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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18)
Autoren: J. D. Robb
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zusammenzog.
    »Roarke -«
    »Du hast den Danke-Teil vergessen.«
    »Roarke«, setzte sie noch einmal an. »Jetzt wirst du mir bestimmt erzählen, das Stück stamme aus dem Besitz einer italienischen Gräfin oder -«
    »Prinzessin«, korrigierte er, nahm den Armreif aus der Schachtel und legte ihn ihr an. »Im sechzehnten Jahrhundert. Und jetzt gehört es einer Königin.«
    »Oh, bitte.«
    »Okay, das war vielleicht etwas dick aufgetragen. Aber es steht dir wirklich gut.«
    »Es würde sogar einem Baumstumpf stehen.« Sie hatte nicht viel für allzu teuren Glitzerkram übrig, auch wenn sie ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit von ihrem Mann geschenkt bekam. Dieses Stück hatte jedoch
etwas, dachte sie, als sie den Arm hob und ein wenig drehte, sodass der Rubin das warme Licht der Deckenlampe einfing. »Was, wenn ich es verliere oder wenn es mir kaputtgeht?«
    »Das wäre natürlich bedauerlich. Aber bis es so weit ist, genieße ich es einfach, es an dir zu sehen. Vielleicht fühlst du dich ja etwas besser, wenn ich dir erzählte, dass meine Tante Sinead ebenfalls nicht wusste, was sie sagen sollte, als sie von mir eine Kette geschenkt bekommen hat.«
    »Ich hatte gleich den Eindruck, dass sie ziemlich vernünftig ist.«
    Er zog an einer Strähne ihres Haars. »Die Frauen in meinem Leben sind auf jeden Fall vernünftig genug, sich von mir beschenken zu lassen, weil sie wissen, was für eine Freude mir das macht.«
    »Geschickt argumentiert. Dieses Stück ist wirklich wunderschön.« Und es lag herrlich glatt und kühl auf ihrer Haut, gestand sie sich selber ein. »Aber bei der Arbeit kann ich es unmöglich tragen.«
    »Nein, wahrscheinlich nicht. Aber es gefällt mir, es jetzt an dir zu sehen. Während du nichts anderes trägst.«
    »Komm ja nicht auf irgendwelche komischen Ideen. In -« Sie blickte auf die Uhr. »- sechs Stunden bin ich nämlich schon wieder im Dienst.«
    Da sie den Blick, mit dem er sie bedachte, kannte, kniff sie die Augen zusammen, das Läuten des Links auf ihrem Nachttisch kam ihrem symbolischen Protest jedoch zuvor. »Das ist dein Signal.« Sie rollte sich vom Bett. »Wenn du um zwei Uhr morgens einen Anruf kriegst, ist wenigstens niemand tot.«

    Während Roarke den Telefonanruf entgegennahm, marschierte sie ins Bad, stellte sich unter die Dusche und wickelte sich für den Fall, dass er die Videokamera eingeschaltet hatte, nach dem Abtrocknen in ihren Bademantel.
    Als sie ins Schlafzimmer zurückkam, stand er vor dem Schrank. »Wer war es denn?«
    »Caro.«
    »Du musst jetzt noch weg? Um zwei Uhr in der Früh?« Angesichts der Art, wie er den Namen seiner Assistentin ausgesprochen hatte, hatten sich ihr die Nackenhaare aufgestellt. »Was ist los?«
    »Eve.« Passend zu der Hose, die er bereits eilig angezogen hatte, zog er sich ein Hemd über den Kopf. »Du musst mir einen Gefallen tun. Einen sehr großen Gefallen.«
    Nicht als seine Frau, erkannte sie. Sondern als sein Cop. »Worum geht’s?«
    »Um eine meiner Angestellten.« Während er sein Hemd zuknöpfte, blickte er sie weiter reglos an. »Sie steckt in großen Schwierigkeiten. Auch wenn der Anruf nicht für dich war, ist trotzdem jemand tot.«
    »Eine deiner Angestellten hat jemanden getötet?«
    »Nein.« Da sie einfach reglos stehen blieb, trat er vor ihren Schrank und zog auch für sie etwas zum Anziehen heraus. »Sie ist total panisch und Caro meint, dass sie vollkommen durcheinander ist. Das ist völlig untypisch für Reva. Sie arbeitet bei uns in der Sicherheitsabteilung. Hauptsächlich in den Bereichen Entwicklung und Installation. Sie ist grundsolide. Sie war ein paar Jahre beim Geheimdienst und ist niemand, der so leicht das Gleichgewicht verliert.«

    »Du hast mir noch immer nicht erzählt, was passiert ist.«
    »Sie hat ihren Mann und ihre Freundin zusammen im Bett gefunden. Im Haus der Freundin. Sie waren beide tot. Sie waren bereits tot, als sie sie gefunden hat.«
    »Und nachdem sie die beiden Toten gefunden hatte, hat sie deine Assistentin angerufen statt der Polizei.«
    »Nein.« Er drückte Eve die von ihm ausgesuchten Kleider in die Hand. »Sie hat schlicht und einfach ihre Mutter kontaktiert.«
    Eve fing leise an zu fluchen und zog sich dann eilig an. »Ich muss diese Sache melden.«
    »Ich bitte dich, damit zu warten, bis du dir selbst ein Bild gemacht und mit Reva gesprochen hast.« Er packte ihre Hände und hielt sie fest, bis sie ihm in die Augen sah. »Eve, ich bitte dich, so lange zu warten. Du brauchst
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