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Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Titel: Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10
Autoren: Lynsay Sands
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dort dominierten Polstermöbel in weißem Leder das Bild, dazu Tische mit Steinplatten. An einer Seite stand ein Flachbildfernseher mit einer Bilddiagonale von mindestens einem Meter fünfzig. Aller Komfort, den man sich wünschen kann, dachte Mortimer amüsiert. Dieses war das, was sich ein reicher Mann unter einem Cottage vorstellte aber schließlich war Decker ja auch reich.
    „Es gehört keinem Argeneau”, bemerkte er, während er sich umdrehte, um endlich die Haustür zu schließen. „Vergiss nicht, das hier ist Deckers Cottage.”
    „Ja, aber er ist der Sohn von Martine, und die ist eine geborene Argeneau”, wandte der jüngere Unsterbliche ein.
    Dagegen konnte Mortimer nichts einwenden. Martine war tatsächlich eine geborene Argeneau, und sie war sogar die älteste Argeneau-Tochter. Zwar hatte sie den Familiennamen ihres Mannes angenommen, als sie Aloysius Pimms heiratete, trotzdem wechselten sie mit jedem neuen Jahrhundert zwischen Argeneau und Pimms hin und her, um die Tatsache zu kaschieren, dass keiner von ihnen alterte. In diesem Jahrhundert war Decker ein Pimms, doch ein Argeneau blieb ein Argeneau, ganz gleich, welchen Namen er trug.
    „Ich hätte Decker nie für einen Cottage-Typ gehalten”, merkte Bricker an und unterbrach Mortimers Gedankengang. „Ich fand immer, dass er viel zu viel Klasse hat.”
    „Ja, aber du hast selbst gesagt, dass das hier nicht mehr viel mit einem Cottage im eigentlichen Sinn zu tun hat”, gab Mortimer zurück und sah sich um. Alle Fenster standen offen, doch er hätte schwören können, dass das nicht der Fall gewesen war, als er das erste Mal das Haus betreten hatte. Bricker musste sie geöffnet haben, damit die Nachtluft zirkulieren konnte.
    „Hier oben gibt es drei Schlafzimmer, unten zwei, außerdem einen Fitnessraum und eine Waschküche”, ließ Bricker ihn wissen und deutete auf die Tür, durch die sie gerade ins Cottage gekommen waren. Mortimer folgte seinem Blick und stellte überrascht fest, dass sich die Treppe gleich neben dem Eingang befand.
    „Jede Außenwand auf dieser Etage besteht aus Glas”, fuhr der jüngere Mann fort. „Ich habe keine Ahnung, wie gut diese Verglasung uns schützt, aber die unteren Schlafzimmer haben gar keine Fenster, darum habe ich unsere Sachen nach unten gebracht. Mein Zeug ist im Zimmer gleich neben der Treppe, du hast den Raum am anderen Ende.”
    „Danke”, murmelte Mortimer und ging am Tisch vorbei in den düsteren Wohnbereich. Es überraschte ihn, dass einer von ihrer Art in einem Haus mit so viel Glas lebte, das so viel von dem schädlichen Sonnenlicht ins Innere ließ, dennoch war das im Moment sogar äußerst praktisch, da durch die großflächigen Fenster zumindest das wenige Licht ins Haus vordrang, das die Sterne ausstrahlten. So wie jeder nachtaktive Jäger besaß auch Mortimer ein hervorragendes Nachtsichtvermögen, und auch ohne Strom genügte ihm das wenige Licht, um genau zu sehen, wohin er trat, als er sich der Tür näherte, die in einen Flur führte.
    „Hier oben und unten gibt es jeweils ein Badezimmer”, erklärte Bricker, als Mortimer den Flur durchquerte und durch eine offene Tür in ebenjenes Badezimmer schaute.
    Er nahm die standardmäßigen Armaturen zur Kenntnis, dann ging er weiter durch den Flur, warf einen Blick in ein Schlafzimmer und steckte den Kopf durch die Tür des zweiten Schlafzimmers. Das letzte entdeckte er am entgegengesetzten Ende des Flurs, dann kehrte er ins Wohnzimmer zurück.
    „Und?”, fragte Bricker, als Mortimer sich zu ihm stellte und sie beide durch die gläsernen Schiebetüren auf die Veranda schauten. „Was machen wir, bis Decker zurückkommt?”
    Er verzog den Mund, als er die Frage hörte. Sie mussten ihre Sachen auspacken, die Blutkonserven aus der Kühlbox holen und in den Kühlschrank legen und außerdem ihre Waffen einsatzbereit machen. Wenn das erledigt war, würde er die Landkarten ausbreiten, die die Umgebung des Cottages zeigten, und sich ansehen, wo überall gebissene Sterbliche beobachtet worden waren.
    Gemeinsam würden sie sich mit dem Ganzen befassen, um einen Plan zu entwickeln, wie sie am besten dem Abtrünnigen auf die Spur kamen, der hier in der Gegend sein Unwesen trieb. Aber ohne Strom konnten sie sich keine Karten ansehen und somit auch keine Pläne schmieden.
    „Viel können wir im Moment nicht tun”, räumte er schließlich ein.
    „Hast du Hunger?”, fragte Bricker plötzlich. Mortimer sah den jüngeren Unsterblichen amüsiert an. Er
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