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Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende
Autoren: Janet Mullany
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Gäste da. Sie lassen dich herzlich grüßen, und sie bitten dich, deine E-Mails zu checken. Auch von den beiden Schmierfinken soll ich dir liebe Grüße ausrichten. Sie sind vor kurzem abgereist, um einen Job für eine italienische Contessa zu erledigen. Es geht wohl um eine alte Villa.“
    „Muss nicht unbedingt sein … Und was macht deine Familie?“
    Er zuckte die Achseln. „Oh, die ist okay. Das wohnt jetzt im Cottage. Wir - Mac und ich - haben ihm geholfen, alles herzurichten. Ich glaube, für Mac war das auch eine Gelegenheit, um den Abgabetermin seines Artikels weiter nach hinten zu schieben.“
    Als er Mac erwähnte, versuchte Lou, nicht zusammenzuzucken.
    „Graham wohnt immer noch bei meiner Schwester“, fuhr Rob fort. „Wenn ich zurück bin, wird sie ihr Baby bekommen. Sie ist unglaublich dick geworden und jammert die ganze Zeit.“
    Also war seine Mutter noch nicht wieder aufgetaucht. Ob sie wohl vor der Geburt ihres Enkels zurückkam? Lou hoffte es, und wahrscheinlich hatte Rob den gleichen Gedanken.
    „Was macht Mac gerade?“, fragte sie und hielt den Blick auf die Straße gerichtet.
    „Er ist nach London gefahren, um seine Tochter zu besuchen. Was er danach tun wird, hat er nicht gesagt.“ Rob sah durch das Seitenfenster in die Dunkelheit. „Sind das Berge?“
    „Ja.“
    „Cool.“ Er gähnte und lehnte den Kopf an die Scheibe.
    „Schlaf ein bisschen.“
    „Nicht nötig.“
    Aber als sie das nächste Mal zu ihm hinüberschaute, war er eingeschlummert. Lou gestattete sich einen lustvollen Blick auf seine gespreizten Schenkel. An seinen im Schlaf entspannten Händen entdeckte sie frische Narben. Wahrscheinlich hatte er sich die bei seiner Arbeit in Paradise Hall geholt.
    Sie traf ein Abkommen mit sich selbst. Wenn er nicht interessiert war, würden sie einfach nur Freunde sein. Aber wenn er doch Interesse an ihr hatte … In Gedanken ging sie all die verlockenden Möglichkeiten durch, die sich dann eröffneten. Auf dem Flughafen hatte er ihre Beine gründlich gemustert. Natürlich hatte er ihre Beine schon vorher nackt gesehen - und nicht nur die. Doch es war etwas anderes, wenn sie ein Kleid trug und er sich fragte, was sie darunter anhatte. Welches Höschen trug sie überhaupt heute? Wie sie sich vage entsann, hatte sie einen ihrer Baumwoll-Slips mit buntem Blumenmuster ausgesucht. Das Teil passte besser zu einer Achtjährigen als zu einer erwachsenen Frau.
    Zuhause würde sie als erstes ihr Höschen wechseln. Oder gar keins anziehen. Sie seufzte. Wie ein Teenie führte sie sich auf!
    Nein, jetzt musste Schluss sein mit den erotischen Fantasien, vor allem beim Fahren. Später, wenn sie allein in ihrem Bett lag, konnte sie sich ihren Vorstellungen ganz hingeben und sie zu einem befriedigenden Ende bringen. Dann würde sie sich alles detailliert vorstellen - wie sie mit Rob auf den Rücksitz des Autos rummachte, seinen Reißverschluss öffnete, seinen Penis in den Mund nahm und der Junge sich stöhnend unter ihr wand. Oder sie würde sich ausmalen, wie er seine geschickten Finger zwischen ihre Beine schob. Sie presste ihre Oberschenkel zusammen - und…
    Grelle Scheinwerfer und ein ohrenbetäubendes Hupen warnten sie in letzter Sekunde. Irgendwie war sie auf die Gegenfahrbahn geraten. Sie schaffte es gerade noch, den Wagen zurück auf ihre Fahrspur zu steuern. Auch ihre Vernunft meldete sich wieder. Sie sollte die Zeit mit Rob einfach genießen, was immer dabei herauskommen mochte, und sich den Abschied von der Ranch so leicht wie möglich machen.
    Nachdem Lou diesen klugen Entschluss gefasst hatte, fand sie die stille Fahrt durch die Finsternis beruhigend und angenehm. Die dunklen Berge verbargen die Sterne am Horizont. Nur gelegentlich erinnerten sie Scheinwerfer daran, dass es außer ihnen beiden noch weitere Menschen auf der Welt gab. Rob schlief friedlich neben ihr.
    Bei ihrer Ankunft auf der Ranch bemühte sie sich, nicht auf seinen knackigen Hintern zu starren, als er seinen Rucksack aus dem Auto holte. Er legte den Kopf in den Nacken und schaute er zu den Sternen, die hier viel klarer und heller funkelten als in englischen Nächten.
    Die Hunde folgten ihnen ins Haus und beschnupperten Rob. Schon bald entschieden sie, dass er ihr neuer bester Freund sein sollte, drückten sich an seine Beine und verlangten seine Aufmerksamkeit.
    „Schön hast du‘s hier“, sagte er höflich und tätschelte die Köpfe der Hunde.
    „Schieb sie einfach weg, wenn sie dir lästig sind. Leo ist der
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