel: Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)
Autoren: Jeri Smith-Ready
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und Nelma helfen, die Kinder zurück nach Kalindos zu bringen.“
    „Und Elora besuchen, wenn du schon dort bist“, sagte Rhia.
    Ihr Vater lächelte verlegen, dann wurde er ernst. „Es wird schwer für sie, zu hören, dass ihre Kinder immer noch vermisst werden.“
    „Nicht mehr lange“, sagte Marek. „Nicht wenn es nach Alanka geht.“
    Rhia sah Nilik an, der in einem offenen Korb neben ihr schlief. Auf seiner anderen Seite streckte sich Damens Sohn Corek in Renis Armen und plapperte. Aus dem Augenwinkel sah Rhia, wie der Rest der Anwesenden die Kinder ebenfalls betrachtete. Sie wusste, was sie alle dachten: Welcher der Jungen würde Rabe werden?
    „Ich denke, sie sollten Armdrücken veranstalten, um zu sehen, wer die Gabe bekommt“, sagte Marek.
    Damen stellte seinen Ellenbogen auf den Tisch und schob die Teller zur Seite. „Vielleicht sollten ihre Väter das für sie übernehmen, was?“
    Marek rollte den Ärmel hoch. „Einverstanden, Krähenmann. Finden wir heraus, wessen Sohn die Welt retten darf.“
    Rhia lachte mit den anderen, als Krähe und Wolf, angefeuert von ihren Familien, gegenseitig ihre Kräfte maßen. Lycas beugte sich vor und hielt den Wettbewerb spannend, indem er die Hände immer in Richtung desjenigen schob, der am Verlieren war.
    Rhia betrachtete die drei zusammengelegten Hände, eine aus jedem Dorf. Auch wenn die Ilioner sie angegriffen, ihr Volk abgeschlachtet und gefangen genommen hatten, sie hatten sie auch zusammengeführt. Wenn die Völker der Geister – oder die Wiedererwachten, wie Marek sie jetzt nannte – ihre Stärken weiter bündeln konnten, wie sie es im letzten Jahr getan hatten, würden sie künftige Katastrophen vielleicht abwenden können.
    Auch die Bewohner von Tiros hatten geholfen, indem sie ihren Falken der dritten Phase nach Asermos geschickt und in der letzten Schlacht Flüchtlinge aufgenommen hatten. Die störrischen Einwohner dieses fernen staubigen Dorfes waren wahrscheinlich die Letzten, die zugeben würden, dass sie Hilfe von anderen brauchten.
    Vielleicht würden sich eines Tages sogar die Ilioner mit Rhias Volk vereinen, wie Pferd es zu Filip gesagt hatte. Ihre Zeit im Land der Nachfahren hatte ihre Furcht vor der Zukunft nur verstärkt. Ihre Sitten hatten sich so verschieden entwickelt, dass eine endgültige Versöhnung unmöglich erschien.
    Aber wenn die Geister davon träumen konnten, konnte Rhia es auch.
    – ENDE –

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