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Im Schloss der Traeume

Im Schloss der Traeume

Titel: Im Schloss der Traeume
Autoren: Stephanie Howard
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ihm niemals gestatten, eine Bürgerliche zur Frau zu nehmen.
    Carrie lächelte ironisch, während sie das andere Foto auf der Titelseite betrachtete. Es sah nicht gerade so aus, als hätte Leone irgendwelche Heiratspläne. Er war in seine alten Gewohnheiten zurückverfallen - falls er die überhaupt je abgelegt hatte -, denn er hatte die ganze Nacht Wange an Wange mit einer attraktiven Brünetten getanzt.
    Carries Finger waren eiskalt, als sie die Zeitung weglegte. Damit hatte sich das Ganze erledigt. Denn eines war sicher: Sie würde nicht mehr im Palast anrufen.
    Carrie rief dann doch im Palast an, um Caterina zu sagen, wie leid es ihr tat, was passiert war.
    Das Gespräch war allerdings ziemlich kurz, weil Caterina sich immer noch nicht beruhigt hatte. Sie versicherte Carrie aber, wie sehr sie sich über ihren Anruf freute.
    „Ich melde mich bei dir, sobald es mir etwas besser geht", erklärte sie. Vor einiger Zeit hatte sie Carrie angeboten, sich zu duzen. Momentan bin ich kaum in der Lage, zwei Wörter aneinander zureihen."
    Carrie konnte das gut nachvollziehen, zumal sie sich selbst in einem absoluten Tief befand.
    Am nächsten Tag traf Bud in San Rinaldo ein, und das heiterte sie zumindest ein bisschen auf.
    Sie und Bud kannten sich bereits seit ihrer Studienzeit. Ihr Verhältnis zueinander war immer platonisch gewesen, und sie war einfach gern mit ihm zusammen. Bud war ein fröhlicher Typ und hatte ständig irgendwelche witzigen Geschichten auf Lager. Und sie brauchte jetzt dringend jemand, der sie aufheiterte.
    Die beiden Tage, die sie mit ihm verbrachte, taten ihr richtig gut, obwohl selbst seine Gesellschaft sie nicht so richtig aufheitern konnte.
    Manchmal vergaß sie für einen Moment, wie schlecht es ihr ging, dann wieder wurde ihr um so mehr bewusst, wie verzweifelt sie war. Es schien ihr, als könnte sie nie wieder fröhlich und unbeschwert sein.
    Am Abend bevor Bud abreiste, war es besonders schlimm. Sie aßen in einem Restaurant, aber Carrie hatte kaum Appetit, und es fiel ihr schwer, sich auf das Gespräch zu konzentrieren. Schließlich brachte Bud sie zu Fuß nach Hause. Als die Villa in Sicht kam, umfasste er unvermittelt Carries Arm. „Ich wünschte, du würdest mir sagen, warum du so traurig bist."
    Da seine nette Geste so unerwartet kam, schössen Carrie sofort die Tränen in die Augen. Unfähig, auch nur ein Wort herauszubringen, senkte sie den Blick.
    Keiner von ihnen bemerkte den schwarzen Sportwagen, der mit geschlossenem Verdeck auf der anderen Seite der Straße stand.
    Schweigend gingen sie weiter. „Manchmal hilft es, darüber zu reden", sagte Bud schließlich und drückte aufmunternd ihren Arm.
    Carrie schüttelte den Kopf. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, weil sie verzweifelt versuchte, die Tränen zu unterdrücken.
    „Komm schon, Kleines. Man merkt doch, dass es dich fast umbringt", meinte er besorgt. „Ich ertrage es einfach nicht, dich so zusehen."
    Das war zuviel für Carrie. Sie blickte zu ihm auf, brachte jedoch immer noch kein Wort über die Lippen. Dann seufzte sie gequält auf und legte ihm die Arme um den Nacken.
    Im selben Moment trat der Fahrer des schwarzen Sportwagens mit versteinerter Miene das Gaspedal durch und brauste davon. Ich hätte es besser wissen müssen, ging es ihm durch den Kopf. Ich hätte mir denken können, dass ich nur meine Zeit verschwende.
    Da Carrie nicht die Tür geöffnet hatte, hatte Leone über eine Stunde hier im Wagen auf sie gewartet. Er war zu ihr gefahren, weil er eine Vorahnung gehabt hatte.
    Vor ein paar Tagen hatte Pierre ihm mitgeteilt, dass eine junge Dame angerufen habe, die wie Signorina Carrie geklungen habe. Sie hatte ihm ihren Namen nicht genannt, aber versprochen, am nächsten Morgen wieder anzurufen. Daraufhin hatte Leone zu hoffen gewagt, sie könnte ihre Meinung geändert haben.
    Vielleicht hatte sie mit ihrem Freund Schluss gemacht. Vielleicht hatte sie sich noch einmal alles durch den Kopf gehen lassen. Er hatte auf ihren Anruf gewartet, und da sie sich nicht gemeldet hatte, hatte er beschlossen, zu ihr zu fahren und sie zur Rede zu stellen. Er hegte nämlich den Verdacht, dass die Dinge nicht ganz so lagen, wie sie sie ihm geschildert hatte,
    Wie konnte ich nur so naiv sein! dachte er, während er wie ein Wahnsinniger über die Autobahn zurück zum Palazzo Verde raste. Er hatte mit eigenen Augen gesehen, dass zwischen den beiden noch etwas lief.
    Jedenfalls bin ich froh darüber, sagte er sich. Nun hatte er sich
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