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im Geisterschloss

im Geisterschloss

Titel: im Geisterschloss
Autoren: Enid Blyton
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dann stand fest: Am nächsten Freitag wollten die Eltern Sullivan ihre Töchter abholen und noch eine von den Freundinnen mitnehmen. Die anderen drei wurden von Hubers geholt. Echt Erna: Sie hatte wieder einmal überlegt, wie sie „ihren“ Mädchen alles am besten einrichtete. Außerdem war es für sie eine günstige Gelegenheit, Lindenhof kennenzulernen, auf das sie sehr neugierig war!
    Nun, sie lernte es kennen, die Zwillinge führten sie überall herum. Das netteste war die Begegnung mit „Mamsell“, der Französischlehrerin. Sie kam gerade die Treppe herunter, als Hubers mit Jenny und den Zwillingen in der Halle standen. „Ach bitte, Mamsell“, rief Hanni, „dürfen wir Ihnen unsere liebe Erna vorstellen. Sie hat uns zur Hälfte mit erzogen ...“
    „... verzogen“, warf Jenny ein.
    „... meinetwegen verzogen“, gab Hanni zu, „und wir waren im Sommer bei ihr.“
    „Ah ... im Geisterschloss!“ Mamsell war stolz, dass sie sofort Bescheid wusste.
    Aber Erna rief erschrocken: „Geisterschloss? Wir wohnen in einem ordentlichen Haus. Gespenster mag ich nicht.“
    „Vraiment, ma chère!“, rief Mamsell und Hanni und Nanni erklärten ihr, dass das „Tatsächlich, meine Liebe!“ heiße. „Sie haben recht, ich mag auch keine Gespenster“, lächelte Mamsell.
    „Eine sehr vernünftige Person“, lobte Erna später. „Mit der würde ich mich gut verstehen.“
    „Sie würde deinem Mann aber manchmal ins Handwerk pfuschen“, sagte Hanni. Nanni ergänzte: „Sie fängt gern Verbrecher. Danach stellt sich allerdings immer heraus: Es sind gar keine!“
    „Ich hoffe doch wohl, dass ihr da in meine Fähigkeiten mehr Vertrauen habt“, sagte der Wachtmeister grinsend. „Wenn ich Einbrecher fange, dann sind es wirklich welche.“
    „Ach ja, was ist eigentlich mit dem Falschgeldmann geworden?“, rief Hanni.
    „Ist er schon verurteilt?“, wollte Nanni wissen.
    „Vor acht Tagen. Übrigens bekommt ihr noch Geld. Es war eine Belohnung ausgesetzt. Ein Teil davon gehört euch. Frau Wagner, die so viel Ärger mit dem Falschgeld hatte, bekam die Hälfte, weil sie ja den entscheidenden Hinweis brachte. Die andere Hälfte wird unter euch Fünfen aufgeteilt. Peter hat seinen Anteil schon.“
    Das war eine Überraschung.
    Die Zwillinge und Jenny überlegten, was sie mit dem Geld anfangen wollten. Sparen? Quatsch! Sie wollten doch was davon haben. Sie berieten hin und her, bis Jenny schließlich den besten Einfall hatte. „Wir kaufen ein Geschenk für Hubers, denen wir das Ganze verdanken.“
    Das ließ sich hören! Doch was sollten sie kaufen?
    „Wollen wir nicht abwarten, ob Jürgen etwas weiß? Wir treffen ihn morgen bestimmt und besorgen können wir es immer noch. Auch mit den Eltern müssen wir sprechen“, meinte Nanni.
    Doch Jenny war groß in Form: Ihr fiel schon wieder etwas ein. „Wie wäre es, wenn wir etwas für ihre Campingausrüstung kaufen würden?“
    „Menschenskind, Jenny, bist du gesund?“, fragte Hanni besorgt. „So viele gute Vorschläge an einem Tag – wenn dir das nur bekommt!“
    Als sie später mit den Eltern sprachen, fanden die Jennys Plan ausgezeichnet. Sie fuhren auf dem Weg nach Rottleben gleich noch zur Stadt und kauften ein. „Jürgen ist gewiss einverstanden“, meinten die Mädchen. Und damit hatten sie recht.
    In Rottleben versammelten sich alle zunächst in Hubers Wohnzimmer, das kaum groß genug für so viele Gäste war.
    „Ich bin bloß gespannt, wo Erna uns alle unterbringt. Mechthild kommt ja morgen Abend auch nach Hause“, murmelte Hanni.
    „Also, Mädchen“, rief Erna in diesem Moment, „hört mal zu: Ich habe die Eltern der Zwillinge eingeladen, in dem kleinen Kämmerchen zu schlafen, in dem die Mädchen im Sommer wohnten. Ihr sechs geht alle hinüber zum Bürgermeister. Dort gibt es viele Betten und die alte Lene hat für euch schon alles hergerichtet. Ich habe eben angerufen, dass ihr in einer halben Stunde drüben seid!“
    „Und wenn Jürgen kommt, vielleicht sogar mit Freunden?“, fragte Jenny.
    „Bei Webers nebenan ist für mindestens drei Platz!“, beruhigte Erna sie. „Sei unbesorgt!“
    Die Mädchen verabschiedeten sich also und gingen hinüber ins Bürgermeisteramt. Als sie das Hoftor öffneten, erschien am Küchenfenster ein grauer Kopf.
    „Frau Lene“, rief Nanni. Ihre Schwester und Jenny stimmten ein: „Frau Lene! Frau Lene!“ Dann stürmten sie über den Hof. Lene kam an die Haustür und begrüßte sie herzlich, auch die anderen drei, die
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