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Im Kerker der schönen Justine

Im Kerker der schönen Justine

Titel: Im Kerker der schönen Justine
Autoren: Jason Dark
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der Justine nicht ausweichen konnte. Sie fuhr ihr in die rechte Schulter, während sie nicht zum Wurf kam.
    Mallmann lachte grölend auf.
    Er setzte nach – und musste mit ansehen, wie die blonde Bestie mit einem Satz auf die Küchenzeile sprang und mit einem Tritt seine Stirn erwischte, als wollte sie das rote D dabei tief in seinen Kopf hineindrücken.
    Mallmann wankte zurück.
    Justine sprang ihm gegen die Brust.
    Der Supervampir prallte auf den Rücken. Ein Laut der Wut drang aus seiner Kehle.
    Noch auf der Küchenzeile stehend riss sie das Messer aus ihrer Schulter. Sie schleuderte es in Mallmann’s Brust, als dieser sich wieder erhob.
    Er sackte zurück und fluchte dabei, während die Cavallo nur lachte. Sie hielten beide einen Kampf wie diesen stundenlang durch, denn ihre Kräfte erlahmten nicht.
    Leichtfüßig lief sie bis zum Ende der Zeile und sprang zu Boden. Mallmann stand wieder, das Messer steckte nicht mehr in seiner Brust. Dafür machte er sich bereit, auf die blonde Bestie zuzurennen. Er würde so weitermachen, er konnte nicht anders, und die Cavallo ließ ihn kommen.
    Mallmann war in seiner Wut nicht zu stoppen. Genau im richtigen Augenblick wich die blonde Bestie aus. Dabei griff sie nach einem langen Handtuch. Sie riss es vom Haken, und als Mallmann ins Leere lief, schleuderte sie es über seinen Kopf.
    Vampire können vieles, auch im Dunkeln sehen, aber dieses Handtuch irritierte ihn schon.
    Er sah die Cavallo nicht, die in seinem Rücken auf ihn zu rannte. Er war zu sehr damit beschäftigt, sich das Handtuch vom Kopf zu reißen, und deshalb wehrte er sich auch nicht, sodass Justine ihn vom Boden abheben konnte und mit ihm quer durch den Raum lief, genau auf die Tür des Hauses zu. Noch bevor Justine sie erreichte, schleuderte sie Mallmann mit aller Kraft darauf zu. Er prallte dagegen, die Tür hielt dieser Wucht nicht stand und zersplitterte. Sie wurde nach vorn und dabei auch nach draußen gefegt, wobei es nichts mehr gab, das auch Mallmann stoppen konnte.
    Er machte die unfreiwillige Reise mit und landete ebenfalls im Freien. Dort kippte er nach vorn, rutschte noch über die Tür hinweg und prallte dann mit dem Kopf auf eine Bodenwelle, die ihn aus der Richtung brachte.
    Justine ging ihm nicht nach.
    Sie blieb auf der Schwelle stehen, aber sie lächelte plötzlich...
    ***
    Suko und ich hatten den Weg auf die Rückseite der Wald-Klinik schnell gefunden. Es war auch kein Problem, die Häuser zu finden. Sie standen praktisch wie auf dem Präsentierteller, und so konzentrierten wir uns auf das ganz außen stehende.
    Wir hatten uns vorher besprochen und sahen nicht ein, wie zwei Indianer auf das Haus zuzuschleichen. Wer immer sich darin aufhielt, sollte ruhig sehen, was ihn erwartete.
    Fenster waren plötzlich unwichtig geworden. Es passierte, als wir uns der Tür näherten. Von innen her wurde sie geöffnet. Das allerdings auf eine besondere Art und Weise, denn sie flog uns förmlich entgegen.
    Eine unheimliche Wucht hatte sie aus den Angeln gerissen. Es sah fast so aus, als würde sie bis zu uns hinfliegen, aber sie landete vorher auf dem Boden – und mit ihr der Supervampir Will Mallmann!
    Es war wirklich ein Bild für die Götter. Wer ihn so sah, der hätte ihn bei aller Liebe nicht für einen mächtigen Blutsauger halten können. Er war einfach zu einem Nichts geworden, und hinter ihm tauchte die Person auf, der er die Reise zu verdanken hatte.
    Wir waren noch zu weit entfernt, als dass wir ihn hätten packen können. Aber wir liefen mit Riesenschritten auf ihn zu. Wenn er in dieser Gestalt blieb, dann hatten wir eine Chance.
    Das wusste er.
    Mallmann war nicht verletzt. Er bewegte sich ebenso schnell wie immer, und das zeigte er uns, als er in die Höhe sprang. Wir hatten noch Justine Cavallo als Helferin, und die ahnte, was kommen würde.
    »Schneller!«, brüllte sie.
    Wir konnten ihn nicht mit einer Kugel stoppen. Außerdem war er verdammt schnell, als er in eine andere Richtung wegrannte. Ihm Kugeln nachzuschicken wäre Verschwendung gewesen.
    Mallmann wusste, was er konnte. Nach wenigen Schritten schon begann die Verwandlung. Seine Gestalt schien vom Boden abzuheben. Dabei verwandelte sie sich in ein flattriges Wesen. Es schien, als hätte jemand einen dünnen Mantel in die Luft geschleudert, der sich dann ausbreitete und wie ein dünner dunkler Teppich über der Erde schwebte.
    Das war kein Mantel. Ein Mantel besitzt keine zackigen Schwingen. Was da durch die Luft schwebte, war eine
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