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im Geisterschloss

im Geisterschloss

Titel: im Geisterschloss
Autoren: Enid Blyton
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gelassen und gingen zu Fuß zum Schloss, vorweg der Bürgermeister mit der alten Lene.
    Da kam Herr Lohse. „Hallo“, rief er schon von Weitem, „alle meine Ehrengäste auf einmal!“ Er schüttelte jedem die Hand und hieß auch die neuen, unbekannten Gäste willkommen. Dann winkte er der Musik: „Empfangstusch für meine Ehrengäste!“
    Die anderen Leute, die schon da waren, kamen heran: junge Mädchen und Burschen aus den umliegenden Dörfern, ein paar Damen und Herren aus der Landeshauptstadt und von der Kreisverwaltung. Auch Frau Wagner und ihre Mutter waren da, und neben ihnen stand – sie rieben sich die Augen – war das wirklich der knurrige alte Kunze, der so vergnügt schmunzelte? Alle klatschten, als Herr Lohse die alte Lene, Peter, Jürgen und die drei Freundinnen als seine guten Helfer und Ehrengäste bei diesem Fest vorstellte.
    „Richtig peinlich“, murmelte Jenny den Zwillingen zu und die zwei Jungen wussten nicht, wohin sie vor lauter Verlegenheit schauen sollten. Nur die alte Lene strahlte und winkte vergnügt allen Bekannten zu.
    „Bitte zu Tisch!“, rief Herr Lohse. Er führte Lene zur Mitte der Tafel neben seinen eigenen Platz. „Ihr fünf kommt auch her!“, rief er. „Und Sie, Herr Bürgermeister, ebenfalls. Wir müssen für unsere jungen Damen genug Herren haben!“
    „So, da werde ich mich wieder zwischen euch setzen“, sagte der Bürgermeister lachend zu den Zwillingen. „Wisst ihr noch, wie wir bei eurer Ankunft gemeinsam am Fenster standen?“
    Und ob sie das wussten! „Seitdem ist aber eine Menge passiert!“, meinte Hanni.
    Nanni sah sich um, ob die anderen Freundinnen einen guten Platz hatten. Ja, da winkten sie! Die Eltern und Hubers saßen neben ihnen. Auch Mechthild war plötzlich am Tisch und schwatzte schon eifrig mit Wolfgang. Prima!
    Prima war auch das Essen, das nun aufgetragen wurde: eine Cremesuppe ... hm! Nanni leckte ihren Löffel noch extra ab und bekam deshalb von Hanni hinter dem Rücken des Bürgermeisters einen Puff. Rinderbraten mit grünen Bohnen – jetzt leckte Nanni die Gabel nicht ab, Bohnen ... brrr! – und zum Schluss Eis. Alles schmeckte herrlich, bis auf die Bohnen, dachte Nanni, und es gab sogar Wein zu trinken, richtigen Wein.
    Eine Rede wurde zum Glück nicht gehalten.
    Herr Lohse hatte nur gesagt: „Nochmals herzlich willkommen! Und ich wünsche allen guten Appetit!“
    Mit einem Mal waren auch die fünf gar nicht mehr verlegen, sondern putzmunter. Alles wollten sie erfahren: Seit wann Herr Lohse endgültig als Erbe anerkannt war, ob er schon viel am Schloss gerichtet hatte ...
    „Das müsst ihr euch selber anschauen“, sagte Herr Lohse.
    „Und warum ist der alte Kunze so fidel?“, fragte Hanni.
    „Hat er seinen Hund noch?“, erkundigte sich Nanni.
    „Ja, und er ist wieder Wächter und führt beim Bau die Aufsicht, wenn ich nicht da bin.“
    „Und die Katzenmutter ... Hat sie ihre vielen Katzen behalten?“, fragte Hanni.
    „Die sind im Tierheim, bis auf zwei besondere Lieblinge.“
    „Werden die Gewächshäuser wieder eingerichtet?“, wollte Nanni wissen.
    „Eines Tages bestimmt, aber vorläufig ist anderes wichtiger.“ So ging es, bis Lene meinte: „Lasst den Herrn jetzt mal in Ruhe essen. Er verhungert ja, wenn er alle Fragen beantworten soll.“
    Nach dem Essen konnte jeder tun und lassen, was er wollte. Die Zwillinge und Jenny holten ihre Freundinnen und führten sie durchs Schloss. Natürlich hatten sie vorher Herrn Lohse um Erlaubnis gebeten. Nun wanderten sie durch die Räume, in denen sie früher nur verstohlen herumgeschlichen waren. Der Staub war verschwunden. Ein Wohnraum war behaglich eingerichtet. In der Küche stand ein elektrischer Herd – man merkte, dass der Eigentümer eingezogen war. Der große Saal war blitzblank. Auf einem langen Tisch lagen Bauzeichnungen.
    „Und dort hinten in dem Wandschrank war damals das Falschgeld ...“, erzählte Hanni gerade, als Hubers aus dem Saal kamen. Erna wollte endlich das Versteck sehen. Bei dieser Gelegenheit erfuhr sie, dass Jürgen und Peter dem Gauner hier aufgelauert hatten.
    „Euer Glück, dass ihr nicht mitgegangen seid“, sagte sie zu den Zwillingen.
    „Aber ich denke ...“, fing Bobby gerade an, da trat Jenny ihr mit aller Kraft auf den Fuß. Der Wachtmeister und die Zwillinge machten ihr beschwörende Zeichen zu schweigen. Bobby begriff: Erna durfte nichts davon erfahren.
    „Eurem Wachtmeister habe ich ja geglaubt“, sagte Carlotta abends. „Sonst
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