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Im Heu oder im Bett

Im Heu oder im Bett

Titel: Im Heu oder im Bett
Autoren: Julie Hogan
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Sitzposition. Er atmete tief durch, um wieder klar denken zu können. „Sie brauchen nur noch die amtliche Genehmigung, Ihre Scheune in Gewerberaum zu verwandeln, dann kann ich dort Wände einziehen, elektrische Leitungen verlegen, sanitäre Anlagen, die Heizung, Klima-und Alarmanlage installieren, alles isolieren, den Boden verlegen, die Einbauarbeiten erledigen, die Wände verputzen und alles anstreichen.” Er nahm sich eine Fritte und sagte: „Das müsste hinkommen, oder?”
    Lauren sah ihn an, und wieder einmal dachte Cole, dass man in ihren grünen Augen versinken konnte. „Ich hoffe, dass die von mir gesetzte Frist nicht unrealistisch ist, Cole.
    Glauben Sie, dass bis dahin alles so weit fertig werden könnte?”
    Sie klang so hoffnungsvoll und aufrichtig, dass er sich wie ein Schuft vorkam, dass sein Verstand - wenn auch nur für eine Sekunde - durch ihre Anziehungskraft fast ausgeschaltet gewesen war. Reiß dich zusammen, ermahnte er sich. Du bist kein verknallter Fan. Du verfolgst hier deine eigenen Ziele.
    „Wenn nichts Unerwartetes dazwischenkommt, wird es schon klappen”, erwiderte er, und sie belohnte ihn mit einem erleichterten Lächeln. Er beschloss, dass er „Simpson Gems” in Jedem Fall nach ihren Träumen gestalten würde, bevor er Valle Verde wieder verlassen würde. Schließlich konnte er dann vielleicht Jem mitnehmen, und das hätte für sie noch viel schwerwiegendere Bedeutung und würde auch ihn für den Rest seines Lebens sehr belasten.
    „Ich habe skizziert, wie ich mir die Innengestaltung vorstelle. Ich bin keine Künstlerin, also lachen Sie nicht”, warnte sie ihn, als sie einige zusammengefaltete Blätter aus ihrer Tasche holte. „Hoffentlich bekommen Sie durch meine Zeichnungen eine Idee davon, was mir vorschwebt. Ich möchte, dass mein Geschäft eine warme, behagliche Atmosphäre hat.”
    Cole sah sich die erstaunlich guten Skizzen, die ihm halfen, sich sowohl ein Bild von der Innengestaltung als auch von den dafür notwendigen Materialien zu machen. Dann faltete er die Papiere wieder zusammen, steckte sie in seine Hemdtasche und wandte sich an Jem.
    „Wenn deine Mom nichts dagegen hat, könntest du mir bei ein paar Sachen sicherlich zur Hand gehen.”
    Jems Gesicht leuchtete, und Cole fühlte bei der Erkenntnis, dass er selbst als Junge, der seinem Vater helfen wollte, wahrscheinlich genauso ausgesehen hatte, einen Stich im Herzen.
    Er hatte sich seinem Dad nie näher gefühlt als während der Zeit, in der sie zusammen handwerkliche Arbeiten erledigt hatten. Und vielleicht würde es bei ihm und seinem Sohn eines Tages auch so sein.
    „Darf ich, Mom?” Er sah seine Mutter bittend an.
    Sie wich aus. „Wir werden sehen.” Da der Junge nun aber über das ganze Gesicht strahlte, bedeutete das bei den Simpsons wahrscheinlich ein Ja. „Ich weiß, dass Sie bis zur Eröffnung viel zu tun haben werden, aber ich werde Ihre Hilfe wahrscheinlich auch ab und zu brauchen”, sagte er zu Lauren.
    „Kein Problem”, meinte sie. „Ich stehe ganz zu Ihrer Verfügung.” Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, sah sie ihn erschrocken an und errötete leicht.
    Er lächelte, obwohl ihn erneut Erregung packte. „Das ist jetzt ein Angebot, das ich sogar im Traum nicht ausschlagen würde.”
    Sie versuchte, ihn finster anzuschauen, aber ein kleines Lächeln spielte um ihren Mund.
    „Sie wissen genau, was ich damit meinte.” Sie verpasste ihm einen Klaps auf den Arm.
    „Ja.” Er lachte und rieb demonstrativ über die getroffene Stelle auf seinem Arm. „Aber mir gefällt meine Interpretation wesentlich besser.”
    Lauren verdrehte die Augen. Eine bereits vertraute Reaktion, wenn sie genervt war. Er lächelte darüber, obwohl er alles andere als vertraut mit ihr werden wollte.
    „Und was haben Sie bis zur Eröffnung noch alles zu erledigen?” fragte er sie, um wieder auf sicheres Territorium zu gelangen.
    „Im Schuppen hinter der Scheune lagern ungefähr fünfzig Kisten, die ich auspacken muss und deren Inhalt ich in meine Inventarlisten aufnehmen muss. Ich bin schon ganz aufgeregt deshalb - einige der Sachen habe ich seit sechs Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen. Und anschließend muss ich jedes Stück sauber machen und im Internet die momentanen Preise dafür erkunden.”
    Cole lächelte über ihren Enthusiasmus. „Woher stammen die vielen Sachen? Werden Sie Erbstücke der Familie verkaufen?”
    „Wohl kaum.”
    Ihr plötzlich steifer Ton ließ ihn aufhorchen. Die Leidenschaft
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