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Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Titel: Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10
Autoren: Lynsay Sands
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Augenbrauen. „Durch meinen blöden Job wird es für uns alle eine kurze Nacht.”
    Sam zog die Nase kraus. Es war Sommer, die Sonne hatte den ganzen Tag auf das Cottage niedergebrannt, in dem es dank geschlossener Fenster und Türen so heiß war wie in einem Backofen. Auch wenn der Abend kühlere Luft mit sich gebracht hatte, stand die Hitze in dem kleinen, bestens isolierten Haus immer noch so, wie bei ihrer Ankunft. Bevor sie das Gepäck aus dem Wagen holten, hatten sie erst einmal alle Fenster weit aufgerissen. Sie hätten ja auch die Deckenventilatoren eingeschaltet, doch da durch ein Unwetter am Nachmittag der Strom ausgefallen war, mussten sie abwarten, dass die Nachtluft allmählich die heiße Luft vertrieb. Das konnte allerdings noch eine Weile dauern.
    „Und?”, meinte Sam unbeschwert. „Wir haben ausgepackt, die Betten sind gemacht, und keiner von uns muss früh aufstehen. Wir machen Urlaub, wir können so spät schlafen gehen, wie wir wollen. Und bis dahin entspannen wir uns hier auf dem Steg und genießen die Aussicht. Also hör auf, dir irgendwelche Vorwürfe zu machen. Außerdem”, fügte sie ernst hinzu, „ist dein Job nicht blöd.”
    „Ja, klar”, gab Jo lachend zurück. „Du bist Anwältin, Alex ist Köchin in ihrem eigenen GourmetRestaurant. Und ich? Ich arbeite in einer Bar.”
    „Also bitte, du bist jetzt Managerin der Nachtschicht”, hielt Sam entschieden dagegen. „Und hör auf, dich mit uns zu vergleichen. Alex und ich sind sehr stolz darauf, dass du diese Beförderung bekommen hast. Und vergiss nicht, dass du dir damit dein Studium finanzierst. In meinen Augen ist so ein Job alles andere als blöd.”
    Jo beruhigte sich wieder und brachte sogar ein flüchtiges Lächeln zustande. „Vermutlich hast du recht.”
    „Du kannst vermuten, so viel du willst, aber ich weiß, es ist so”, beteuerte Sam und stieß sie erneut an. Dann verfielen sie wieder in Schweigen, sahen beide hinauf zum Himmellund erfreuten sich an der mit Sternen gesprenkelten Schwärze. Dass sie nur zwei Autostunden von Toronto entfernt waren, war kaum zu fassen, wirkte dieser Himmel doch, als würde er eine ganz andere Welt überspannen. Der Anblick hatte etwas Ehrfurchtgebietendes an sich.
    „Warum haben wir nicht unsere Schlafsäcke mitgebracht?”, seufzte Jo leise. „Dann hätten wir unter freiem Himmel schlafen können.”
    „Hier auf dem Steg?” Sam lachte ungläubig. „Auf gar keinen Fall. Früher oder später würden wir alle drei im See landen. Oder wenn wir aufwachen, haben sich die Streifenhörnchen an uns gekuschelt, und über uns kreisen die Möwen und lassen ab und zu was fallen.”
    „Igitt!” Amüsiert gab Jo ihr einen Stoß und schüttelte dabei den Kopf. „Du bist so eine Pessimistin! Ich schwöre dir, ich habe noch nie einen Menschen kennengelernt, der alles so schlechtreden kann wie du.”
    „Ich rede nichts schlecht”, widersprach sie. „Ich sehe die Dinge nur realistisch.”
    „Von wegen! Für dich ist ein Glas immer halb leer. Ganz ehrlich, du hast an allem irgendwas auszusetzen.”
    „Mit anderen Worten, sie verhält sich ganz ihrem Naturell als Anwältin entsprechend.”
    Sam und Jo setzten sich auf und sahen in Richtung Ufer, woher die amüsierte Stimme ertönt war. Da nur Schemen in der Dunkelheit zu erkennen waren, griff Jo nach der Taschenlampe und schaltete sie ein. Der Lichtstrahl zuckte kurz hin und her und erfasste dann die älteste der drei Schwestern. Alex kam soeben die Schräge zum Steg herunter.
    „Blende mich nicht”, bat sie und hielt sich eine Hand vor die Augen. Jo richtete den Lichtkegel auf den Boden, damit Alex den Rest des Wegs gefahrlos zurücklegen konnte. „Danke”, sagte die und kam zu ihnen auf den Steg.
    „War mir ein Vergnügen”, gab Jo zurück und drehte sich um, sodass der Lichtstrahl für einen Moment Sams Gesicht traf, ehe sie die Lampe ausschaltete. Sam sah sekundenlang nur tanzende Flecken vor Augen und musste ein paarmal zwinkern, um die störenden Flecken loszuwerden. Doch gleich darauf schaltete Jo die Lampe weder ein und leuchtete ihr erneut ins Gesicht.
    „Hey!”, rief Sam und schirmte ihre Augen vor dem grellen Licht ab. „Hör schon auf damit!”
    „Sorry, aber ich dachte, ich hätte was gesehen.... Ich hob was gesehen!”, rief Jo im nächsten Moment triumphierend, als der Lichtstrahl über Sams Hals wanderte. „Du blutest.”
    „Diese verdammten Mücken”, murmelte Sam. Die Biester hatten gerade Hochsaison. Mürrisch
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