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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)
Autoren: Anja Hochmuth
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Gefrierschrank, der über dem eigentlichen
Kühlschrank angebracht war, fanden sich gefrorenes Fleisch und einige
Fertiggerichte. Gut zu wissen, dass ich nicht Hunger leiden musste, sollte ich
keinen Laden finden, dachte ich grinsend, während ich mein Müsli verschlang.
Ich leerte meinen weinroten Eastpack-Rucksack, den ich gestern als Handgepäck
benutzt hatte, und packte nur meinen karierten Block und mein Etui wieder
zurück. Die Bücher würde ich dort bekommen, von jedem Lehrer, wie mir meine
Mutter bereits erklärt hatte.
    Ein Schließfach würde mir ebenfalls zugeteilt, nur
musste ich ein Buch mitnehmen, das ich während der Zeit zwischen 14:00 Uhr und
14:15 Uhr lesen konnte. Ich schnappte mir ‚Der Herr der Ringe’ von J.R.R.
Tolkien und packte es in meinen Rucksack.
    Kurz darauf war ich auch schon in meinem genialen Auto
und ließ den Motor an, der schnurrte wie eine Hauskatze, wenn man sie
streichelte. Das war der Himmel auf Erden. Zumindest noch. Ich sah auf die Uhr
am Armaturenbrett. 8:30 Uhr. Ich hatte noch fünfzehn Minuten Zeit bis zur
morgendlichen Vollversammlung, aber ich musste noch zum Sekretariat und das
erst einmal finden … Ich ließ meinen Blick auf das eingebaute Thermometer
wandern. 15° C. Ein Glück, ich hatte mir ein normales, hellblaues Sweatshirt
angezogen und nicht auch noch eine Strickjacke. Mit meiner Jeans würde ich auch
nicht auffallen, so viel war sicher. Ich legte den Rückwärtsgang ein und fuhr
vorsichtig die Einfahrt hinab. Als ich hielt, um das Garagentor mit der Fernbedienung
zu schließen, sah ich, wie es sich bereits von selbst schloss. Die Wunder der
Technik eben.
    Keine Minute später fuhr ich auch schon auf den
Parkplatz der High School. Ich war nicht die Erste, was mir sofort Unbehagen
bescherte, schließlich waren alle Augen auf mich und mein klasse Auto
gerichtet. Alles klar, ich würde in Zukunft laufen, so weit war der Weg nun
auch wieder nicht … Ich schaltete den Motor ab und holte tief Luft – dann stieg
ich aus und schloss ab. Ich tat mein Möglichstes, um die Blicke der anderen zu
ignorieren. Aber konnte man es ihnen verdenken, dass sie glotzten wie eine
Herde Rinder? Ich war neu, ich fuhr einen Mercedes, der aussah, als käme er
frisch aus der Fabrik und kam mitten im ersten Semester. Ich seufzte und lief
zum Eingang, wo mich gleich ein Junge mit hellbraunen Haaren ansprach. Mein
Innerstes krümmte sich, der Typ sah nicht besonders hell im Kopf aus und solche
Art von Jungs hasste ich wie die Pest. „Hi. Ich bin Allan Smith. Du bist neu
hier, oder?“, sprach er mich sofort an. Nein, ich tu nur so , dachte ich
im Stillen und versuchte, meine Maske des höflichen Interesses zu wahren. Ich
konnte es mir entweder gleich mit allen vergraulen, was mich blöd dastehen
lassen würde, da ich mich nicht auskannte und Hilfe benötigte, oder ich spielte
die Rolle der unbeschwerten Neuen, die auf jede Hilfe angewiesen war und das
auch offen zu Schau stellte. Ich hasste mein Leben in diesem Augenblick. „Ja,
das bin ich tatsächlich. Du weißt nicht zufällig, wo das Sekretariat ist?“,
antwortete ich lächelnd.
    „Klar! Ich bring dich gerne hin – ähm“, gab der Kerl
übereifrig zurück, wobei er mich auffordernd ansah. Der Typ konnte mich noch
nicht mal einfach geradeheraus fragen, wie ich hieß. Weichei. „Leyla Valimore“,
half ich ihm ein wenig ungehalten auf die Sprünge.
    „Okay, dann los.“ Damit lief Allan voraus …
     
    Wenn ich tatsächlich irgendwo in meinem Inneren
gehofft hatte, dass dieser Tag gut verlaufen würde, so hatte ich mich geirrt.
Mir wurde mein Stundenplan überreicht: Englisch, Mathematik, Physik, Geschichte
und zu guter Letzt Chemie. Meine Mutter hatte den wohl ausgesucht. Mir war
klar, dass ich etwas ändern musste, denn die Fächer waren allesamt aufwendig
und ich hatte keine Lust, mir mehr aufzuladen als eigentlich nötig, doch an
meinem ersten Tag musste ich es hinnehmen, wie es war. Mein Touristenführer
wartete geduldig vor der Tür, dann führte er mich rum, bis zu dem Ort, wo die
Versammlung stattfand und dann zu unserem Raum. Ich hatte mit dem Vogel auch
noch zusammen Englisch, aber ich konnte mich glücklicherweise neben ein nettes
Mädchen setzen.
    Um 13:05 klingelte es zur Mittagspause und ich war
erleichtert und überrascht, dass ich diesen Stundenplan bis jetzt überlebt
hatte. Das hatte jedoch größtenteils damit zu tun, dass ich den Stoff samt und
sonders bereits durchgenommen hatte, wie die kleine nervige
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