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im Geisterschloss

im Geisterschloss

Titel: im Geisterschloss
Autoren: Enid Blyton
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ihre Fahrräder. Sie winkten zurück und veranstalteten ein Klingelkonzert, ehe sie um die Ecke bogen. Kaum waren sie verschwunden, schwangen sich die Zwillinge und Peter auf ihre Räder und jagten ihnen nach. Sie hatten vorher schon verabredet die beiden ein Stück zu begleiten.
    Als sie später nach Hause kamen, sagte Hanni am Mittagstisch zu Erna und ihrem Mann: „Dass Jürgen und Jenny so lange hier sein durften, war furchtbar lieb!“
    „Und wir danken euch herzlich dafür“, fügte Nanni hinzu.

    Zehn Tage später erschienen Herr und Frau Sullivan, um ihre Töchter abzuholen. Die Wiedersehensfreude war groß, aber der Abschied von ihrer heiß geliebten Erna fiel ihnen doch sehr schwer.
    „Mami“, rief Hanni, „es waren himmlische Ferien!“ Und Nanni versicherte: „Paps, du kannst dir nicht vorstellen, wie schön es bei Hubers war.“
    Dicke Tränen liefen Erna übers Gesicht, als sie den Zwillingen nachwinkte. Und ihr Mann stand mit trauriger Miene neben ihr. Die lustigen Schwestern waren ihm in diesen Wochen ans Herz gewachsen.

Wieder nach Rottleben
     
    „Hanni! Nanni! Wo seid ihr denn?“ Jenny sauste durch die Flure von Lindenhof. „Hat niemand die Zwillinge gesehen?“
    Alle schüttelten den Kopf, bis Doris zur Hoftür hereinkam. „Draußen beim Sportplatz sind sie.“
    Schnell lief Jenny dorthin. „Hanni! Nanni! Post für euch, wichtige Post!“, rief sie, schwenkte einen Umschlag und zeigte ihnen einen zweiten, den sie selber geöffnet hatte. „Von Herrn Lohse“, sagte sie, als die Zwillinge herankamen. „Die Einladung!“
    „Endlich!“ Hanni riss den Brief auf. „Sonnabend nächster Woche. Ich hatte schon Angst, dass es für ein Fest im Freien zu kalt werden könnte.“
    „Wann fahren wir?“, fragte Nanni.
    „Ich denke: Freitagnachmittag“, antwortete Hanni. „Wir rufen am besten nachher zu Hause an.“
    „Und wen laden wir ein?“, erkundigte sich Jenny. „Herr Lohse schreibt doch extra: Vergesst nicht, ein paar Freundinnen mitzubringen.“
    Bobby und Carlotta sollten mitkommen, das stand fest. Sie hatten längst darüber gesprochen. Hilda, die Klassensprecherin? Sie erwartete für die nächste Zeit den Besuch ihrer Eltern, deshalb konnte sie bestimmt nicht mit. Und Claudine? Ihr hatten sie von dem Fest erzählt, aber Claudine schien wenig Lust zu haben. Sie war ja ziemlich bequem und fürchtete wahrscheinlich die Reise und die ungewohnte Umgebung ... Von den anderen kam niemand recht in Frage. Sie hatten alle miteinander ein bisschen ungläubig und ein bisschen neidisch gelauscht, als Jenny und die Zwillinge von ihren Abenteuern in Rottleben berichteten. Angela von Faber, die sich auf ihren Adel viel einbildete, hatte gespottet: „Da soll also ein stinknormaler Ingenieur Schlossherr werden? Der weiß doch gar nichts anzufangen mit einem solchen Bau, noch dazu, wo er direkt von den Steinzeitmenschen in Australien kommt!“
    „Hast du eine Ahnung!“, hatte Jenny empört geantwortet. „Im Gegenteil. Der wird sein Geld und sein Schloss garantiert richtig nutzen. Gerade weil er sich nicht wichtig macht mit seinem Besitz. Außerdem muss er erst wieder etwas daraus machen!“
    „Na schön, bewundert euren Helden nur!“, sagte Angela. Sie rauschte davon.
    Die übrigen Mädchen der Klasse nahmen an, dass die Zwillinge und Jenny sich nur einen Spaß machten und die ganze Geschichte erfunden hatten. Als dann so lange keine Nachricht von Rottleben kam, stand es für sie fest: Die drei hatten ihnen einen tüchtigen Bären aufgebunden!
    Aber jetzt mussten sie sich vom Gegenteil überzeugen: „Ihr lieben Mädchen habt mir geholfen, zu meinem Erbe zu kommen“, schrieb Herr Lohse. „Wie wir es bei unserem Abschied besprachen, seid ihr die Ehrengäste bei meiner Einstandsfeier. Ich rechne fest mit euch und freue mich aufs Wiedersehen.“
    Die Direktorin, Frau Theobald, und die Lehrerinnen wussten längst Bescheid und hatten erlaubt, dass die Mädchen über ein Wochenende nach Rottleben fuhren. Nun suchten die drei Bobby und Carlotta. Die lösten gerade mit Doris zusammen ein Kreuzworträtsel. „Feier – vier Buchstaben ...“
    „Fest – natürlich! Und unser Fest steigt auch“, lachte Hanni. „In acht Tagen im Geisterschloss“, ergänzte Nanni. „Willst du vielleicht mitkommen, Doris?“
    Es war nur ein Einfall, weil Doris gerade dabeisaß. Aber Doris strahlte. „Furchtbar gern“, sagte sie und Nanni war froh, dass sie gefragt hatte.
    Es gab noch ein paar Telefongespräche,
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