Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Titel: Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
hatte schon seit Jahrhunderten keinen Hunger mehr verspürt. Bricker konnte das aber nicht wissen, da Mortimer von Zeit zu Zeit einen Happen aß, nur damit er ihm Gesellschaft leisten konnte. Und selbst das war noch eine übertriebene Formulierung, denn im Grunde stocherte er nur eine Weile in seinem Essen herum und schob es auf dem Teller hin und her.
    „Außer Blut befindet sich nichts in der Kühlbox, richtig?”, überlegte Bricker, als Mortimer nicht sofort antwortete, und beklagte sich prompt: „Ich habe Hunger.”
    „Du hast immer Hunger”, konterte Mortimer und wandte sich vom Fenster ab. „Dann komm mit. Wir suchen uns ein Restaurant, das die ganze Nacht geöffnet hat und wo wir Licht haben, damit wir uns die Karten ansehen können, die Lucian uns mitgegeben hat.”

3
    „Die arme Alex.”
    Sam sah zu Jo, die am Esszimmertisch saß. Eigentlich sollte sie Mais schälen, doch jetzt war der zur Hälfte bearbeitete Maiskolben in ihrer Hand vergessen, und sie sah aus dem Fenster des Cottages. Ihr Mund war vor Sorge verkniffen, wie Sam feststellte. „Was ist denn mit Alex? Hat sie sich verletzt?”
    „Nein”, beteuerte Jo. „Aber sie macht da draußen so einen jämmerlichen Eindruck.”
    Sam legte die noch nicht ganz geschälte Kartoffel zur Seite und riss ein Blatt von der Küchenrolle ab, um sich die Hände abzuwischen, während sie durchs Zimmer ging, um auch aus dem Fenster zu sehen. Einen Moment lang schwiegen sie beide und sahen ihrer älteren Schwester zu, die einen Rasenmäher über die Wiese vor dem Cottage schob. Sie hatte sichtlich Mühe, das alte Ding auf der leichten Schräge von der Stelle zu bewegen. Der Schweiß lief ihr in Strömen über die Stirn, da die heiße Nachmittagssonne vom Himmel brannte. Tatsächlich machte sie einen jämmerlichen Eindruck. Ihr Gesicht war knallrot und so mürrisch verzogen, dass Sam fürchtete, dieser Ausdruck könnte vielleicht nicht wieder weggehen.
    „Ich habe ihr angeboten, das Rasenmähen für sie zu übernehmen, aber sie hat darauf bestanden, es zu tun”, erklärte Sam ratlos. „Das ist ihr offensichtlich lieber, als das Essen vorzubereiten.”
    „Na, ich schätze, wenn man die ganze Woche in der Küche stehen muss, weil man sich so seinen Lebensunterhalt verdient, möchte man in den Ferien so wenig wie möglich damit zu tun haben”, meinte Jo mitfühlend.
    Sam schnaubte. „Dafür hat sie in ihrer Küche doch ihre Lakaien, die alles vorbereiten. Sie hat sich wohl eher gedacht, dass sie lieber den Rasen mäht, ehe sie sich selbst zum Lakaien macht. Aber da hat sie die Rechnung ohne die Bremsen gemacht.”
    „Ist das dieser graue Schleier um ihren Kopf herum?”, fragte Jo beunruhigt. „Warum hat sie sich nicht eingesprüht, damit ihr die Biester fernbleiben?”
    „Das hat sie gemacht. Mit dem extrastarken Mittellund sogar zwei Schichten. Aber so heiß, wie es da draußen ist, schwemmt der Schweiß alles gleich wieder weg.”
    Schweigend sahen sie zu, wie Alex und der Schwärm soeben in entgegengesetzter Richtung den Rasen überquerten. Sie war mit dem Mähen nicht mal zur Hälfte fertig, und wenn sie so weitermachte, würden die Bremsen sie bald bei lebendigem Leib aufgefressen haben.
    Plötzlich ging Samantha zur Tür. „Ich werde ihr helfen, die Plagegeister zu verscheuchen.”
    „Und wie willst du das anstellen?”, fragte Jo verwundert. Die Frage ließ Sam innehalten und kehrtmachen. Sie benötigte irgendeine Art von Waffe, wenn sie Alex helfen wollte.
    „Was um alles in der Welt macht die Frau denn da?”
    Mortimer zuckte leicht zusammen, als er Decker Pimms’ erstaunte Frage hörte, und drehte sich zu ihm um. Er hatte aus dem Fenster gesehen und sich so sehr auf das konzentriert, was sich nebenan abspielte, dass er überhaupt nicht gehört hatte, wie der andere Mann sich ihm näherte. „Da bist du ja. Lucian meinte, du seist hier, aber das Cottage war leer und ich hatte schon überlegt, ob es wohl ein Missverständnis war.”
    „Nein, das war kein Missverständnis”, erwiderte Decker bei läufig. „Ich war hier, um Ferien zu machen, da hat Mutter angerufen und mir ausgerichtet, dass Onkel Lucian versucht hatte, mich wegen dieser Beißergeschichte zu erreichen.”
    Mortimer nickte, verkniff sich aber jegliche bedauernde Äußerung, dass Deckers Urlaub dadurch ruiniert worden war, denn der wusste Mitgefühl ohnehin nicht zu schätzen. „Mir wurde allerdings gesagt, dass ihr zwei gegen Mitternacht eintreffen würdet.”
    Bei dieser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher