Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Titel: Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
Erdreich gebaut, was erklärte, warum die Schlafzimmer hier keine Fenster aufwiesen. So wie im Stockwerk darüber bestand die zum See weisende Wand aus einer Reihe von großen, von der Decke bis zum Boden reichenden Fenstern, die alle im Schatten der Veranda lagen. Auf diese Weise entstand ein wunderbar schattiger Platz, von dem aus man zwischen den Bäumen hindurch auf den Rasen des Nachbarhauses blicken konnte, wo die beiden Frauen mit dem Mähen beschäftigt waren.
    Obwohl.... genau genommen mähte nur eine von ihnen, nämlich die Schwester namens Alex. Die andere, die tollpatschige Sam, ging neben ihr her und fuchtelte mit einem Küchentuch und einer Fliegenklatsche um deren Kopf herum.
    Als ihm die beiden aufgefallen waren, hatte er zunächst gedacht, Sam würde Alex angreifen, doch das wilde Gefuchtel hielt auch jetzt noch an, als die beiden nebeneinanderher gingen. Völlig perplex verfolgte er, wie die tollpatschige Sam neben Alex über den Rasen stakste und bei jedem Schritt über ihre eigenen Füße zu fallen drohte, während sie wie wild mit ihren Utensilien herumfuchtelte. Die meiste Zeit über galt ihre Aufmerksamkeit ihrer Schwester, aber ab und zu blieb sie stehen, verscheuchte etwas, das ihr vor dem Gesicht umherschwirrte, und dann holte sie gleich wieder Alex ein.
    Aus Mortimers Verärgerung über die Störung wurde allmählich Sorge, da er davon überzeugt war, dass Sam früher oder später hinfallen und unter dem Rasenmäher landen würde. Sie war tatsächlich das tollpatschigste Wesen, das ihm je untergekommen war. So unsicher auf den Beinen wie ein gerade zur Welt gekommenes Fohlen.... oder wie eine Betrunkene, überlegte er und runzelte die Stirn. Nein, es war viel zu früh am Tag, um jetzt schon betrunken zu sein.
    Er sah auf sein Handgelenk, wobei ihm einfiel, dass er seine Armbanduhr abgenommen hatte, als er zu Bett gegangen war. Nachdem er von dem lärmenden Rasenmäher aus dem Schlaf gerissen worden war, hatte er die Uhr auf dem Nachttisch liegen lassen.
    „Was zum Teufel soll das?”, fragte Decker aufgebracht. Mortimer sah wieder nach draußen und stellte fest, dass Sam erneut das Küchentuch und die Fliegenklatsche gegen sich selbst gerichtet hatte. Deckers Entsetzen verwunderte ihn nicht, immerhin machte die Frau den Eindruck, als würde sie unter irgendwelchen Zuckungen leiden. „Ich glaube, sie versucht Mücken oder was Ähnliches zu verscheuchen.”
    „Aha.” Decker nickte und sagte: „Dann wahrscheinlich Bremsen.”
    „Was ist mit Bremsen?” Beide Männer drehten sich um und sahen Bricker, der soeben die Treppe herunterkam.
    „Die sind hier für Sterbliche eine ziemliche Plage”, erläuterte Decker. Von Unsterblichen wollten Insekten generell wenig wissen, man vermutete, dass die irgendein Hormon abgaben, das für die Plagegeister entweder uninteressant war oder auf sie eine verwirrende Wirkung hatte. „Ich würde sagen, momentan machen sie unserer Nachbarin beim Rasenmähen das Leben schwer.”
    Bricker stellte sich zu ihnen, um ebenfalls aus dem Fenster zu sehen. Eine Zeit lang beobachtete er Sams wilde Gesten und machte eine zunehmend verdutztere Miene, dann jedoch fragte er: „Kennst du sie?”
    „Nein”, erwiderte Decker. „Der Makler hat mir in groben Zügen was über die Nachbarschaft erzählt, als ich das Haus gekauft habe, aber ich habe einen großen Bogen darum gemacht, mich bei den Nachbarn vorzustellen.”
    Das wunderte Mortimer nicht, denn je näher Decker seine Nachbarn kannte, umso kürzer würde er das Cottage behalten können, wenn er sich nicht verdächtig machen wollte. Am besten war es, von den Nachbarn gar nicht gesehen zu werden.
    „Und was hat der Makler über die drei gesagt?”, fragte Bricker neugierig.
    Decker schaute nachdenklich drein, während er sich die Details ins Gedächtnis zurückrief. „Die drei sind Schwestern. Ich glaube, sie heißen Willan, die Vornamen habe ich wieder vergessen. Der Makler hat sie mir zwar gesagt.... ” Er zuckte beiläufig mit den Schultern. „Ihre Eltern haben das Cottage gekauft oder gebaut, als die drei noch Kinder waren. Die Familie hat hier oben oft den Sommer verbracht. Die Eltern sind vor ein paar Jahren ums Leben gekommen bei irgendeinem Unfall, soweit ich weiß , und die Schwestern haben das Haus geerbt.”
    Mortimer sah, wie Decker die Augen ein wenig zusammenkniff und dann ergänzte: „Seit zwei Jahren gehört mir dieses Cottage, aber ich bin jetzt zum ersten Mal in der Hauptsaison hier. Sonst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher