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Im falschen Film 1

Im falschen Film 1

Titel: Im falschen Film 1
Autoren: Vanessa Mansini
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aufzutauchen. Doch in den Moment, als das Tor mit einem Rattern begann, nach unten zu fahren, huschte ich hindurch und eilte in die Tiefgarage.
    Mein Herz schlug wie wild. Espresso plus Aufregung. Eine gefährliche Mischung. Es fühlte sich nicht gut an, was ich tat. Aber ich konnte nun auch nicht mehr stoppen, da das Garagentor hinter mir mit einem satten Geräusch schloss und ich keine Ahnung hatte, wie ich es wieder aufbekommen könnte. Ich ging weiter, sah die durchweg hochwertigen Fahrzeuge in der Tiefgarage, aber auch den Weg zum Aufzug. Ich atmete tief durch, öffnete eine Tür und wollte gerade die Tiefgarage verlassen, als mein Blick auf eins der geparkten Autos fiel. Es passte nicht, wirkte sehr viel älter, schmuddeliger als die anderen Fahrzeuge und es kam mir irgendwie bekannt vor. Ein alter Volvo Kombi. Oh. War das … unser Auto? Das Auto, das Christian seit fast drei Wochen händeringend suchte? Mir wurde schummrig, als ich das Kennzeichen wiedererkannte. In meinem Gehirn überschlugen sich die Fragen. Was hatte das zu bedeuten? Wie konnte das sein? Niemand kam in diese Garage außer Hausbewohner! Oder ihre Gäste.
    Ich erschrak fürchterlich, als sich das Garagentor erneut öffnete – weil jemand von draußen hereinfuhr. Noch mehr muss die alte Dame am Steuer des Wagens sich erschreckt haben, als ich plötzlich in ihr Scheinwerferlicht rannte und an ihr vorbei aus der Garage hinausstürmte. Die Straßen entlang. Ohne zurückzuschauen. Ohne anzuhalten. Einfach nur durch die kalte, dunkle Bergmannstraße. Bis zu mir nach Hause.
    Christian war Gott sei Dank nicht in der Wohnung. So konnte ich schnurstracks an meinem Computer gehen. Ich zog nicht einmal meine schmutzigen Stiefel oder meine Mütze aus. Nach wie vor war es mir nicht gelungen, dass Passwort für meinen merkwürdigen E-Mail-Account Olenska83 zu finden. Diesmal brauchte ich nur zwei Versuche. Es war nicht Tomrichter, dafür aber Tom-Richter.
    Mit weichen Knien saß ich vor dem Computer, der mir nun gleich drei Dutzend Mails präsentierte: Von Tom. Und auch wenn viele davon knapp gehalten waren, ließen sie keinen Zweifel daran, dass Tom und ich längst eine Affäre hatten. Seit mehr als drei Monaten. Eine sehr sexy Affäre, wie ich den vielen Verabredungen zu heimlichen Treffen entnahm, zu denen ich „nichts drunter“ getragen haben wollte.
    Die letzte Mail, die ich von ihm erhalten hatte, datierte auf den 12.12.2013. Der Tag des Unfalls. Es war eine kurze Mail, geschrieben am frühen Nachmittag.
    „Sei vorsichtig, wenn du nachher das Auto holst. Meine Frau hat es unten gesehen und komische Fragen gestellt. Ich weiß nicht, ob sie etwas ahnt. Es tut mir so leid. Aber ich bereue nichts. Es war wunderschön! Dein Tom!“
    Zwei Stunden nachdem seine Frau mein Auto in ihrer Tiefgarage gesehen hatte, hat sie mich auf dem Weg von der Arbeit nach Hause überfahren. Ich hatte nicht nur bereits seit Monaten eine Affäre mit Tom. Die Affäre hatte sogar dazu geführt, dass seine Frau versucht hatte, mich umzubringen. Die Einzige, die von alldem nichts wusste, war ich. Es ist wirklich zum Kotzen, wenn man seine Erinnerungen verloren hat …
    Dies ist das Ende der ersten Folge von „Im falschen Film“. Die zweite Folge finden Sie hier:
    www.amazon.de/dp/B00HGY7FA6/
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    Typisch: Der beste Kerl hat den größten Knall!
    Vanessa trifft ihren Traummann. Wahnsinnig attraktiv, charmant, klug, wunderschöne Hände und er riecht so gut! Das passiert nur einmal im Leben. Höchstens. Doch natürlich hat die Sache diverse Haken.
    Erstens: Sie ist verheiratet. Unglücklich, aber na ja. Zweitens: Mit Schmetterlingen im Bauch wird es schwer, denn dort hockt bereits ein Baby. Flirten mit Babybauch ist nicht gerade einfach. Drittens: Der Traummann ist nicht an ihr interessiert. Zumindest nicht so, wie sie sich das wünscht. Er will „nur reden“.
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