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Andromeda

Andromeda

Titel: Andromeda
Autoren: Michael Crichton
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Vorwort
     
    Dieses Buch berichtet über eine bedrohliche Fünf-Tage-Krise der amerikanischen Wissenschaft.
    Wie bei den meisten Krisen, stellen die Vorgänge um »Andromeda« eine Mischung aus Weitblick und Dummheit, Harmlosigkeit und Unwissenheit dar. Fast alle Beteiligten erlebten Augenblicke hervorragenden Scharfsinns ebenso wie Augenblicke unerklärlicher Verbohrtheit. Es ist deshalb unmöglich, die Vorgänge zu beschreiben, ohne einige der Beteiligten zu kränken.
    Dennoch halte ich es für wichtig, daß diese Geschichte erzählt wird. Amerika unterhält die gewaltigsten wissenschaftlichen Einrichtungen, die es je in der Geschichte der Menschheit gegeben hat. Laufend werden neue Entdeckungen gemacht; viele dieser Entdeckungen haben bedeutsame politische oder soziale Auswirkungen. In naher Zukunft ist mit weiteren derartigen Krisen zu rechnen. Deshalb erscheint es mir als richtig, die Öffentlichkeit damit vertraut zu machen, wie Krisen der Wissenschaft entstehen und wie in einem solchen Falle verfahren wird.
    Bei den Vorarbeiten zu dem Bericht über »Andromeda« und bei seiner Niederschrift ist mir die großzügige Unterstützung vieler Menschen zuteil geworden, die ebenso dachten wie ich. Sie ermutigten mich, diese Geschichte genau und bis ins Detail zu erzählen.
    Mein besonderer Dank gilt Generalmajor Willis A. Haverford, United States Army; Leutnant d. R. Everett J. Sloane, United States Navy; Hauptmann L. S. Waterhouse, United States Air Force (Abteilung für Sonderprojekte, Vandenberg); Oberst Henley Jackson und Oberst Stanley Friedrich, beide Wright Patterson; Murray Charles von der Presseabteilung des Pentagon.
    Für Unterstützung bei der Aufhellung der Hintergründe des Unternehmens »Wildfire« gilt mein Dank Roger White, Nationale Raumfahrtbehörde in Houston; John Roble, nasa, Kennedy-Komplex 13; Peter J. Mason, nasa- Nachrichtendienst, Arlington Hall; Dr. Francis Martin, Universität von Kalifornien, Berkeley, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Präsidenten; Dr. Max Byrd, usia (US-Informationsdienst); Kenneth Vorhees, Pressecorps des Weißen Hauses; Professor Jonathan Percy, Institut für Vererbungsforschung der Universität Chicago. Für die Durchsicht einschlägiger Kapitel des Manuskripts und für technische Berichtigungen und Anregungen danke ich Christian P. Lewis, Goddard-Raumflugzentrum; Herbert Stanch, Firma Avco Inc.; James P. Baker, Raketenantriebs-Laboratorium; Carlos N. Sandos, Kalifornisches Institut für Technologie; Dr. Brian Stack, Universität von Michigan; Edgar Blalock, Hudson-Institut; Professor Linus Kjelling, rand Corporation; Dr. Eldredge Benson, Nationales Gesundheitsinstitut.
    Schließlich danke ich allen, die am Unternehmen »Wildfire« und an den Untersuchungen der sogenannten Andromeda-Erreger teilhatten. Alle gaben mir bereitwillig Auskunft; in manchen Fällen erstreckten sich die Besprechungen über einen Zeitraum von mehreren Tagen. Darüber hinaus wurde mir gestattet, die Niederschrift des Abschlußberichts einzusehen, der in Arlington Hall, Unterabteilung 7, aufbewahrt wird und mehr als fünfzehntausend maschinengeschriebene Seiten umfaßt. Dieses zwanzigbändige Material enthält eine lückenlose Darstellung der Vorgänge in Flatrock im Bundesstaat Nevada nach den Berichten aller Beteiligten. Ich konnte für meinen zusammenfassenden Bericht die unterschiedlichen Standpunkte auswerten.
    Es handelt sich hier um einen weitgehend technischen Bericht über komplexe wissenschaftliche Fragen. Soweit es möglich war, habe ich alle wissenschaftlichen Fragen, Probleme und Verfahren erläutert. Ich habe der Versuchung widerstanden, die Fragen und die Antworten zu vereinfachen; deshalb bitte ich den Leser im voraus um Nachsicht, wenn er sich stellenweise mit einer trockenen Darstellung wissenschaftlichtechnischer Einzelheiten abmühen muß. Ich war außerdem darauf bedacht, die erregende Spannung dieser fünf Tage einzufangen, denn im Bericht über den Fall »Andromeda« ist viel an innerer Dramatik enthalten. Er ist eine Chronik tödlich dummer Fehler und Irrtümer, aber auch eine Chronik von Heldentum und Klugheit.
    M. C.
    Cambridge, Massachusetts
    Januar 1969

Erster Tag

Begegnung
     

Land der verlorenen Grenzen
     
    Ein Mann stand mit seinem Feldstecher am Straßenrand, auf einem Hügel über einem kleinen Ort in Arizona. So begann das alles – an einem kalten Winterabend. Leutnant Roger Shawn hatte sicher Schwierigkeiten mit seinem Feldstecher. Das Metall
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