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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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stirnrunzelnd den Trainingsbereich gemustert und drehte sich jetzt zu ihr um.
    »Fiona Bristow?« Seine Stimme klang ein wenig rau. Bogart hinter ihr winselte leise.
    »Ja.«
    »Hunde-Trainerin?«
    »Ja.« Sie trat auf ihn zu und beobachtete, wie sein Blick über ihre drei Wächter glitt. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Haben Sie die drei da trainiert?«
    »Ja.«
    Seine goldbraunen Augen richteten sich auf sie. »Dann sind Sie engagiert.«
    »Hm. Für was?«
    Er zeigte auf ihre Hunde. »Als Hundetrainerin. Sagen Sie Ihren Preis.«
    »Okay. Fangen wir mal bei einer Million Dollar an.«
    »Kann ich auch in Raten bezahlen?«
    Sie lächelte. »Darüber können wir reden. Beginnen wir besser andersherum. Fiona Bristow«, sagte sie und reichte ihm die Hand.
    »Entschuldigung. Simon Doyle.«
    Arbeitshände, dachte sie, als sie seine harte, schwielige Hand ergriff. Dann klickte es. »Oh, klar, Sie sind der Holz-künstler. «
    »Hauptsächlich baue ich Möbel.«
    »Tolle Sachen! Ich habe vor ein paar Wochen eine Ihrer
Schalen gekauft. Einer schönen Schale kann ich nie widerstehen. Meine Stiefmutter hat Ihre Sachen in ihrem Laden, Island Arts.«
    »Sylvia, ja. Sie ist wunderbar.« Er überging das Kompliment und den Smalltalk einfach. Offenbar war er ein Mann mit einer Mission. »Sie hat mir empfohlen, mich an Sie zu wenden. Also, wie viel von der Million brauchen Sie als Vorauszahlung? «
    »Wo ist der Hund?«
    »Im Auto.«
    Sie spähte an ihm vorbei und sah den Welpen durch die Scheibe. Ein Labrador/Retriever-Mischling – und im Moment sehr beschäftigt.
    »Ihr Hund frisst gerade das Auto.«
    »Was?« Er wirbelte herum. » Scheiße!«
    Fiona gab ihren Hunden das Zeichen zu bleiben und folgte ihm zum Wagen. Den Mann, den Hund und ihre gegenwärtige Dynamik konnte sie am besten beurteilen, wenn sie beobachtete, wie er mit der Situation umging.
    »Um Himmels willen!« Er riss die Tür auf. »Verdammt noch mal, was ist bloß los mit dir?«
    Der Welpe, der weder Angst noch Reue zeigte, sprang dem Mann begeistert in die Arme und bedeckte sein Gesicht mit feuchten Küsschen.
    »Lass das! Hör auf !« Er hielt den Welpen auf Armlänge von sich entfernt.
    »Ich habe diesen Truck gerade erst gekauft. Er hat die Kopfstütze angeknabbert! Wie hat er das denn in weniger als fünf Minuten geschafft?«
    »Es dauert etwa zehn Sekunden, bis ein Welpe sich langweilt. Gelangweilte Welpen kauen Sachen an. Glückliche Welpen kauen Sachen an. Traurige Welpen ebenfalls.«
    »Da sagen Sie was«, erwiderte Simon bitter. »Ich habe ihm
einen Berg von Kauspielzeug gekauft, aber er nimmt sich lieber Schuhe, Möbel, Steine und alles Mögliche andere vor – einschließlich meines neuen Autos. Hier.« Er drückte Fiona den Welpen in den Arm. »Tun Sie etwas.«
    Der Welpe kuschelte sich sofort an sie und leckte ihr übers Gesicht. Sein warmer Welpenatem roch schwach nach Leder.
    »Na, du bist ja süß. Bist du ein hübscher Junge?«
    »Er ist ein Ungeheuer«, knurrte Simon. »Ein Entfesselungskünstler, der nie schläft. Wenn ich ihn auch nur zwei Minuten aus den Augen lasse, dann frisst er irgendwas, macht etwas kaputt oder erleichtert sich an den unmöglichsten Stellen. Ich hatte in den vergangenen drei Wochen nicht eine einzige Minute Ruhe.«
    »Hm.« Sie drückte den kleinen Hund an sich. »Wie heißt er?«
    Simon warf dem Welpen einen ungnädigen Blick zu. »Jaws.«
    »Sehr passend. Na, dann wollen wir mal sehen, wie er sich so benimmt.« Sie hockte sich mit ihm hin und gab ihren Hunden ein Zeichen, zu ihr zu kommen. Dann setzte sie den Welpen zu Boden.
    Manche Welpen würden sich hinkauern, andere würden sich verstecken oder weglaufen. Nicht so Jaws. Er war härter im Nehmen. Er sprang an den großen Hunden hoch, bellte und wedelte mit dem Schwanz. Er beschnüffelte sie ebenso ausgiebig wie sie ihn und schnappte verspielt nach ihren Beinen und Schwänzen.
    »Tapferer kleiner Soldat«, murmelte Fiona.
    »Er hat keine Angst. Das können Sie gerne mal ausprobieren. «
    Seufzend schüttelte Fiona den Kopf. »Warum haben Sie überhaupt einen Hund?«
    »Weil meine Mutter ihn mir geschenkt hat. Und jetzt sitze
ich da. Ich mag Hunde, okay? Ich würde ihn sofort gegen einen von Ihren eintauschen. Sie haben die Wahl.«
    Sie studierte Simons scharf geschnittenes, stoppeliges Gesicht. »Sie haben nicht viel Schlaf bekommen, was?«
    »Wenn ich ihn mit ins Bett nehme, geht es etwa eine Stunde lang gut. Er hat schon alle meine Kissen in Fetzen gerissen. Und
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