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Im Land der Sehnsucht

Im Land der Sehnsucht

Titel: Im Land der Sehnsucht
Autoren: Margaret Way
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„Verschwinden Sie!“
    „Auch noch ein feuriges Temperament.“ Wade kreuzte die Arme über der breiten Brust. „Das gefällt mir bei Frauen. Es macht alles erst richtig spannend.“
    Riley schob sich zwischen den Mann und Marissa. „Hauen Sie endlich ab!“, wiederholte er heftig. „Ma und ich mögen Sie nicht.“
    Wade beugte sich zu ihm hinunter und zog ihn am Ohr. „Aber ich mag deine Mum, Kleiner. Du solltest dich da besser raushalten.“
    „Sie können mir keine Angst einjagen“, trumpfte Riley auf, wobei er sich dichter an seine Schwester drängte.
    „Schon gut, Riley.“ Marissa legte schützend die Arme um ihn und atmete insgeheim auf, denn ein zweiter Mann hatte den Park betreten. Er war größer als Wade Pearson und kam direkt auf sie zu. Schon von Weitem machte er den Eindruck eines Mannes, der es gewohnt war zu befehlen. Obwohl er die gleiche Arbeitskleidung wie Wade trug, war ihm der Grundbesitzer deutlich anzusehen. Vielleicht gehörte er zu den Rinderbaronen, von denen Daisy gesprochen hatte. „Da kommt Hilfe.“
    „Keine falschen Tricks, Süße.“ Wade drehte sich nicht einmal um. Stattdessen kam er so nah, dass Marissa seinen schalen Whiskyatem riechen konnte. „Du willst doch nicht, dass dem Jungen was passiert?“
    „Sie ekelhafter Kerl!“, schrie Riley.
    Wade packte Rileys schmächtigen Arm. „Mir scheint, du brauchst eine kleine Lektion …“
    „Nehmen Sie die Hände von dem Jungen, Pearson!“
    Beim Klang der Stimme ließ Wade Riley los und drehte sich erschrocken um. „He, Boss … Sie sind es. Ich habe die junge Lady nur gefragt, ob ich ihr irgendwie helfen kann.“
    „Lügner!“, keuchte Riley.
    „Es sah nicht so aus, als hätte sie um Unterstützung gebeten. Verschwinden Sie von hier, Pearson … und zwar auf der Stelle. Ich gebe Ihnen fünf Minuten, damit Sie die Ersatzteile aus der Werkstatt holen und die Stadt verlassen. Wir unterhalten uns später.“
    „Ich schwöre, es war nichts, Boss.“ Wade blieb dabei, den Unschuldigen zu spielen. „Sie machte wirklich einen hilflosen Eindruck.“
    „Haben Sie mich nicht verstanden? Setzen Sie sich endlich in Bewegung!“
    „Okay, Boss.“ Wade zögerte nicht länger. „Bis später, Riley. Wir sehen uns noch.“ Dann winkte er, als wären der Junge und er die besten Freunde.
    „Bestimmt nicht!“, rief Riley ihm nach, und es klang so, als hätte er Schwierigkeiten, Luft zu bekommen.
    „Was hat Pearson zu Ihnen gesagt?“, fragte der Mann, den Wade mit „Boss“ angeredet hatte.
    Marissa blickte in zwei klare dunkle Augen, deren Blick sie auf der Stelle so faszinierte, dass sie mit der Antwort zögerte und Riley für sie antwortete.
    „Er hat Ma belästigt“, erwiderte er und sah vertrauensvoll zu dem Fremden auf. Das war ein Mann wie sein Daddy. Einer der Helden, wie sie in seinen Lieblingsfilmen vorkamen. „Ausgerechnet in dem Moment, als wir Dusty nicht bei uns hatten.“
    „Und wer ist Dusty?“ Das Gesicht des Mannes nahm einen milderen Ausdruck an. „Nein, sag nichts. Lass mich raten. Dein Wachhund?“
    „Der beste Hütehund, den es gibt.“ Riley strahlte übers ganze Gesicht. „Danke, Mister.“
    „Holt McMaster.“ Der Mann lächelte und wandte sich mit einem fragenden Blick an Marissa. „Und wer sind Sie?“
    Marissa musste sich mehrmals räuspern. Holt McMaster … natürlich! Wer hätte es sonst sein können? Ein Mann, der andere einschüchterte, jedoch bestimmt keine Frau bedrohte.
    „Marissa Devlin“, antwortete sie und streckte ihm die Hand entgegen. „Das ist mein Bruder Riley.“
    „Guten Tag.“ Holt betrachtete sie eingehend, jedoch ganz anders als Wade Pearson. Daisy hatte recht. Er war ein fantastisch aussehender Mann, wenngleich er streng und eher zurückhaltend wirkte. Neben der Größe und dem athletischen Körperbau fielen vor allem die dunklen Augen, die klassisch geformte Nase und der sinnliche Mund an ihm auf. Er nahm Marissas Hand, und sein Händedruck war fest und löste ein angenehmes Kribbeln bei Marissa aus.
    Holt wartete einen Moment, ehe er sich wieder Riley zuwandte. „Geht es dir gut, mein Junge?“, fragte er. „Du scheinst kaum Luft zu bekommen.“
    „Er hat Asthma“, erklärte Marissa und griff in ihre Umhängetasche. „Deshalb habe ich immer ein Spray bei mir. Es ging ihm gut, bis dieser Mr. Pearson zudringlich wurde.“
    Holt legte Riley eine Hand auf die Schulter. „Du musst dich beruhigen, mein Junge. Schaffst du das?“
    „Ja, Sir“, krächzte
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