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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt
Autoren: Kim Schneyder
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geklaut, und ich könnte das auch beweisen, wenn ich nur eine Kopie
davon hätte …« Ich werfe einen hilfesuchenden Blick in die Menge.
»Vielleicht können Sie mir ja helfen … letzte Woche haben meine Freundin
Emma und ich Kopien meines Buches in Beverly Hills verteilt, indem wir sie in
Kuverts über die Zäune von prominenten Persönlichkeiten warfen …«
    Lachen ertönt.
    »Ja, ich weiß, das klingt naiv, aber so war es nun mal, und jetzt
wollte ich fragen, ob sich vielleicht jemand unter Ihnen befindet, der so ein
Kuvert auf seinem Rasen gefunden hat …«
    »Glauben Sie, Sie wären die Erste mit dieser Idee?«, schüttelt ein
korpulenter Mann aus der zweiten Reihe mitleidig lächelnd den Kopf. »Ich könnte
ein eigenes Kraftwerk betreiben mit den Büchern, die auf meinem Grundstück
landen.«
    »Wirklich?« Mein ganzer Schwung zerbröselt von einem Moment auf den
anderen. »Aber es waren fünfzig Bücher, da muss doch wenigstens eines  …«
    »Hören sie, Miss …« John ist neben mich getreten und fasst mich
beim Arm. »Es reicht jetzt. Sie hatten Ihre Zeit. Kommen Sie!«
    »Aber Mr. Clooney hat gesagt …«, versuche ich einen
Einwand.
    »Es ist egal, was Mr. Clooney gesagt hat. Nicht mal
Oscar-Gewinner bekommen mehr als eine Minute.« Sein Griff verstärkt sich, und
auch die anderen Sicherheitsmänner machen jetzt Anstalten, mich zu ergreifen.
    »Lassen Sie sie zu Ende reden, John!« Wieder ist es eine kraftvolle
Stimme, die für mich in die Bresche springt, doch diesmal ist es nicht George
Clooney. Ich reiße den Kopf hoch, und jetzt sehe ich ihn da oben stehen. Er
befindet sich auf einem der hinteren Balkone, und selbst auf die Entfernung hin
kann ich erkennen, dass er unrasiert ist und dunkle Schatten unter den Augen
hat, die jetzt in ihrem intensiven Grün zornig schimmern. Bei seinem Anblick
werden meine Knie ganz weich, und am liebsten würde ich auf der Stelle zu ihm
laufen und mich in seine Arme werfen.
    »Tut mir leid, Mr. Griffin, ich habe meine Anweisungen …«,
versucht John ihn abzuwimmeln.
    »Lassen Sie sie zu Ende reden, oder ich komme zu Ihnen hinunter, und
das wird dann beträchtlich länger dauern als diese paar Sätze, glauben Sie
mir!« Jasons Tonfall lässt keinen Zweifel darüber aufkommen, dass er es ernst
meint, und John lässt unschlüssig meinen Arm los.
    »Okay, ich gebe Ihnen noch eine Minute, dann ist aber Schluss«,
murmelt er widerwillig. »Na los, machen Sie schon.«
    »Danke, vielen Dank … also, wegen meines Buches«, wende ich mich
wieder ans Publikum, »es muss doch irgendjemand unter Ihnen …«
    »Vergessen Sie es, junge Lady.« Wieder ist es der dicke Mann, der
mich zurechtweist. »Niemand würde ein Buch lesen, das jemand auf sein
Grundstück geworfen hat. Das wäre schon aus rechtlichen Gründen idiotisch, dann
könnten wir nie mehr einen Stoff verfilmen, der einem dieser Bücher ähnelt,
selbst wenn es der größte Schrott war, verstehen Sie?«
    »Dann glauben Sie also, meine Bücher wurden alle vernichtet?«, frage
ich enttäuscht.
    »Ja, so leid es mir für Sie tut«, nickt er.
    »Keineswegs, ein Buch existiert noch«, ertönt plötzlich eine Stimme.
Sie gehört einem hageren Mann aus einer der hinteren Reihen im Parterre, der
sich jetzt von seinem Sitz erhoben hat.
    »Wie bitte?« Mein Herz beginnt vor Freude wie verrückt zu pumpen.
»Sie haben noch ein Exemplar von Endless Love ?«
    »Nicht wir, sondern unser Anwalt«, antwortet er.
    »Ja, genau«, mischt sich jetzt die voluminöse Frau ein, die neben
ihm sitzt. »Weil wir Sie verklagen werden.«
    »Mich verklagen?«, hauche ich verblüfft. »Aber weshalb denn?«
    »Weil Sie mit ihrem Buch beinahe unsere Daisy ermordet hätten«, ruft sie anklagend.
    Meine Gedanken rotieren. Ich kenne die beiden nicht, also gehören
sie nicht zu den Prominenten, die wir aus unserer Karte ausgesucht haben. Und
wenn Daisy kein auf Spanisch fluchender Gärtner ist …
    »Ist Ihre Daisy etwa ein weißer Pudel?«, rate ich.
    »Allerdings, und zwar ein Königs pudel, und
sie hat durch ihren feigen Anschlag ein schweres Trauma erlitten und muss jetzt
für den Rest ihres Lebens psychologisch betreut werden«, ruft die Frau
anklagend.
    »Blödsinn, Marcy, die Töle hatte doch schon vorher nicht alle Tassen
im Schrank«, fährt ihr Mann ihr grob dazwischen.
    »Theo, wie kannst du nur …?«, empört
sie sich.
    »Weil es doch stimmt, und das weißt du auch. Welchem normalen Hund
gefällt es schon, nachts ein rosarotes
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