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Im sinnlichen Bann des Sizilianers

Im sinnlichen Bann des Sizilianers

Titel: Im sinnlichen Bann des Sizilianers
Autoren: Penny Jordan
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zu bremsen, was Caesar allerdings als Aufforderung missverstand, sich intensiv ihrer empfindsamsten Stelle zu widmen.
    In Louise schien ein Feuerwerk zu explodieren, sie erstarrte, bog sich durch und schlug mit der Hand in das Kissen neben sich. Es war viel zu viel … Keuchend griff sie nach dem Nachthemd, das neben dem Bett auf dem Boden lag. Sie ignorierte Caesars erstaunte Einwände, als sie blindlings ins Badezimmer floh und die Tür hinter sich zuwarf. Das Herz klopfte ihr immer noch bis zum Hals.
    Eine Welle der Übelkeit schnürte ihr die Kehle zu, weil ihr schlagartig bewusst wurde, was sie gerade für ein Risiko einging. Nämlich das Risiko, Caesar ihre Seele zu opfern. Sie durfte ihn nicht lieben. Niemals hätte sie ihm erlauben dürfen, sie zu berühren – geschweige denn, mit ihr ins Bett zu gehen. Wäre sie jetzt nicht einfach davongelaufen, hätte sie sich der Lächerlichkeit preisgegeben und ihm ihre Liebe gestanden, das war sicher!
    Durch die geschlossene Tür hörte sie, wie er ihren Namen rief. Er bat sie mehrmals, aufzuschließen und mit ihm zu reden.
    „Nein“, antwortete sie schließlich gepresst. „Du hättest mich nicht anfassen dürfen. Das war nicht Teil unserer Abmachung.“
    Sie hatte recht, Caesar wusste das. Das änderte aber nichts an dem Umstand, dass er sie mehr als jede andere Frau auf der Welt begehrte. Seine Lust hatte ihn fest im Griff.
    „Du wolltest es doch auch“, argumentierte er verzweifelt.
    „Nein“, stritt sie ab. Natürlich war das eine glatte Lüge.
    Es gab nichts daran zu rütteln: Sie liebte Caesar. Oder besser gesagt, sie hatte sich in den Mann neu verliebt, der aus ihm geworden war. Aber das machte aus ihr ein hilfloses Anhängsel, dem im Gegenzug keine Liebe entgegengebracht wurde – wieder einmal. Die traurige Geschichte ihres Lebens wiederholte sich auf grausame Art.
    Im Schlafzimmer hob Caesar den seidenen Morgenmantel vom Fußboden auf. An dem feinen Stoff hing noch der süße Duft von Louise. Er schloss die Augen. In ihm tobte ein Sturm des Verlangens ohne Aussicht auf Linderung. Und sie hatte ihn doch gerade eben noch gewollt, genauso sehr wie er sie.
    Nur leider beschränkte es sich darauf. Es war pure Lust. Mehr nicht. Zumindest bei ihr. Für sich selbst konnte Caesar nicht sprechen. Er wusste nicht einmal, ob es ausschließlich Sex war, den er von ihr wollte. Gab es da noch mehr? Erwartete er auch von ihr aufrichtige, tiefere Gefühle?
    Er war verwirrt und horchte angestrengt in sich hinein. Ja, da war Liebe in ihm! Liebe, die er sich jahrelang verboten hatte. Von der er geglaubt hatte, er könne sie nicht für Louise empfinden, weil sie zu verschieden waren. Doch dieser Selbstbetrug war endgültig vorbei!

9. KAPITEL
    „Bist du sicher, dass du nicht mit uns allen nach Rom kommen willst, Louise? Noch ist es nicht zu spät. Wir können unsere Abfahrt verschieben, bis du mit dem Packen fertig bist.“
    Es war zwei Uhr nachmittags, und sie standen alle in der großen Eingangshalle des Schlosses: die Jungs, Anna Maria, ihr Ehemann und Caesar. Sie wollten gerade zum Flughafen aufbrechen, um mit einem Privatjet für drei Tage in die Hauptstadt zu fliegen.
    „Nein, ich kann wirklich nicht“, sagte Louise zu Maria. „Ich muss dringend ein paar Berichte fertig machen und nach London schicken.“
    Das war nicht vollständig gelogen. Die Unterlagen mussten in der Tat fertiggestellt werden, allerdings ließen ihre letzten Klienten ihr damit so viel Zeit, wie sie eben benötigte. Der Auftrag eilte also nicht, aber sie wollte auf keinen Fall mit nach Rom kommen. Auf dem Kurztrip könnte sie Caesar unmöglich aus dem Weg gehen, schon gar nicht, wenn sie alle gemeinsam in einem Hotel eincheckten.
    Ihm schien es nicht schwerzufallen, den fürsorglichen Ehemann zu geben und in aller Öffentlichkeit so zu tun, als würde er seine Frau über alles lieben. Auch ohne die vertrauten Berührungen, die bei einem echten Paar im Grunde dazugehörten.
    Für Louise war die ganze Angelegenheit um einiges schwerer. Sobald Caesar sich ihr näherte, schaltete ihr Körper auf Autopilot, wie von einer fremden Macht gesteuert. Und irgendwie war es ja auch so.
    Sie hatte ihre eigenen Kräfte deutlich überschätzt, als sie einwilligte, Caesar zu heiraten. Offenbar hatten sich da Emotionen in den hintersten Bereichen ihrer Seele versteckt gehalten, die erst in Caesars Armen wieder zum Leben erwacht waren. Diese Emotionen störten Louises Seelenfrieden gewaltig und brachten sie in
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