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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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mit der Matratze hat er auch schon angefangen.«
    »Sie sollten ihn an einen Kennel gewöhnen.«
    »Ich habe einen Kennel gekauft. Er hat ihn aufgefressen. Jedenfalls so weit, dass er herauskonnte. Ich glaube, er kann sich flach wie eine Schlange machen. Ich komme nicht zum Arbeiten. Vielleicht hat er ja einen Hirnschaden oder ist einfach psychotisch.«
    »Nein. Er ist ein Baby, das viel Zeit zum Spielen braucht, Liebe, Geduld und Disziplin«, erwiderte sie. Jaws rieb sich fröhlich an Newmans Bein.
    »Warum tut er das? Er bespringt einfach alles. Wenn er ein Baby ist, wie kommt er dann überhaupt auf die Idee?«
    »Es ist Instinkt – und ein Versuch, Dominanz zu zeigen. Er will ein großer Hund sein. Bogart! Hol das Seil!«
    »Himmel! Ich will ihn doch nicht aufhängen. Eigentlich nicht«, sagte Simon, als der schwarze Labrador über die Veranda durch die offene Tür ins Haus lief.
    Der Hund kam mit dem Seil in der Schnauze heraus, sprang zu Fiona und legte es ihr vor die Füße. Als sie danach griff, senkte er den Körper auf die Vorderpfoten, streckte sein Hinterteil in die Luft und wedelte mit dem Schwanz.
    Fiona schüttelte das Seil. Bogart sprang hoch, schnappte danach und begann, spielerisch knurrend, daran zu zerren.
    Jaws ließ Newman in Ruhe und sprang ebenfalls nach dem Seil, verpasste es jedoch und fiel auf den Rücken. Er rollte sich herum und startete einen neuen Versuch. Sein kleiner Schwanz schlug aus wie ein Metronom.

    »Willst du das Seil, Jaws? Willst du spielen?« Sie senkte das Seil, so dass er darankam, und als er es mit seinen Zähnchen gepackt hatte, ließ sie los.
    Bogart zog so kräftig an dem Seil, dass der kleine Hund wie ein pelziger Fisch am anderen Ende hin und her wackelte, aber er ließ nicht los.
    Entschlossen, dachte Fiona und freute sich, als Bogart seinen Zug schwächer werden ließ und auf den Welpen einstellte.
    »Peck, Newman, holt die Bälle. Holt die Bälle!«
    Wie ihr Rudelgefährte stürzten auch Peck und Newman davon. Sie kamen mit gelben Tennisbällen zurück und warfen sie Fiona vor die Füße. »Newman, Peck! Lauft!« Rasch hintereinander warf sie die Tennisbälle.
    »Guter Wurf!« Simon beobachtete, wie die Hunde die Bälle holten und zu ihr zurückbrachten.
    Dieses Mal machte sie ein Kussgeräusch, und Jaws, der immer noch am Seil zog, legte den Kopf schräg. Sie warf die Bälle ein paar Mal in die Luft und beobachtete seine Augenbewegungen. »Lauft!«, wiederholte sie dann.
    Als die großen Hunde davonrannten, hoppelte der Welpe hinter ihnen her.
    »Er hat einen starken Spielinstinkt – und das ist gut. Sie müssen ihn nur in die richtigen Bahnen lenken. Hat er alle tierärztlichen Untersuchungen und Impfungen?«
    »Ja, alles auf dem neuesten Stand. Sagen Sie mir bitte, dass Sie ihn nehmen. Ich bezahle Ihnen Unterkunft und Vollpension. «
    »So funktioniert es nicht.« Während sie mit ihm sprach, nahm sie die Bälle wieder in Empfang und warf sie erneut. »Wenn ich ihn aufnehme, nehme ich auch Sie auf. Sie sind jetzt eine Einheit. Wenn Sie sich an den Hund, sein Training, seine Gesundheit und sein Wohlergehen nicht gebunden fühlen,
dann helfe ich Ihnen, ein neues Heim für ihn zu finden. «
    »So schnell gebe ich nicht auf.« Simon steckte die Hände in die Taschen, während Fiona ein weiteres Mal die Bälle warf. »Außerdem würde meine Mutter … daran darf ich gar nicht denken. Sie hat die fixe Idee, ich bräuchte Gesellschaft, seit ich hierhergezogen bin. Entweder eine Frau oder einen Hund. Eine Frau kann sie mir nicht besorgen, also …«
    Er runzelte die Stirn, als der große blonde Labrador dem Welpen den Ball überließ. Triumphierend brachte Jaws ihn zurück.
    »Er hat ihn gefangen.«
    »Ja. Bitten Sie ihn darum.«
    »Was?«
    »Sagen Sie ihm, er soll Ihnen den Ball geben. Hocken Sie sich hin, strecken Sie die Hand aus, und sagen Sie ihm, er soll Ihnen den Ball geben.«
    Simon hockte sich hin und streckte die Hand aus. »Gib mir …« Jaws sprang so ungestüm in seinen Schoß, dass er beinahe umgefallen wäre, und drückte ihm die Schnauze mitsamt Ball ins Gesicht.
    »Sagen Sie aus «, wies Fiona ihn an. Sie musste ein Lächeln unterdrücken, weil Simon Doyle die Situation anscheinend gar nicht lustig fand. »Setzen Sie ihn auf sein Hinterteil, halten Sie ihn sanft fest, und nehmen Sie ihm den Ball weg. Dann sagen Sie Guter Hund und wiederholen es so enthusiastisch wie möglich. Lächeln Sie dabei.«
    Simon gehorchte, obwohl es leichter gesagt als getan
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