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im Geisterschloss

im Geisterschloss

Titel: im Geisterschloss
Autoren: Enid Blyton
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noch dazukamen. „Fein, dass ich euch einmal länger hier habe als bloß zu einem Kaffeebesuch!“
    Im Wohnzimmer trafen sie nicht nur den Bürgermeister, sondern auch Peter und dessen Freund Wolfgang.
    „Na, da haben wir ja die ganze Besatzung beisammen“, meinte der Bürgermeister. „Jetzt können wir fast eine Jugendherberge aufmachen.“ Das schien ihm großen Spaß zu machen. Er blieb den ganzen Abend bei den jungen Gästen, die von Lene erst mal mit diversen Leckerbissen verwöhnt wurden. Um neun Uhr mahnte Lene: „Heute müssen alle früh ins Bett. Morgen wird es gewiss anstrengend und außerdem spät.“
    Die sechs Mädchen schliefen in zwei Zimmern, die nebeneinanderlagen. Sie waren schon fast eingeschlafen, da rückte Doris mit einem Plan heraus, der sie mit einem Schlag wieder munter machte. Sie standen noch einmal auf, berieten und probten, bis die Kirchturmuhr elf schlug ...

    War das ein Spaß, als sie am folgenden Tag die Eltern und die Freundinnen überall herumführten! Sie fuhren sogar zum Waldsee hinaus, aus dem Jürgen das „Krokodil“ gefischt hatte: Herr Huber mit Nanni und Jenny, Bobby und Carlotta in einem Wagen, dahinter die Eltern mit Hanni und Doris. So konnte immer eine erklären und berichten, was sie gesehen und erlebt hatten. Als sie gegen Mittag nach Hause kamen, war auch Jürgen da. Er hatte niemanden mitgebracht und zu Jennys Enttäuschung kamen ihre Eltern auch nicht.
    Herr Huber war auf der Heimfahrt schnell in die Polizeistation gegangen und hatte einen Brief und einen besonderen Umschlag abgeholt. Bevor sich alle für das Fest umzogen, holte er Brief und Kuvert aus der Tasche und las laut vor, dass die Geschwister Hanni und Nanni Sullivan und Jenny und Jürgen Robin für ihre tatkräftige Mithilfe bei der Polizeifahndung den herzlichen Dank und je fünfzig Mark von der ausgesetzten Belohnung erhielten.
    Das war das Stichwort! Die Zwillinge liefen mit ihrem Vater zum Kofferraum des Wagens. Jenny nahm ihren Bruder beiseite und erklärte ihm, was sie schon im Voraus mit dem von den Eltern ausgelegten Geld angefangen hatten. Frau Sullivan lenkte Erna und ihren Mann inzwischen durch ein Gespräch ab. In Windeseile wurden draußen im Hausflur der Campingtisch und die Klappstühle aufgestellt. Dann riss Hanni die Tür zum Wohnzimmer auf. „Erna, komm doch schnell mal und bring deinen Mann mit!“
    Die beiden erschienen sofort. Herr Sullivan hielt eine kleine Rede: „Liebe Hubers, unsere Kinder und ihre Freunde finden, dass Ihnen der Löwenanteil an dem unverhofften Geldsegen gebührt. Das heißt, sie möchten einen kleinen Dank für die schöne Zeit in Ihrem Haus abstatten und Ihnen eine Freude bereiten. Sie sind in Ihrer Freizeit oft unterwegs. Bitte erinnern Sie sich bei einer gemütlichen Rast dann an die Kinder, die von Ihnen oft spazieren gefahren wurden und die diese schönen Ferien bestimmt nie vergessen werden.“
    Erna liefen die Tränen übers Gesicht, es war der reinste Platzregen! Sie konnte gar nicht sprechen, nahm nur „ihre“ Kinder, zu denen sie Jürgen und Jenny inzwischen auch rechnete, abwechselnd in die Arme. Als die zweite Umarmungsrunde begann, ging Jürgen ihr lieber aus dem Weg. Er verzog sich hinter Herrn Huber, der ihm kräftig die Hand schüttelte und dann seine Erna beiseitezog. „Mach Schluss, Erna. Die Mädchen müssen sich umziehen. Und was sollen die Gäste im Schloss denken, wenn du so verweint ankommst?“ Er bedankte sich ebenfalls bei den Mädchen und rief dann: „Bitte in einer Stunde zur Abfahrt hier sein! Jürgen fährt mit Bürgermeisters. Wir anderen fahren mit derselben Besetzung wie von Lindenhof hierher.“

Alle guten Geister ...
     
    „Kinder, bin ich auf das Schloss gespannt!“, jubelte Nanni, als sie in den Parkweg einbogen. Schon klang von dorther Musik und dann war der Blick frei. Blumen, Grünpflanzen, fröhliche Menschen ... So hatten sie das Schloss beim ersten Mal gesehen, so war es auch heute.
    Trotzdem erschien ihnen alles viel, viel schöner als damals. Da standen Tische mit langen Bänken davor und mit Gläsern und Blumen darauf. Oben auf der Terrasse waren Drähte mit bunten Glühbirnen gespannt und hinunter bis zu den ersten Bäumen des Parks hingen rote, grüne und gelbe Lampions. Ganze Kübel mit leuchtendem Herbstlaub und hohen Dahlienstängeln standen an allen Ecken und Enden, Girlanden schmückten Türen und Fenster. Sehr fröhlich und festlich sah es aus.
    Sie hatten die Autos am letzten Seitenweg im Park
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