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Im Pyjama um halb vier (German Edition)

Im Pyjama um halb vier (German Edition)

Titel: Im Pyjama um halb vier (German Edition)
Autoren: Jakob M. Leonhardt , Gabriella Engelmann
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hast recht, die Musik passt wirklich nicht zu mir. Aber in den Monaten nach meinem Unfall war ich oft so unglaublich wütend und schlecht gelaunt, da passte Heavy Metal einfach. Je lauter, desto besser! Das lag vor allem daran, dass ich mich nicht bewegen konnte. Ich habe in meinem Zimmer gehockt und die Anlage bis zum Anschlag aufgedreht und mich sozusagen von der Musik durchschütteln lassen! Ich weiß, dass das vor allem für meine Family eine echte Zumutung war. Mit Robby war es in der Zeit auch sehr, sehr schwierig. Ich habe es ihm, genau wie so vielen anderen Leuten, ziemlich schwer gemacht. Die eine Hälfte von mir war neidisch auf ihn, die andere wütend. Aber ihm ging es mit mir nicht anders. Meine Eltern sind natürlich immer nur um mich gekreist und haben sich nur wenig um ihn gekümmert. Das war nicht einfach für ihn… Jetzt, wo ich gelassener geworden bin, weiß ich, dass er ziemlich viel einstecken musste in der Zeit!
    LULU:
    Ja, das kann ich mir vorstellen. Vor allem, wenn GODDESS Larissa seine Nerv-Freundin war. JETZT kann ich es dir ja gestehen: Die hatte ich von Anfang an gefressen! Hat doch jeder auf den ersten Blick gemerkt, wie die drauf war. Echt übel! Hoffe, dass Robby bald eine nettere Freundin findet. Allerdings ist er ja erst fünfzehn. Da geht vermutlich noch eine ganze Menge.
    BEN:
    Ja, das glaube ich auch. Außerdem habe ich inzwischen kapiert, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Aber auch für die Menschen, die ihm wichtig sind (oder in die er sich verliebt)… na ja, das vielleicht nicht. Da spielt das Schicksal immer noch die größte Rolle. Manchmal ist es auf deiner Seite – manchmal nicht. Wie ist das wohl bei uns?
    LULU:
    PÜH!
    BEN:
    Ich wünschte, ich könnte dich einmal sehen, wenn du dieses Geräusch machst: Püh! Weiß gar nicht, wie ich es finden würde. Vermutlich total süß!
    LULU:
    Hey, erwähn in meiner Gegenwart NIE WIEDER das Wort SÜSS! Dieser Ausdruck war so ungefähr das Verhängnisvollste, das es je gegeben hat! Außerdem kannst du dieses PÜH-Gesicht jederzeit live sehen, wenn du es schaffst, mich so zu nerven, dass ich darauf nur diese PÜH-Antwort habe.
    Sonntag, 19. Mai
    BEN:
    Liebe Lulu, was du gestern als Letztes geschrieben hast, hat mich nachdenklich gemacht (es hat mich auch gefreut, aber eben nicht nur). Ich finde es super, dass wir endlich wieder miteinander chatten. Es ist fast so ein Gefühl, wie wenn man von einer langen, anstrengenden Reise endlich wieder nach Hause kommt. Und ich würde vieles dafür geben, auf dieses Gefühl nie wieder verzichten zu müssen. Darum möchte ich dir einen Vorschlag machen. Ich möchte noch einmal einen Deal mit dir schließen, so wie damals, als wir uns kennenlernten. Ich möchte dir vorschlagen, dass wir einfach so weitermachen wie am Anfang und die ganze Zeit seitdem. Wir chatten miteinander. Wir helfen uns, geben uns Ratschläge, erzählen uns alles… aber wir werden uns nicht treffen. NIE. Warum sollten wir auch? Es hat doch bis jetzt super geklappt. Wir sollten nicht riskieren, dass es kaputtgeht! Was denkst du?
    LULU:
    Ich kann dazu nur sagen, dass das mit dem NIE (leider) nicht funktionieren wird…
    BEN:
    Warum nicht?
    LULU:
    Weil ich dich schon live gesehen HABE…
    BEN:
    Hey, ich kapier gerade gar nichts! Klär mich auf, bitte!
    LULU:
    Erinnerst du dich an das Rolli-Basektball-Turnier vorletzten Sonntag?
    BEN:
    Ja, klar erinnere ich mich. Immerhin hat meine Mannschaft abgeräumt und ich bin zum MVP gekürt worden. Hast du das YouTube-Video gesehen? (Oder… verdammt, habe gerade ein ziemlich schräges Gefühl, Lulu.) Warst du etwa dort?
    LULU:
    Wenn MVP Meisterlicher VampPlayer heißt, dann bin ich sehr stolz auf dich. Ja, du hast recht. Ich war da. Und du machst in »echt« eine sehr, sehr gute Figur! Ich verstehe zwar null und nada von diesem Spiel, aber was ich verstanden habe, ist, dass da jemand mit viel Ballgefühl, einer ordentlichen Portion Ehrgeiz und vor allem mit Leidenschaft gespielt hat. Besonders angetan hat es mir dieser kleine Zwischenfall mit der (echt hübschen!!!) Schiedsrichterin, als du für deinen einen Mitspieler eingesprungen bist und ihn verteidigt hast. Die Dame hat dich ganz schön verliebt angeguckt, wenn ich das mal so sagen darf. Und ich kann sie absolut verstehen.
    BEN:
    Ich klär dich gerne auf : MVP hat nichts mit Vamps, Vampiren oder Ähnlichem zu tun. Sondern heißt ganz einfach: Most Valuable Player… habe wohl einfach ganz gut gespielt. Und das mit der
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