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Im sinnlichen Bann des Sizilianers

Im sinnlichen Bann des Sizilianers

Titel: Im sinnlichen Bann des Sizilianers
Autoren: Penny Jordan
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Draht zueinander, was sogleich auffiel, wenn man die beiden beobachtete. Das könnte sie ihrem Sohn nicht wieder wegnehmen. Trotzdem war sie wütend auf Caesar und seine übergriffigen Methoden. Ausgesprochen wütend!
    „Und was haben dir deine Schnüffler sonst noch alles über mich berichtet? Diese ganze Untersuchung sollte doch sicherlich beweisen, was für eine unzureichende Mutter ich bin?“
    Wäre das der ursprüngliche Plan gewesen, hätten ihn die Unterlagen der Detektei ohnehin eines Besseren belehrt. Aber darauf hatte Caesar es überhaupt nicht angelegt, und Louises Misstrauen machte ihn ernsthaft betroffen.
    „Was ich herausfand“, gestand er wahrheitsgemäß, „war ein unumstößlicher Beleg für eine krasse Fehleinschätzung meinerseits. Was ich damit sagen will: Meine Vorurteile dir gegenüber waren vollkommen haltlos. Ich erfuhr, wie schlecht dein Vater dich behandelt hat und dass seine Demütigungen mit ein Grund für das waren, was vor zehn Jahren zwischen uns passiert ist.“
    Louise wurde blass, und die alt vertraute, kindliche Angst regte sich wieder in ihr: Es war ihre eigene Schuld, dass ihre Eltern sie nicht lieben konnten. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr, sie musste den Fehler bei sich selbst suchen.
    Man konnte noch so lange in familientherapeutischer Arbeit ausgebildet werden, etliche Knoten aus der persönlichen Lebensgeschichte entwirren, unzählige Bücher lesen … Es gab trotzdem bestimmte wunde Punkte, die man niemals vor Angriffen von außen schützen konnte.
    „Ich will dein Mitleid nicht“, fuhr sie ihn an. „Wenn eine Familie zerbricht, ist das nie die alleinige Schuld eines Einzelnen. Wie du wahrscheinlich weißt, ist mein Vater nicht damit zurechtgekommen, in eine Ehe und Vaterschaft hineingezwungen zu werden. Es war kein Wunder, dass er mich ablehnte.“
    Der Ausdruck in ihren Augen warnte ihn davor, sich auf eine Diskussion einzulassen. Sie strotzte vor Stolz und Stärke, und gleichzeitig war sie unfassbar verletzlich. Caesar brannte darauf, sie zu berühren, ihr zu sagen, dass er …
    Ja, was eigentlich? Dass er ihrer Ehe eine echte Chance geben wollte? Dass er sich nach ihr verzehrte? Dass er sie niemals vergessen hatte? Dass ein Teil von ihm vor Sehnsucht verrückt geworden war, obwohl er versucht hatte, diese Tatsache zu leugnen?
    Louise hatte keine Ahnung von Caesars Gedanken. Sie spielte die Tapfere, stetig bemüht, bloß keine Schwäche zu zeigen. Ihr Vater war schließlich nicht der Einzige gewesen, der sie zurückgewiesen hatte!
    „Hätte ich mich besser benommen, wäre ich ein einfacheres Kind gewesen, anstatt alle gegen mich aufzubringen … Dann hätte sich keiner für mich schämen müssen, dann wäre alles anders gekommen.“
    Alte Gewohnheiten ließen sich schwer abschütteln. Trotz ihrer Ausbildung fiel Louise immer wieder in ihr altes Verhaltensmuster zurück und nahm ihren Vater in Schutz.
    „Dein Vater sollte sich was schämen!“ Caesar fluchte. „Was dich angeht, hat er sich eine Menge vorzuwerfen. Genauso wie ich mir eine Menge vorwerfe!“
    Er wirkte aufgebracht. Trotzdem war ein solches Zugeständnis das Letzte, womit sie gerechnet hatte. Es verwirrte sie und weckte im gleichen Moment beängstigende Hoffnungen in ihr. Zu gern würde sie daran glauben, dass er sich wirklich dafür verantwortlich fühle, was nach ihrer Kurzaffäre geschehen war. Aber das war schlicht zu unwahrscheinlich.
    „Ich möchte nicht weiter mit dir darüber reden.“
    Sie wollte das Gespräch abbrechen, um sich nicht aus Versehen zu verraten. Entschlossen ging sie auf die Flügeltür zu, die zum Schlafzimmer führte, doch Caesar stellte sich ihr den Weg.
    „Louise.“
    Er war zu dicht bei ihr. Viel zu dicht. Auf diese kurze Entfernung fielen ihr Details an ihm auf, die sie im Augenblick lieber übersehen hätte: seine glatte, weiche Haut, die winzigen Bartstoppeln auf seinem Kinn. Sie wollte sich an ihn schmiegen, von ihm gehalten werden.
    Vergeblich versuchte sie, sich an ihm vorbeizuschlängeln, doch er hielt sie fest. Und dann war sie in seinen Armen, und er küsste sie. Dieses Mal richtig, dieses Mal ohne Zurückhaltung und mit allem, was dazugehörte.
    Und Louise erwiderte seinen Kuss, innig und gierig. Sie ließ sich von ihm so fest an seinen Körper ziehen, dass sie seine Erregung spüren konnte – genau wie damals. Und sie ließ zu, dass er mit den Händen unter ihren Morgenmantel glitt und ihr Nachthemd hochschob.
    Sie verspürte eine unstillbare Lust. So
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